Die Zeit Noahs und Lots: Unterschied zwischen den Versionen

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[http://www.bibelwissen.ch/wiki/Der_Richterstuhl_Christi '''25. Der Richterstuhl Christi'''] ([[2Kor 5:9]]-10)
 
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=='''26. Die Zeit Noahs und Lots'''==
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=='''26. Die Zeit Noahs und Lots'''==
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Um zu zeigen, wie ernst es mit der Wiederkunft Christi sein wird, erklärt und illustriert der Herr sie mit der Zeit Noahs und Lots. Solche Tage, wie jene, stehen der Christenheit bevor. Denn wie es war zu Zeiten Noahs, ebenso wird es sein an dem Tage, wenn des Menschen Sohn geoffenbart werden wird. Also wie es war, so wird es sein. Die Züge aus jenen Zeiten werden und müssen sich vor und bei der Wiederkunft Jesu wiederholen. So hat es der Herr gesagt. Also die Zustände jener Zeiten sind ein Spiegelbild für unsere Zeit. Passen jene Züge aus grauer Vorzeit noch nicht auf unser Zeit, nun, dann müssen wir ehrlich bekennen, dass wir noch nicht in der Endzeit sind. Passen sie aber auf unsere heutige Zeit, dann wissen wir, wie spät es in der Weltenuhr ist. Dann heißt es für alle, die noch keinen Heiland haben: Eile, eile, lass dich retten! Eile, errette deine Seele! Denn versäumst du die Gnade, ist es um dich geschehen.  Für Gottes Volk aber heißt es dann: Wachet, wachet, kaufet Öl, jetzt in dieser Mitternacht. Schmückt die Lampen eurer Seele, habt auf den Bräutigam acht! Wie es war, so wird es sein! Wie war es denn in den Tagen Noahs und Lots?
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===Eine Zeit des religiösen Niedergangs und Zusammenbruchs===
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'''Die Sethiten''' (1Mo 6:1-4) '''waren die damaligen Gottesfürchtigen;''' sie waren die göttliche Linie, während die Nachkommen Kains die gottentfremdete Linie repräsentierten. 1Mo 4:26 lesen wir:
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:"Zu dieser Zeit fing man an vom Namen des Herrn zu predigen."
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Doch 1Mol 6:1.2 da lesen wir, schon etwas anderes. Da wird uns der religiöse Niedergang, ja Zusammenbruch, gezeigt. Die Vermischung der Sethiten mit den Weltkindern fand statt. Die Gotteskinder stellten sich dieser Welt gleich, genau wie später Lot in Sodom. Da hatte nun der Teufel gewonnenes Spiel. Und diese Vermischung der Kinder Gottes mit den Weltmenschen, dieser religiöse Niedergang, war dann '''der eigentliche Anfang der einreißenden Gottlosigkeit.''' Das Licht ging aus und das Salz war fort; nun nahm die Fäulnis schnell überhand. Lauter klare Vorbilder der Endzeit. Wie es war, so wird es sein! Was finden wir heute in der religiösen Welt? Denselben religiösen Niedergang, ja Zusammenbruch wie damals.
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Ich will nur einiges aus unserem Land anführen: '''Der Liberalismus''' ist mit fliegenden Segeln in  die Seminare und Kirchen eingezogen. Die allermeisten haben '''die Inspiration der heiligen Schrift''' über Bord geworfen. Geleugnet wird die Empfängnis vom heiligen Geist, '''geleugnet wird die Gottheit Jesu Christi,''' geleugnet wird '''die leibliche Auferstehung Christi.''' '''Geleugnet wird ferner der stellvertretende Opfertod Jesu am Kreuz''' und noch vieles anderes. 
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Deshalb wird das Evangelium von Jesus Christus, dem Gekreuzigten und Auferstandenen, von diesen nicht mehr gepredigt. Natürlich predigen viele keine Bekehrung mehr; denn von Seelenrettung wissen sie sie nichts. Die Bibel wird mehr oder weniger als ein Märchenbuch betrachtet. Man nimmt aus der Bibel irgendein Wort als Sprungbrett heraus, an welches man dann seinen sozialen, politischen wirtschaftlichen, vaterländischen  oder wissenschaftlichen Vortrag anknüpft, der gespickt ist mit Aussprüchen (nicht aus der Bibel, das wäre doch altmodisch), sondern von allen möglichen Professoren, Geistern und Irrgeistern. Von dem großen Heilsplan Gottes, von der Vollendung aller Dinge in Christo Jesu mit der Gemeinde, mit Israel und mit den Nationen der Erde und mit dem ganzen Universum, weiß der größte Teil der Prediger nichts. Über das prophetische Wort und über die Wiederkunft Christi wird nur gelächelt. Deshalb stehen diese den großen Geschehnissen der Gegenwart völlig verständnislos gegenüber und phantasieren lustig weiter, dass sie mit andern eine "bessere Welt" herbeiführen werden. Sie brauchen keinen wiederkehrenden Herrn, das machen sie selber.
