Die vier Engel an den vier Ecken der Erde: Unterschied zwischen den Versionen

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(Die vier Engel an den vier Ecken der Erde)
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[[Offb 7:1]]-3: '''Danach sah ich vier Engel stehen an den vier Ecken der Erde, die hielten die vier Winde der Erde, dass kein Wind wehe über die Erde, noch über das Meer, noch irgend einen Baum. Und ich sah einen anderen Engel von Sonnenaufgang heraufsteigen, der hatte das Siegel des lebendigen Gottes; und er rief mit lauter Stimme den vier Engeln, welchen Macht gegeben war, die Erde und das Meer zu beschädigen, und sprach: Beschädigt die Erde nicht noch das Meer noch die Bäume, bis wir die Knechte unseres Gottes auf ihren Stirnen versiegelt haben!'''<br/>
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Wenn Johannes hier schreibt: "Danach sah ich," dann will er nicht sagen, dass das, was er jetzt sieht, sich auch zeitlich erst nach dem vorher Beschriebenen ereignet. Die Begebenheiten vollziehen sich überhaupt nicht genau in der Reihenfolge, in der sie in der Offenbarung beschrieben werden. Öfters wird etwas kurz angedeutet, was erst verschiedene Kapitel später ausführlich dargestellt wird. So ist z.B. Offb 11:7 bereits die Rede von dem Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigen, mit den zwei Zeugen Krieg führen und sie überwinden wird. Da Tier ist demnach zur Zeit der zwei Zeugen schon da. Aber erst Offb 13:1-3 wird das Heraufkommen aus dem MEER  zu seiner dreieinhalbjährigen Herrschaft in menschlich-sterblicher Gestalt beschrieben. Sei Aufsteigen aus dem ABGRUND  aber, das nach den ersten dreieinhalb Jahren und nachdem es die Todeswunde erhalten hat, erfolgt, wird erst Offb 17:8 beschrieben. Was also Offb 17 ausführlich berichtet wird, gehört zeitlich schon vor Offb 2 und zum Teil vor Offb 11.
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So dürfte auch die Erfüllung des Gesichtes von Offb 7:1-8 zeitlich vor der Eröffnung der sechs Siegel geschehen.
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Vier Engel stehen an den vier Ecken der Erde und halten die vier Winde der ERDE. Gott tut alles durch Organe. Myriaden von Engeln sind Seine Boten und dienstbaren Geister, die auf Seine Befehle warten. Sie auszuführen  ist ihre Lust und Wonne. Auch alle Kräfte der Natur werden durch göttliche Organe bewegt. Er macht Seine Engel zu Winden und Seine Diener zu flammendem Feuer (Ps 104:4). Und diese Naturkräfte regen sich nur und erst dann, wenn sie nach Gottes Willen und auf Sein Geheiß von den dazu bestimmten Organen bewegt werden. So gewiss sich das alles nach göttlichen Ordnungen vollzieht (denn Gott ist ein Gott der Ordnung und nicht ein Gott der Willkür), so gewiss vollzieht es sich nicht rein automatisch oder mechanisch, sondern immer nur wann und wie Er es will. Dabei laufen Seine Ordnungen exakter als der feinste menschliche Mechanismus.
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Auch diese vier Engel an den vier Ecken der Erde, die die vier Winde der Erde halten und Macht haben, die Erde, das Meer und die Bäume zu schädigen, dürfen diese verheerenden Winde erst losbrechen lassen, wenn Gott es will und wenn Er es ihnen gebietet.
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Vier ist die Zahl der Welt, der Erde, der Schöpfung. Wir stehen ja auch im ersten Gesicht auf Erden, haben es also mit der Erde, mit Naturereignissen zu tun.
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Die Schrift unterscheidet zwischen vier Winden des HIMMELS und vier Winden der ERDE. Beide beziehen sich auf Dinge, die die Erde bzw. die Welt angehen. "Winde des HIMMELS" ist die symbolische Bezeichnung, die im Zusammenhang mit den Ereignissen der Welt- und Reichgottesgeschichte gebraucht wird.  Ich führe einige Stellen an: "Und Ich werde die vier Winde von den vier Enden des HIMMELS  her über Elam bringen und es nach allen diesen Winden hin zerstreuen" (Jer 49:36). "Daniel hob an und sprach: Ich schaute in meinem Gesicht bei der Nacht, und siehe, die vier Winde des HIMMELS brachen los auf das große Meer (Völkermeer)" (Dan 7:2) "Und ich hob an und sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Mein Herr, wer sind diese? Und der Engel antwortete und sprach zu mir: Diese sind die vier Winde des HIMMELS, welche ausgehen, nachdem sie sich vor den Herrn der ganzen Erde gestellt haben" (Sach 6:4.5) Diese Stellen, wenn sie im Zusammenhang betrachtet werden, zeigen, dass es sich nicht um natürliche Winde handelt, sondern nass damit Geschehnisse in der Völkerwelt symbolisch verkündigt werden.
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Dagegen versteht die Schrift unter den "Winden der ERDE" den natürlichen Wind als eine Naturerscheinung. Aber auch diese Naturwinde sind in göttlich bewachten Vorratskammern verwahrt. "Er hat die Erde gemacht durch Seine Kraft, den Erdkreis festgestellt durch Seine Weisheit und die Himmel ausgespannt durch Seine Einsicht. Wenn Er beim Schalle des Donners Wasserrauschen am Himmel bewirkt und Dünste aufsteigen lässt vom Ende der Erde, Blitze zu Regen macht und den WIND HERAUSFÜHRT AUS SEINEN VORRATSSKAMMERN" (jer 51:15.16).
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Die Wissenschaft und der moderne Mensch mag mitleidig über solche mittelalterlichen Anschauungen lächeln. Wir lassen sie ruhig lachen. Es wird sich ja einmal zeigen, wer recht hat, das Wort Gottes oder die Wissenschaft, die aus einem verfinsterten Menschenverstand gekommen ist. Jedenfalls glauben wir dem aus Seinem Wahrheitsmund geflossenen wohl geläuterten Wort (Ps 119:140) mehr als allen Menschenworten. Denn "die Worte des Herrn sind lautere Worte, wie Silber, geschmolzen in irdenem Tiegel, SIEBENMAL GELÄUTERT" (Ps 12:7).
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Die vier Engel von den vier Ecken der ERDE stehen unter einem Engel, der das Siegel des lebendigen Gottes hat. Er gebietet ihnen: Beschädigt nicht die Erde noch das Meer noch die Bäume, bis wir die Knechte unseres Gottes auf ihren Stirnen versiegelt haben!
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Ehe die Naturkatastrophen losbrechen und die apokalyptischen Reiter ausziehen dürfen, müssen die Knechte Gottes, dieAuserwählten aus Israel, versiegelt werden. Betrachten wir da Leben Josephs nach seiner prophetischen Seite hin, dann werden den sieben mageren Jahren (die Zeit der antichristlichen Herrschaft) sieben fette, ruhige Jahre vorausgehen. Israel, und vielleicht auch die Nationen, bekommen von Gott noch  eine Zeit der Rue und des Segens in irdischer und wahrscheinlich auch in geistlicher Beziehung. In diese Zeit dürfte die Versiegelung dieser Auserwählten aus Israel fallen. Alles erfüllt sich an diesem Volk, was der Herr an Gerichten ihm angedroht und was Er ihm an Verheißungen gegeben hat.

