Die Heimkehr des verlorenen Sohnes - Lk 15:24

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Die Heimkehr des verlorenen Sohnes - Lk 15:24

"(Der Vater sprach:) Dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, war verloren und ist gefunden worden." Lk 15:24


Bei diesem sehr bekannten Gleichnis Jesu steht die Liebe des himmlischen Vaters im Vordergrund. Es klingt sehr modern und passt gut in die heutige Zeit, wenn Jesus hier von einem Sohn spricht, dem es im Vaterhaus zu eng und zu langweilig wird. "Gib mir, Vater, den Teil des Vermögens, der mir zusteht!" (Lk 15:12). Der Vater geht darauf ein. Er lässt ihm seinen Willen. Vielleicht hat er den Sohn gewarnt, aber er hält ihn nicht auf. Das ist in vielen Fällen auch gar nicht möglich, wenn ein junger Mensch in einem geissen Alter "endlich frei sein will" (wie er meint), "endlich das Leben genießen zu können".

Aber es geht dem jungen Mann wie so vielen: Er gerät auf die schiefe Bahn. Er vergeudet sein Geld in sündigen Vergnügungen. Dann steht er mittellos da und ist froh, wenn er wenigstens als Schweinehirt einen Job findet. - Da besinnt er sich aufs Vaterhaus. Eine Buße ohne Bußprediger findet statt; die Situation, in die er abgerutscht ist, perdigt laut genug! Er sagt zu sich selbst: "Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und ihm meine Sünde bekennen!" Er macht sich auf den Weg. Aber wird der Vater ihn wieder aufnehmen? - Es ist der Höhepunkt in diesem Gleichnis, dass der Vater (der sich scheinbar die ganze Zeit nicht um ihn gekümmert hat) ihn in herzlicher Liebe wieder aufnimmt und sogar ein Fet veranstaltet. So freut sich der himmlische Vater über jeden Sünder, der umkehrt.

Von Jakob Kroeker stammt der Satz: Wohl ist die Menschheit zu einem 'verlorenden Sohn' geworden, aber die Möglichkeit, durch Erlösung ein 'wiedergefundener Sohn' zu werden, hat sie unverlierbar in die Fremde migenommen." Das ist aber nur deshalb so, weil der himmlische Vater - wie der Vater im Gleichnis Jesu - sich nach Seinen verlorengegangenen Geschöpfen sehnt und weil Er "Will, dass alle Menschen gerettet werden" (1Tim 2:4). Er lässt den Menschen ihren Willen, Er lässt sie in ihr selbstverschuldetes Unglück laufen, aber in Seinem Herzen lässt Er sie nicht los - dich nicht und mich nicht und niemanden! Wohl jedem, der in seinem Herzen und Leben eine Umkehr vollzieht und durch Jesus heimkehrt zum Vater!