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'''Das ist Laodizäa.''' Und der, der Herzen und Nieren erforscht und der unter den goldenen Leuchtern wandelt, ruft den Verblendeten von Laodizäa, die da sagen: "Ich bin reich und satt und bedarf nichts!" zu: "und weißt nicht, dass du '''der Elende und der Jämmerliche''' bist arm und bloß" (Offb 3:17). Ja, diese Modernisten in der Kirche sind '''blinde Blindenführer,''' sind '''Verräter''' des Herrn Jesus und des Evangeliums und sind schlimmer als die Heiden. Denn der Modernismus hat Japan dahin gebracht, wo es heute ist, er hat mit dem Kommunismus  dem Volk der Bibel, die Gottesfurcht und alles was heilig und ehrbar ist, geraubt, '''zuerst in Deutschland''', und dann mehr oder weniger in der ganzen Welt. Dieser religiöse Niedergang, ja Zusammenbruch in der Kirche, ist wie zu Noahs Zeit die Ursache des Anfangs  der immer größer werdenden Gottlosigkeit.
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So wie die alttestamentlichen Kirche (wenn man sie so nennen darf) zur Zeit Jesu und später, das ganze Volk Israel ins Verderben gestürzt hat, '''so stürzen die modernen Kirchen die Völker ins Verderben'''.
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:'''Zurück zur Bibel und zurück zu Gott, das sollte der klare Posaunenton aller Knechte und Kinder Gottes sein'''.
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===Eine große Gottlosigkeit auf allen Gebieten===
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Die Zivilisation hatte zur Zeit Noahs ein beträchtliche Höhe erreicht. Die Menschen bauten Städte, oblagen mancherlei Berufsarten und Künften, die Industrien blühten, dazu erzeugte der jungfräuliche Boden reiche Ernten, kurz es ging den Menschen sehr gut. Doch schon hier am Anfang bewahrheitete sich das Dichterwort: "Es ist dem Menschen nichts schwerer zu ertragen, als eine Reihe von guten Tagen." As das Salz der Erde, welches etwaige Fäulnis zerstört und beseitigt hätte, fehlte, ferner, als das Licht dieser Welt Welt, welches die Finsternis erleuchtet hätte, fehlte, da wurden die Menschen immer gottloser. Sie wandten ihrem Schöpfer den Rücken und lebten nur noch ihren Lüsten. Denn also lesen wir in 1Mo 6:3:
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:"Da sprach der Herr: Die Menschen wollen sich von meinem Geist nicht mehr strafen lassen; denn sie sind Fleisch. Ich will ihnen noch Frist geben 120 Jahre." "Aber die Erde war verderbt vor Gottes Augen und voll Frevels. Da sah Gott auf die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf Erden." (1Mo 6:11-12).
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Und von den Sodomitern lesen wir in 1Mo 13:13: "Aber die Leute zu Sodom waren böse und sündigten sehr wider den Herrn." Und 1Mo 18:10: "Ihre Sünden sind sehr schwer." (vgl. 1Mo 19:13; Hes 16:49-50). Eine der Hauptsünden in Sodom, war die Unzucht, worauf im Gesetz die Todesstrafe stand (3Mo 20:15; Röm 1:27). -
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'''1. Die Zunahme des Verbrechertums,''' das den Staaten ungeheure Summen kosten und fast nicht mehr bekämpft werden kann. Es scheint, dass dies von Jahr zu Jahr schlimmer wird, wie die Statistiken aller Länder nachweisen. Es ist auffallend, wieviel jugendliche Verbrecher im Alter von 14-20 Jahren die Gefängnisse überfüllen. Die Richter sind entsetzt über die schnelle Zunahme der jugendlichen Straftäter und fangen an, die Eltern wegen fehlender Kontrolle ihrer Kinder zu bestrafen. Eine Riesenzahl von Polizisten udn Angestellten sind bei den Behörden nötig, um gegen das überhandnehmende Verbrechertum vorzugehen. Es ist nachgewiesen, dass 97% aller Straftäter ohne Religion aufgewachsen sind. Es ist ein Heidentum inmitten der Christenheit.