Version vom 4. Oktober 2019, 16:51 Uhr

Abschrift des Buches: Offenbarung Jesu Christi von August Fuhr
erschienen 1950 im Philadelphia Verlag, August Fuhr, Reutlingen

in Bearbeitung

Inhaltsübersicht des Buches:
Kapitel davor:
1. Gesicht auf Erden (Offb 6:1-7:8))

1. Gesicht auf Erden

Offb 6:1-7:8

Die vier Engel an den vier Ecken der Erde

Offb 7:1-3: Danach sah ich vier Engel stehen an den vier Ecken der Erde, die hielten die vier Winde der Erde, dass kein Wind wehe über die Erde, noch über das Meer, noch irgend einen Baum. Und ich sah einen anderen Engel von Sonnenaufgang heraufsteigen, der hatte das Siegel des lebendigen Gottes; und er rief mit lauter Stimme den vier Engeln, welchen Macht gegeben war, die Erde und das Meer zu beschädigen, und sprach: Beschädigt die Erde nicht noch das Meer noch die Bäume, bis wir die Knechte unseres Gottes auf ihren Stirnen versiegelt haben!
Wenn Johannes hier schreibt: "Danach sah ich," dann will er nicht sagen, dass das, was er jetzt sieht, sich auch zeitlich erst nach dem vorher Beschriebenen ereignet. Die Begebenheiten vollziehen sich überhaupt nicht genau in der Reihenfolge, in der sie in der Offenbarung beschrieben werden. Öfters wird etwas kurz angedeutet, was erst verschiedene Kapitel später ausführlich dargestellt wird. So ist z.B. Offb 11:7 bereits die Rede von dem Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigen, mit den zwei Zeugen Krieg führen und sie überwinden wird. Da Tier ist demnach zur Zeit der zwei Zeugen schon da. Aber erst Offb 13:1-3 wird das Heraufkommen aus dem MEER zu seiner dreieinhalbjährigen Herrschaft in menschlich-sterblicher Gestalt beschrieben. Sei Aufsteigen aus dem ABGRUND aber, das nach den ersten dreieinhalb Jahren und nachdem es die Todeswunde erhalten hat, erfolgt, wird erst Offb 17:8 beschrieben. Was also Offb 17 ausführlich berichtet wird, gehört zeitlich schon vor Offb 2 und zum Teil vor Offb 11.

So dürfte auch die Erfüllung des Gesichtes von Offb 7:1-8 zeitlich vor der Eröffnung der sechs Siegel geschehen.

