Quelltext der Seite Juda und Jerusalem im Zustand innerer Auflösung (Anarchie) - Jes 3:1-15

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''aus [[HSA]]: "[[Verkündiger von Gericht und Heil nach Jesaja (1-39)  Bd.1]]"''

<span style="color:#EE6A50"><big>'''Juda und Jerusalem im Zustand innerer Auflösung (Anarchie) - [[Jes 3:1]]-15 '''  ([[HSA Jes#Jes 3|Jes 3]])</big>

Die zeitliche Zuordnung der hier geschilderten zerrüttenden Verhältnisse in Jerusalem und Juda fällt nicht leicht. Man denkt an die Zeit der Könige Jotam und Ahas, letzterer war nach F. Delitzsch "ein junger Wüstling, der im Alter von 20 Jahren zur Regierung kam". Jahwe selber entzog dem Reich Juda alle "Stützen" - Männer, die der Anarchie noch hätten entgegenwirken können. Offensichtlich war die innere Auflösung die Folge von Hochmut und Götzendienst, die in [[Jes 2:6]]-22 angeprangert werden. - 

Herrschen erst einmal Frechheit und Zügellosigkeit in einem Volk, in dem sich die Jungen gegen die Alten und die Ehrlosen gegen die Geachteten erheben, und stürzt somit jede Autorität, dann treten schnell Verhältnisse ein wie einst in Sodom (vgl. [[Jes 1:9]]-10 - [[Hes 16:46]]-55 - [[Offb 11:8]]), und es findet sich kein Wundarzt ([[Jes 3:7|V. 7]]). - In [[Jes 3:9|Vers 9]] kann auch übersetzt werden: "Ihr Gesichtsausdruck sagt wider sie aus, und ihre Sünde machen sie ganz offen kund wie Sodom." 

Die Zügellosen und Mutwilligen reden von ihrer Sünde - heute wie damals - nicht beschämt und umkehrwillig in Beichte und Buße, sondern stolzen und doch leeren Angesichts. Sie fügen sich selbst Böses zu. - Es folgt ([[Jes 3:13|V. 13-15]]) der Ausblick auf das zukünftige Gericht Jahwes über Israel und die Völker. Dabei richtet der Herr niemals mutwillig, sondern als ein Helfer der Elenden und Schwachen.


Siehe auch:<br />
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