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'''2. Die erschreckende Zunahme von Geschlechtskrankheiten.''' Nach der Zeitschrift "Common Sense" wurden 80 Prozent dieser Geschlechtskranken von jungen Mädchen infiziert. In einem Public Health Treatment Center wurde festgestellt, dass vier Fünftel dieser Geschlechtskranken von Mädchen im Alter von 14 bis 16 Jahren übertragen wurden. In einer Großstadt zählte man 1500 solcher zuchtlosen Kinder, die dann eine wirkliche Plage der Polizei wurden. Junge, schulpflichtige Mädchen ohne mütterliche Aufsicht laufen wie besessen den Soldaten nach. Und während die Mütter viel Geld verdienen, gehen ihre Kinder, die Juwelen, die der Herr ihnen anvertraut hat, nach Leib und Seele zugrunde.
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'''3. Die zunehmende Immoralität,''' besonders an Hochschulen und Universitäten, wo nach Dan Gilbert einige Professoren "freie Liebe" lehren, ja lehren, dass  "Enthaltung des geschlechtlichen Verkehrs zum Wahnsinn führt."
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'''4. Die Kinderlosigkeit vieler Familien''' geht Hand in Hand mit der Immoralität. In einer Großstadt soll die Hälfte der verheirateten Frauen kein Kind haben, andere haben ein oder zwei Kinder. - Ein anderes schwarzes Gebiet ist
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'''5.''' das der '''schrecklich vielen Ehescheidungen'''. Vor Jahren fanden 200 000 Ehescheidungen pro Jahr statt, auf fünf Eheschließungen eine Scheidung. Doch das stimmt heute nicht mehr. Da die Gottlosigkeit inzwischen gewaltig gewachsen ist, so wird heute wohl das Doppelte stimmen.
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'''6. Andere Totengräber''' sind '''Tabak und Alkohol'''. Beide nehmen Millionen  ein und beide verausgaben Millionen für mundgerechte, anziehende Werbung in den Medien des Landes.
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'''7.''' Sind etwa 40 Millionen '''Gottesleugner,''' von denen viele Kommunisten sind, deren sehnlichster Wunsch ist, alles, was göttlich ist, jegliche Religion, Bibel, Kirchen, christliche Literatur, alle Frommen und alles Privateigentum und noch vieles mehr, abzuschaffen. Sie freuen sich schon unbändig; denn sie glauben, dass ihr heißer Wunsch nun bald in Erfüllung gehen wird.
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'''8.''' Die voll beschäftigten '''Wahrsager.''' Es wäre viel zu sagen über Aberglaube, Nacktkultur, Spiritismus, Dämonismus, Geisteskranke, Gebiete, die alle im Zunehmen sind, jedoch, ich glaube das bereits Gesagte genügt, um zu zeigen, dass die Gottlosigkeit in Noahs und Lots Zeit, die sich kurz und bei der sichtbaren Wiederkunft Christi  wiederholen wird und muss nach Jesu Wort, schon zum größten Teil hier ist. Die Aussaat der Liberalen ist großartig" aufgegangen. Wie es war, so wird es sein! Allerdings voll und ganz werden sich die Zeiten Noahs und Lots hier auf Erden kurz vor der Wiederkunft des Herrn, also in der 70. Jahrwoche, wiederholen. Wir nähern uns rasend schnell den Zuständen des alten Babylon und Rom. Tatsächlich befinden wir uns auf dem besten Weg für den Antichrist. Das zeigt uns aber auch, wie nahe das Kommen des Herrn ist. Zu allem Überfluss findet sich 
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'''9.''' eine grenzenlose Gleichgültigkeit und ein krasser Unglaube. - Des Menschen gingen gänzlich auf in Essen, Trinken, Kaufen und Verkaufen, sie heirateten und ließen heiraten. Sie gingen auf im Irdischen, aber um ihre Rettung kümmerten sie sich nicht. Auch als Noah die Arche baute und ihnen sagte, dass ein Gericht Gottes  in Gestalt einer großen Flut kommen werde, so achteten sie nicht darauf. Vielleicht haben sie ihre Gelehrten gefragt, und die werden gesagt haben: Wer in aller Welt hat euch denn diesen Bären aufgebunden? Der Noah? Und ihr glaubt das dem alten Graukopf? Dieser Noah scheint nicht mehr ganz richtig im Oberstübchen zu sein. Nein, nein, eine Flut wird niemals kommen, wo soll die denn herkommen! So sind ungläubige Gelehrte, Lehrer und andere, statt Führer, Verführer des Volkes, besonders der Jugend. So wurden die Leute damals bestärkt in ihrer Gleichgültigkeit und in ihrem Unglauben. Doch Noah baute und predigte weiter 120 Jahre lang, aber niemand, niemand achtete auf seine Warnungen und niemand glaubte der Botschaft Gottes. Infolge der grenzenlosen Gleichgültigkeit allem Göttlichen