Vier Engel stehen an den vier Ecken der Erde und halten die vier Winde der ERDE. Gott tut alles durch Organe. Myriaden von Engeln sind Seine Boten und dienstbaren Geister, die auf Seine Befehle warten. Sie auszuführen ist ihre Lust und Wonne. Auch alle Kräfte der Natur werden durch göttliche Organe bewegt. Er macht Seine Engel zu Winden und Seine Diener zu flammendem Feuer (Ps 104:4). Und diese Naturkräfte regen sich nur und erst dann, wenn sie nach Gottes Willen und auf Sein Geheiß von den dazu bestimmten Organen bewegt werden. So gewiss sich das alles nach göttlichen Ordnungen vollzieht (denn Gott ist ein Gott der Ordnung und nicht ein Gott der Willkür), so gewiss vollzieht es sich nicht rein automatisch oder mechanisch, sondern immer nur wann und wie Er es will. Dabei laufen Seine Ordnungen exakter als der feinste menschliche Mechanismus.

Auch diese vier Engel an den vier Ecken der Erde, die die vier Winde der Erde halten und Macht haben, die Erde, das Meer und die Bäume zu schädigen, dürfen diese verheerenden Winde erst losbrechen lassen, wenn Gott es will und wenn Er es ihnen gebietet.

Vier ist die Zahl der Welt, der Erde, der Schöpfung. Wir stehen ja auch im ersten Gesicht auf Erden, haben es also mit der Erde, mit Naturereignissen zu tun.

Die Schrift unterscheidet zwischen vier Winden des HIMMELS und vier Winden der ERDE. Beide beziehen sich auf Dinge, die die Erde bzw. die Welt angehen. "Winde des HIMMELS" ist die symbolische Bezeichnung, die im Zusammenhang mit den Ereignissen der Welt- und Reichgottesgeschichte gebraucht wird. Ich führe einige Stellen an: "Und Ich werde die vier Winde von den vier Enden des HIMMELS her über Elam bringen und es nach allen diesen Winden hin zerstreuen" (Jer 49:36). "Daniel hob an und sprach: Ich schaute in meinem Gesicht bei der Nacht, und siehe, die vier Winde des HIMMELS brachen los auf das große Meer (Völkermeer)" (Dan 7:2) "Und ich hob an und sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Mein Herr, wer sind diese? Und der Engel antwortete und sprach zu mir: Diese sind die vier Winde des HIMMELS, welche ausgehen, nachdem sie sich vor den Herrn der ganzen Erde gestellt haben" (Sach 6:4.5) Diese Stellen, wenn sie im Zusammenhang betrachtet werden, zeigen, dass es sich nicht um natürliche Winde handelt, sondern nass damit Geschehnisse in der Völkerwelt symbolisch verkündigt werden.

Dagegen versteht die Schrift unter den "Winden der ERDE" den natürlichen Wind als eine Naturerscheinung. Aber auch diese Naturwinde sind in göttlich bewachten Vorratskammern verwahrt. "Er hat die Erde gemacht durch Seine Kraft, den Erdkreis festgestellt durch Seine Weisheit und die Himmel ausgespannt durch Seine Einsicht. Wenn Er beim Schalle des Donners Wasserrauschen am Himmel bewirkt und Dünste aufsteigen lässt vom Ende der Erde, Blitze zu Regen macht und den WIND HERAUSFÜHRT AUS SEINEN VORRATSSKAMMERN" (jer 51:15.16).

Die Wissenschaft und der moderne Mensch mag mitleidig über solche mittelalterlichen Anschauungen lächeln. Wir lassen sie ruhig lachen. Es wird sich ja einmal zeigen, wer recht hat, das Wort Gottes oder die Wissenschaft, die aus einem verfinsterten Menschenverstand gekommen ist. Jedenfalls glauben wir dem aus Seinem Wahrheitsmund geflossenen wohl geläuterten Wort (Ps 119:140) mehr als allen Menschenworten. Denn "die Worte des Herrn sind lautere Worte, wie Silber, geschmolzen in irdenem Tiegel, SIEBENMAL GELÄUTERT" (Ps 12:7).

Die vier Engel von den vier Ecken der ERDE stehen unter einem Engel, der das Siegel des lebendigen Gottes hat. Er gebietet ihnen: Beschädigt nicht die Erde noch das Meer noch die Bäume, bis wir die Knechte unseres Gottes auf ihren Stirnen versiegelt haben!

Ehe die Naturkatastrophen losbrechen und die apokalyptischen Reiter ausziehen dürfen, müssen die Knechte Gottes, dieAuserwählten aus Israel, versiegelt werden. Betrachten wir da Leben Josephs nach seiner prophetischen Seite hin, dann werden den sieben mageren Jahren (die Zeit der antichristlichen Herrschaft) sieben fette, ruhige Jahre vorausgehen. Israel, und vielleicht auch die Nationen, bekommen von Gott noch eine Zeit der Rue und des Segens in irdischer und wahrscheinlich auch in geistlicher Beziehung. In diese Zeit dürfte die Versiegelung dieser Auserwählten aus Israel fallen. Alles erfüllt sich an diesem Volk, was der Herr an Gerichten ihm angedroht und was Er ihm an Verheißungen gegeben hat.