Gutes und Böses kommt von Gott - Hi 2:10

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Gutes und Böses kommt von Gott - Hi 2:10

"Hiob sagte: Das Gute nehmen wir von Gott an, sollten wir da das Böse nicht auch nehmen?" Hi 2:10


Der Satan gab sich noch nicht geschlagen. Bei einer zweiten himmlischen Ratsversammlung kommt es erneut zu einem Gespräch zwischen Gott und dem Widersacher. Der HERR fragt den Satan: "Von woher kommst du?" Er antwortet: "Von Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln auf ihr." Gott rühmt sich wieder Seines Knechtes Hiob: "Noch hält er fest an seiner Rechtschaffenheit. Und dabei hattest du mich gegen ihn aufgereizt, ihn ohne Grund zu verschlingen."

Wieder zeigt sich der Teufel als guter Menschenkenner. Er sagt etwa so: Noch ging es nicht an seinen eigenen Körper. Der Mensch kann vieles verkraften, solange er's nicht am eigenen Leib verspürt. Lass mich mal sein Gebein und sein Fleisch antasten, dann wird er Dich verfluchen!

Gott genehmigt auch diese zweite Prüfung. Doch wie bei der ersten setzt Er dem Satan eine Grenze: Nur schone sein Leben ! - Es ist tröstlich zu erkennen, dass nicht nur alle Prüfungen, die vonseiten böser Mächte kommen, einer göttlichen Genehmigung bedürfen, sondern dass sie auch von Gott genau begrenzt werden. So kann Paulus schreiben: "Gott ist treu, der nicht zulassen wird, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen wird, dass ihr sie ertragen könnt." Und Hiob besteht auch die zweite schwere Probe. Gutes und Böses nimmt er (anders als seine Frau) aus Gottes Hand.

Wir wollen aus Hi 1 und Hi 2 keine falschen Schlüse ziehen. Wenn wir krank oder arbeitslos werden oder durch üble Machenschaften Geld oder Besitz verlieren, so muss dem nicht ein himmlisches Gespräch zwischen Gott und Satan vorausgegangen sein. Wir müssen auch nicht darüber nachgrüblen, inwieweit der Teufel oder seine Untergebenen bei unseren Schwierigkeiten die Hand im Spiel haben. Eines aber düfen wir wie Hiob tun: Gutes und Böses, Angenehmes und Unangenehmes aus Gottes Hand annehmen. Glaubende Menschen haben es immer und überall mit Ihm zu tun.