gegenüber gerieten sie von einer Gottlosigkeit in die andere (wie Röm 1. uns belehrt), bis schließlich die Erde voll Frevels war. Und als Lots künftige Schwiegersöhne von dem angedrohten Feuergericht hörten, das über Sodom kommen sollte,  da verlachten sie ihn. Na, so etwas Verrücktes, wer wird denn das glauben! werden sie gesagt haben. Diese erstaunliche Gleichgültigkeit führt, heute wie damals immer tiefer in die Gottlosigkeit hinein bis der Mensch schließlich dahin kommt, dass er sich von Gott nicht mehr strafen lässt, und wie die Zeitgenossen Noahs, und das Land langsam aber sicher, wie damals, voll Frevels und reif für's - Gericht wird. Wie es war, so wird es sein!
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===Ein helles Licht in dunkler Nacht===
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Wenn wir in stockdunkler Nacht ein helles Licht bei uns haben, so freuen wir uns, denn das Licht ist ein großer Segen. Im Licht sehen wir so mancherlei Gefahren, die wir nun umgehen können. In jener geistig stockdunklen Nacht war auf Erden trotz allem ein helles Licht vorhanden, das war Noah. Infolge der großen Gottlosigkeit beschloss der Herr über alles Fleisch ein Gericht kommen zu lassen, welches das ganze Menschengeschlecht treffen und verderben sollte. Als Rettungswerk musste Noah eine Arche bauen, dann den Menschen das kommende Gericht, aber auch die Rettung in der Arche, mitteilen. Noah glaubte Gottes Botschaft und gehorchte, baute eine Arche, und tat auch das andere, das der Herr ihm befohlen hatte; er verkündigte das kommende Gericht Gottes, auch dass eine Möglichkeit zur Rettung in der Arche vorhanden sei. Noahs Predigt war einfach, klar und sehr ernst: Gericht über alles gottlose Wesen und über die, die Gott nicht glauben und gehorchen, aber Gnade und Rettung für diejenigen, die Gott glauben und gehorchen. Gericht und Gnade, das waren die beiden Pole der göttlichen Botschaft, die Noah auszurichten hatte. Das war das helle Licht in dunkler Nacht. Und dass alle Menschen damaliger Zeit, diese Botschaft vernehmen konnten, dazu gab der Herr eine sehr lange Zeit, 120 Jahre.
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Ihr Lieben, wisst ihr auch, dass trotz der heutigen laodizäischen Lauheit und Gottlosigkeit aller Art, an vielen Orten klar und sehr ernst gepredigt wird? Und heute haben wir nicht nur ein ein helles Licht, sondern eine ganze Anzahl heller Lichter. Wir leben in der Zeit kurz vor dem Kommen des Herrn und kurz vor dem Losbrechen der Gerichte Gottes. In den Einleitungsgerichten "der Wehen Anfang" (Mt 24:8) befinden wir uns schon, Gerichte, die von den Propheten, Aposteln, ja vom Herrn selbst angekündigt worden sind. Diejenigen seiner Knechte und Kinder, die wie Noah von ganzem Herzen  Gottes Botschaft glauben und Ihm gehorchen, die rufen laut und klar: Die Gerichte Gottes kommen! aber auch, dass Rettung in '''Jesus - dem Urbild der Arche -''' vorhanden ist.  Ferner, dass dieser Jesus vor den eigentlichen großen Gerichten kommen und die Seinen zu sich nehmen wird, deshalb rufen sie dem Volk Gottes zu: Wohlauf, der Bräutigam kommt. Steht auf, die Lampen nehmt! Macht euch bereit zu der Hochzeit, ihr müsset ihm entgegen gehn. Das sind die hellen Lichter in der jetzigen dunklen Zeit, und Gott sei Lob und Dank für diese hellen Lichter der Letztzeit, dass wir diese noch am Tage des Heils, in der angenehmen Zeit haben. Seht, '''diese sollen wir  von Herzen unterstützen,''' wenn wir das Wohl des Landes, des Volkes und unserer Angehörigen suchen. Hier gilt das Wort Gottes, durch Jeremia gesprochen, Jer 29:7: '''"Suchet der Stadt Bestes... und betet für sie zum Herrn denn wenn's ihr wohl geht, so geht's auch euch wohl."''' Auch das Zeugnis der heutigen treuen Zeugen Gottes enthält, wie das des Noah, ein Doppeltes: Gericht und Gnade!  Sie rufen der Welt zu: Eile, eile, lass dich retten in Jesus, der wahren Arche. Küsset den Sohn dass er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Weg; denn sein Zorn wird bald entbrennen. Aber wohl allen, die auf Ihn trauen (Ps 2:12). Was sind wir, auch helle Lichter? Gott gebe, dass wir solche werden! Wir sehen weiter:
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===Das angekündigte Gericht bricht herein===

