Letzte Botschaften dieses Buches

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Auszüge aus dem Buch: Licht aus Seinem Licht von Pastor A. Fünning
erschienen 1948 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

in Bearbeitung

Inhaltsübersicht
25b. Das himmlische Jerusalem

25c. Letzte Botschaften dieses Buches

Der prophetische Teil des Buches ist beendet, nun folgen noch eine Anzahl Schlussbetrachtungen mit sehr wichtigen Ermahnungen. Zuerst erfolgt:

Die Botschaft des Engels

"Und er sprach zu mir; Diese Worte sind gewiss und wahrhaftig (Offb 22:6). Hier, am Schluss des Buches wird Johannes, in Bezug auf den Gesamtinhalt des Buches, ausdrücklich gesagt: "Diese Worte sind gewiss und wahrhaftig". Dreimal wird dies feierlich bestätigt (Offb 19:6; Offb 21:5 und Offb 22:6) und zweimal wird versichert, dass diese hier gezeigten Begebenheiten von Gott kommen.

Am Anfang dieses Buches (Offb 1:1) heißt es, dass Jesus seinem Knecht Johannes seinen Engel sandte, um ihm diese Offenbarungen mitzuteilen, und hier am Schluss haben wir die wiederholte Versicherung, dass "der Herr, der Gott der Geister der Propheten, seinen Engel gesandt hat, seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss." Ja, noch mehr, Christus selbst bezeugt aus der Herrlichkeit: "Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, solches euch zu bezeugen an die Gemeinden". (Offb 22:16).

"Selig (genauer: glückselig) ist, der da hält die Worte der Weissagung in diesem Buch". Das Krönungsbuch des Neuen Testaments verheißt am Anfang desselben (Offb 1:3) eine besondere Glückseligkeit denen die es lesen, hören und bewahren und am Schluss wird diese Glückseligkeit wiederholt. Es gibt kein Buch in der ganzen Heiligen Schrift, das der Herr Jesus so sehr als sein Wort bezeugt und das so feierlich gelesen und bewahrt werden soll, und dessen aufrichtiges Studium und Bewahren er eine solche Glückseligkeit verheißt, als das Buch der Offenbarung. Und doch gibt es kein Buch, das so wenig gelesen und gelehrt wird wie die Offenbarung und dann die Bücher der Propheten. Mit Donnerstimme sollte der Christenheit zugerufen werden:

"Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!"

Der Ansporn zum Halten der Weissagung in diesem Buch ist:

"Siehe ich komme bald!" (Offb 22:7).

Weil Er bald kommen wird, sollen die Seinen das Wort der Weissagung fleißig betrachten, studieren, hören und halten oder bewahren. Immer wieder wird in diesem Buch den Seinen zugerufen: dass Er bald kommen werde so auch in diesem Kapitel dreimal. Einmal (Offb 22:7) durch den Engel, dann zum zweiten Mal vom Herrn (Offb 22:12) und zuletzt von Johannes (Offb 22:20) "Unsere ganze Zukunft steht also deutlich in den 4 Worten "Siehe ich komme bald!" vor uns. Wenn dieser Zuruf: "Siehe, ich komme bald", nicht so schrecklich vernachlässigt worden wäre in der Kirche und ihren Dienern, dann stünde es heute wahrlich besser um die Kirche, überhaupt in der Christenheit. Dann hätten wir vielleicht auch nicht die beiden schrecklichen Weltkriege gehabt. Möchten wir alle kluge Jungfrauen werden, die sich ganz entschieden auf diesen feierlichen Augenblick vor- und zubereiten lassen und dann bereit sind, wenn Er kommt!