Version vom 22. April 2019, 16:17 Uhr

Auszüge aus dem Buch: "Das feste prophetische Wort" von Pastor A. Fünning
erschienen 1947 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

in Bearbeitung

Inhaltsübersicht
Kapitel vorher:
25. Der Richterstuhl Christi (2Kor 5:9-10)

26. Die Zeit Noahs und Lots

Um zu zeigen, wie ernst es mit der Wiederkunft Christi sein wird, erklärt und illustriert der Herr sie mit der Zeit Noahs und Lots. Solche Tage, wie jene, stehen der Christenheit bevor. Denn wie es war zu Zeiten Noahs, ebenso wird es sein an dem Tage, wenn des Menschen Sohn geoffenbart werden wird. Also wie es war, so wird es sein. Die Züge aus jenen Zeiten werden und müssen sich vor und bei der Wiederkunft Jesu wiederholen. So hat es der Herr gesagt. Also die Zustände jener Zeiten sind ein Spiegelbild für unsere Zeit. Passen jene Züge aus grauer Vorzeit noch nicht auf unser Zeit, nun, dann müssen wir ehrlich bekennen, dass wir noch nicht in der Endzeit sind. Passen sie aber auf unsere heutige Zeit, dann wissen wir, wie spät es in der Weltenuhr ist. Dann heißt es für alle, die noch keinen Heiland haben: Eile, eile, lass dich retten! Eile, errette deine Seele! Denn versäumst du die Gnade, ist es um dich geschehen. Für Gottes Volk aber heißt es dann: Wachet, wachet, kaufet Öl, jetzt in dieser Mitternacht. Schmückt die Lampen eurer Seele, habt auf den Bräutigam acht! Wie es war, so wird es sein! Wie war es denn in den Tagen Noahs und Lots?

Eine Zeit des religiösen Niedergangs und Zusammenbruchs

Die Sethiten (1Mo 6:1-4) waren die damaligen Gottesfürchtigen; sie waren die göttliche Linie, während die Nachkommen Kains die gottentfremdete Linie repräsentierten. 1Mo 4:26 lesen wir:

"Zu dieser Zeit fing man an vom Namen des Herrn zu predigen."

Doch 1Mol 6:1.2 da lesen wir, schon etwas anderes. Da wird uns der religiöse Niedergang, ja Zusammenbruch, gezeigt. Die Vermischung der Sethiten mit den Weltkindern fand statt. Die Gotteskinder stellten sich dieser Welt gleich, genau wie später Lot in Sodom. Da hatte nun der Teufel gewonnenes Spiel. Und diese Vermischung der Kinder Gottes mit den Weltmenschen, dieser religiöse Niedergang, war dann der eigentliche Anfang der einreißenden Gottlosigkeit. Das Licht ging aus und das Salz war fort; nun nahm die Fäulnis schnell überhand. Lauter klare Vorbilder der Endzeit. Wie es war, so wird es sein! Was finden wir heute in der religiösen Welt? Denselben religiösen Niedergang, ja Zusammenbruch wie damals. Ich will nur einiges aus unserem Land anführen: Der Liberalismus ist mit fliegenden Segeln in die Seminare und Kirchen eingezogen. Die allermeisten haben die Inspiration der heiligen Schrift über Bord geworfen. Geleugnet wird die Empfängnis vom heiligen Geist, geleugnet wird die Gottheit Jesu Christi, geleugnet wird die leibliche Auferstehung Christi. Geleugnet wird ferner der stellvertretende Opfertod Jesu am Kreuz und noch vieles anderes.

Deshalb wird das Evangelium von Jesus Christus, dem Gekreuzigten und Auferstandenen, von diesen nicht mehr gepredigt. Natürlich predigen viele keine Bekehrung mehr; denn von Seelenrettung wissen sie sie nichts. Die Bibel wird mehr oder weniger als ein Märchenbuch betrachtet. Man nimmt aus der Bibel irgendein Wort als Sprungbrett heraus, an welches man dann seinen sozialen, politischen wirtschaftlichen, vaterländischen oder wissenschaftlichen Vortrag anknüpft, der gespickt ist mit Aussprüchen (nicht aus der Bibel, das wäre doch altmodisch), sondern von allen möglichen Professoren, Geistern und Irrgeistern. Von dem großen Heilsplan Gottes, von der Vollendung aller Dinge in Christo Jesu mit der Gemeinde, mit Israel und mit den Nationen der Erde und mit dem ganzen Universum, weiß der größte Teil der Prediger nichts. Über das prophetische Wort und über die Wiederkunft Christi wird nur gelächelt. Deshalb stehen diese den großen Geschehnissen der Gegenwart völlig verständnislos gegenüber und phantasieren lustig weiter, dass sie mit andern eine "bessere Welt" herbeiführen werden. Sie brauchen keinen wiederkehrenden Herrn, das machen sie selber.

Das ist Laodizäa. Und der, der Herzen und Nieren erforscht und der unter den goldenen Leuchtern wandelt, ruft den Verblendeten von Laodizäa, die da sagen: "Ich bin reich und satt und bedarf nichts!" zu: "und weißt nicht, dass du der Elende und der Jämmerliche bist arm und bloß" (Offb 3:17). Ja, diese Modernisten in der Kirche sind blinde Blindenführer, sind Verräter des Herrn Jesus und des Evangeliums und sind schlimmer als die Heiden. Denn der Modernismus hat Japan dahin gebracht, wo es heute ist, er hat mit dem Kommunismus dem Volk der Bibel, die Gottesfurcht und alles was heilig und ehrbar ist, geraubt, zuerst in Deutschland, und dann mehr oder weniger in der ganzen Welt. Dieser religiöse Niedergang, ja Zusammenbruch in der Kirche, ist wie zu Noahs Zeit die Ursache des Anfangs der immer größer werdenden Gottlosigkeit. So wie die alttestamentlichen Kirche (wenn man sie so nennen darf) zur Zeit Jesu und später, das ganze Volk Israel ins Verderben gestürzt hat, so stürzen die modernen Kirchen die Völker ins Verderben.

Zurück zur Bibel und zurück zu Gott, das sollte der klare Posaunenton aller Knechte und Kinder Gottes sein.

Eine große Gottlosigkeit auf allen Gebieten

Die Zivilisation hatte zur Zeit Noahs ein beträchtliche Höhe erreicht. Die Menschen bauten Städte, oblagen mancherlei Berufsarten und Künften, die Industrien blühten, dazu erzeugte der jungfräuliche Boden reiche Ernten, kurz es ging den Menschen sehr gut. Doch schon hier am Anfang bewahrheitete sich das Dichterwort: "Es ist dem Menschen nichts schwerer zu ertragen, als eine Reihe von guten Tagen." As das Salz der Erde, welches etwaige Fäulnis zerstört und beseitigt hätte, fehlte, ferner, als das Licht dieser Welt Welt, welches die Finsternis erleuchtet hätte, fehlte, da wurden die Menschen immer gottloser. Sie wandten ihrem Schöpfer den Rücken und lebten nur noch ihren Lüsten. Denn also lesen wir in 1Mo 6:3:

"Da sprach der Herr: Die Menschen wollen sich von meinem Geist nicht mehr strafen lassen; denn sie sind Fleisch. Ich will ihnen noch Frist geben 120 Jahre." "Aber die Erde war verderbt vor Gottes Augen und voll Frevels. Da sah Gott auf die Erde, und siehe, sie war verderbt; denn alles Fleisch hatte seinen Weg verderbt auf Erden." (1Mo 6:11-12).

Und von den Sodomitern lesen wir in 1Mo 13:13: "Aber die Leute zu Sodom waren böse und sündigten sehr wider den Herrn." Und 1Mo 18:10: "Ihre Sünden sind sehr schwer." (vgl. 1Mo 19:13; Hes 16:49-50). Eine der Hauptsünden in Sodom, war die Unzucht, worauf im Gesetz die Todesstrafe stand (3Mo 20:15; Röm 1:27). -

1. Die Zunahme des Verbrechertums, das den Staaten ungeheure Summen kosten und fast nicht mehr bekämpft werden kann. Es scheint, dass dies von Jahr zu Jahr schlimmer wird, wie die Statistiken aller Länder nachweisen. Es ist auffallend, wieviel jugendliche Verbrecher im Alter von 14-20 Jahren die Gefängnisse überfüllen. Die Richter sind entsetzt über die schnelle Zunahme der jugendlichen Straftäter und fangen an, die Eltern wegen fehlender Kontrolle ihrer Kinder zu bestrafen. Eine Riesenzahl von Polizisten udn Angestellten sind bei den Behörden nötig, um gegen das überhandnehmende Verbrechertum vorzugehen. Es ist nachgewiesen, dass 97% aller Straftäter ohne Religion aufgewachsen sind. Es ist ein Heidentum inmitten der Christenheit.