"Und ich bin Johannes, der solches gesehen und gehört hat. Und da ich's gesehen und gehört, fiel ich nieder, anzubeten zu den Füßen des Engels, der mir solches zeigte. Und er spricht zu mir: Siehe zu, tu es nicht, denn ich bin dein Mitknecht und deiner Brüder, der Propheten, und derer, die da halten die Worte dieses Buches; bete Gott an" (Offb 22:8.9). Dieser Vorfall zeigt uns, dass weder Heiligen- noch Engelverehrung vom Herrn gutgeheißen werden. "wenn es daher ein Unrecht war, diesen herrlichen Himmelsboten anbeten zu wollen, in und durch welchen sich die Stimme Jesu selbst kund tat, wie kann es recht vor Gott sein, die Jungfrau Maria anzubeten und zu ihr zu flehen, welcher die würde und das Amt auch eines Engels nicht zuteil wurde?" Bete Gott an, denn nur Ihm allein gebührt alle Anbetung. E will Seine Ehre keinem andern geben, noch Seinen Ruhm den Götzen.

"Und er spricht zu mir: "Versiegle nicht die Worte der Weissagung in diesem Buch; denn die Zeit ist nahe" (Offb 22:10). Johannes wurde befohlen, die ihm zu Teil gewordenen Offenbarungen nicht zu versiegeln, im Gegensatz zu Daniel, der den Auftrag zu versiegeln erhielt (Dan 12:4). Alttestamentliche Weissagungen sprachen von prophetischen Begebenheiten in weiter Ferne, die damals noch nicht verstanden werden konnten. Aber seitdem Christus gekommen und die vollen Offenbarung gegeben ist, ist keine Versiegelung mehr nötig, denn sein Kommen ist nahe. Die Tatsache, dass Gott in letzter Zeit so viel prophetisches Licht geschenkt hat, zeigt uns auch, wie nahe sein Kommen ist.

"Wer böse ist, der sei fernerhin böse, und wer unrein ist, der sei fernerhin unrein; wer aber fromm ist, der sein fernerhin fromm; und wer heilig ist, der sei fernerhin heilig" (Offb 22:11).

Die Verkündigung des Wortes Gottes, ganz besonders des soeben erwähnten prophetischen Wortes, hat eine doppelte Wirkung. Es ist lebendig und kräftig und scheidet; es ist die Menschen nicht in demselben Zustand, in dem es sie findet. Entweder werden sie besser oder schlechter. Wenn es sie nicht retten kann, so verdammt es sie um so mehr. Wird ihr Herz nicht zur Buße erweicht, dann verhärtet es mehr, zur weiteren, ja zur größeren Gottlosigkeit. Entweder ist es ein Geruch des Lebens zum Leben oder ein Geruch des Todes zum Tode. Die gleiche Sonne, die in den Morasten die Zerstörung und Fäulnis aller leblosen und faulen Dinge, Pest und Tod ausbrütet, ist eine herrliche Lebensspenderin den Lebenden. Wer durch den geist Gottes wiedergeboren ist und treu dem Herrn anhangt, wird durch sein teures, ganz besonders durch prophetisches Wort besser, frömmer, heiliger und glückseliger, wer aber nicht wiedergeboren ist, dessen Herz durch Gottes Wort nicht zur Buße erweicht und nicht zu Christo gebracht wurde, der beharrt in seinem unbekehrten, verirrten Zustand, ja, je länger er sein Herz verschließt und verhärtet, desto ärger wird es mit ihm. Die beiden Schächer auf Golgatha sind Vertreter der soeben erwähnten sehr ernsten Wahrheit.

Wo bist du, lieber Leser? Bist du durch den Geist Gottes wiedergeboren zu einer lebendigen Hoffnung, oder noch tot in Sünden und Übertretungen trotz aller Kirchlichkeit?

Die Botschaft des Herrn

"Siehe ich komme bald und mein Lohn mit mir, zu geben einem jeglichen, wie seine Werke sein werden" (Offb 22:12)

Immer wieder, auch ganz besonders in diesem Buch, ist von seinem Kommen die Rede. Hier jedoch ist noch der Lohn erwähnt, den er mitbringt, von dem schon Jesaja (Jes 40:40) weissagt: "Siehe, sein Lohn ist bei ihm und seiner Vergeltung ist vor ihm".