2. Die erschreckende Zunahme von Geschlechtskrankheiten. Nach der Zeitschrift "Common Sense" wurden 80 Prozent dieser Geschlechtskranken von jungen Mädchen infiziert. In einem Public Health Treatment Center wurde festgestellt, dass vier Fünftel dieser Geschlechtskranken von Mädchen im Alter von 14 bis 16 Jahren übertragen wurden. In einer Großstadt zählte man 1500 solcher zuchtlosen Kinder, die dann eine wirkliche Plage der Polizei wurden. Junge, schulpflichtige Mädchen ohne mütterliche Aufsicht laufen wie besessen den Soldaten nach. Und während die Mütter viel Geld verdienen, gehen ihre Kinder, die Juwelen, die der Herr ihnen anvertraut hat, nach Leib und Seele zugrunde.

3. Die zunehmende Immoralität, besonders an Hochschulen und Universitäten, wo nach Dan Gilbert einige Professoren "freie Liebe" lehren, ja lehren, dass "Enthaltung des geschlechtlichen Verkehrs zum Wahnsinn führt."

4. Die Kinderlosigkeit vieler Familien geht Hand in Hand mit der Immoralität. In einer Großstadt soll die Hälfte der verheirateten Frauen kein Kind haben, andere haben ein oder zwei Kinder. - Ein anderes schwarzes Gebiet ist

5. das der schrecklich vielen Ehescheidungen. Vor Jahren fanden 200 000 Ehescheidungen pro Jahr statt, auf fünf Eheschließungen eine Scheidung. Doch das stimmt heute nicht mehr. Da die Gottlosigkeit inzwischen gewaltig gewachsen ist, so wird heute wohl das Doppelte stimmen.

6. Andere Totengräber sind Tabak und Alkohol. Beide nehmen Millionen ein und beide verausgaben Millionen für mundgerechte, anziehende Werbung in den Medien des Landes.

7. Sind etwa 40 Millionen Gottesleugner, von denen viele Kommunisten sind, deren sehnlichster Wunsch ist, alles, was göttlich ist, jegliche Religion, Bibel, Kirchen, christliche Literatur, alle Frommen und alles Privateigentum und noch vieles mehr, abzuschaffen. Sie freuen sich schon unbändig; denn sie glauben, dass ihr heißer Wunsch nun bald in Erfüllung gehen wird.

8. Die voll beschäftigten Wahrsager. Es wäre viel zu sagen über Aberglaube, Nacktkultur, Spiritismus, Dämonismus, Geisteskranke, Gebiete, die alle im Zunehmen sind, jedoch, ich glaube das bereits Gesagte genügt, um zu zeigen, dass die Gottlosigkeit in Noahs und Lots Zeit, die sich kurz und bei der sichtbaren Wiederkunft Christi wiederholen wird und muss nach Jesu Wort, schon zum größten Teil hier ist. Die Aussaat der Liberalen ist großartig" aufgegangen. Wie es war, so wird es sein! Allerdings voll und ganz werden sich die Zeiten Noahs und Lots hier auf Erden kurz vor der Wiederkunft des Herrn, also in der 70. Jahrwoche, wiederholen. Wir nähern uns rasend schnell den Zuständen des alten Babylon und Rom. Tatsächlich befinden wir uns auf dem besten Weg für den Antichrist. Das zeigt uns aber auch, wie nahe das Kommen des Herrn ist. Zu allem Überfluss findet sich

9. eine grenzenlose Gleichgültigkeit und ein krasser Unglaube. - Des Menschen gingen gänzlich auf in Essen, Trinken, Kaufen und Verkaufen, sie heirateten und ließen heiraten. Sie gingen auf im Irdischen, aber um ihre Rettung kümmerten sie sich nicht. Auch als Noah die Arche baute und ihnen sagte, dass ein Gericht Gottes in Gestalt einer großen Flut kommen werde, so achteten sie nicht darauf. Vielleicht haben sie ihre Gelehrten gefragt, und die werden gesagt haben: Wer in aller Welt hat euch denn diesen Bären aufgebunden? Der Noah? Und ihr glaubt das dem alten Graukopf? Dieser Noah scheint nicht mehr ganz richtig im Oberstübchen zu sein. Nein, nein, eine Flut wird niemals kommen, wo soll die denn herkommen! So sind ungläubige Gelehrte, Lehrer und andere, statt Führer, Verführer des Volkes, besonders der Jugend. So wurden die Leute damals bestärkt in ihrer Gleichgültigkeit und in ihrem Unglauben. Doch Noah baute und predigte weiter 120 Jahre lang, aber niemand, niemand achtete auf seine Warnungen und niemand glaubte der Botschaft Gottes. Infolge der grenzenlosen Gleichgültigkeit allem Göttlichen gegenüber gerieten sie von einer Gottlosigkeit in die andere (wie Röm 1. uns belehrt), bis schließlich die Erde voll Frevels war. Und als Lots künftige Schwiegersöhne von dem angedrohten Feuergericht hörten, das über Sodom kommen sollte, da verlachten sie ihn. Na, so etwas Verrücktes, wer wird denn das glauben! werden sie gesagt haben. Diese erstaunliche Gleichgültigkeit führt, heute wie damals immer tiefer in die Gottlosigkeit hinein bis der Mensch schließlich dahin kommt, dass er sich von Gott nicht mehr strafen lässt, und wie die Zeitgenossen Noahs, und das Land langsam aber sicher, wie damals, voll Frevels und reif für's - Gericht wird. Wie es war, so wird es sein!

Ein helles Licht in dunkler Nacht

Wenn wir in stockdunkler Nacht ein helles Licht bei uns haben, so freuen wir uns, denn das Licht ist ein großer Segen. Im Licht sehen wir so mancherlei Gefahren, die wir nun umgehen können. In jener geistig stockdunklen Nacht war auf Erden trotz allem ein helles Licht vorhanden, das war Noah. Infolge der großen Gottlosigkeit beschloss der Herr über alles Fleisch ein Gericht kommen zu lassen, welches das ganze Menschengeschlecht treffen und verderben sollte. Als Rettungswerk musste Noah eine Arche bauen, dann den Menschen das kommende Gericht, aber auch die Rettung in der Arche, mitteilen. Noah glaubte Gottes Botschaft und gehorchte, baute eine Arche, und tat auch das andere, das der Herr ihm befohlen hatte; er verkündigte das kommende Gericht Gottes, auch dass eine Möglichkeit zur Rettung in der Arche vorhanden sei. Noahs Predigt war einfach, klar und sehr ernst: Gericht über alles gottlose Wesen und über die, die Gott nicht glauben und gehorchen, aber Gnade und Rettung für diejenigen, die Gott glauben und gehorchen. Gericht und Gnade, das waren die beiden Pole der göttlichen Botschaft, die Noah auszurichten hatte. Das war das helle Licht in dunkler Nacht. Und dass alle Menschen damaliger Zeit, diese Botschaft vernehmen konnten, dazu gab der Herr eine sehr lange Zeit, 120 Jahre.

Ihr Lieben, wisst ihr auch, dass trotz der heutigen laodizäischen Lauheit und Gottlosigkeit aller Art, an vielen Orten klar und sehr ernst gepredigt wird? Und heute haben wir nicht nur ein ein helles Licht, sondern eine ganze Anzahl heller Lichter. Wir leben in der Zeit kurz vor dem Kommen des Herrn und kurz vor dem Losbrechen der Gerichte Gottes. In den Einleitungsgerichten "der Wehen Anfang" (Mt 24:8) befinden wir uns schon, Gerichte, die von den Propheten, Aposteln, ja vom Herrn selbst angekündigt worden sind. Diejenigen seiner Knechte und Kinder, die wie Noah von ganzem Herzen Gottes Botschaft glauben und Ihm gehorchen, die rufen laut und klar: Die Gerichte Gottes kommen! aber auch, dass Rettung in Jesus - dem Urbild der Arche - vorhanden ist. Ferner, dass dieser Jesus vor den eigentlichen großen Gerichten kommen und die Seinen zu sich nehmen wird, deshalb rufen sie dem Volk Gottes zu: Wohlauf, der Bräutigam kommt. Steht auf, die Lampen nehmt! Macht euch bereit zu der Hochzeit, ihr müsset ihm entgegen gehn. Das sind die hellen Lichter in der jetzigen dunklen Zeit, und Gott sei Lob und Dank für diese hellen Lichter der Letztzeit, dass wir diese noch am Tage des Heils, in der angenehmen Zeit haben. Seht, diese sollen wir von Herzen unterstützen, wenn wir das Wohl des Landes, des Volkes und unserer Angehörigen suchen. Hier gilt das Wort Gottes, durch Jeremia gesprochen, Jer 29:7: "Suchet der Stadt Bestes... und betet für sie zum Herrn denn wenn's ihr wohl geht, so geht's auch euch wohl." Auch das Zeugnis der heutigen treuen Zeugen Gottes enthält, wie das des Noah, ein Doppeltes: Gericht und Gnade! Sie rufen der Welt zu: Eile, eile, lass dich retten in Jesus, der wahren Arche. Küsset den Sohn dass er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Weg; denn sein Zorn wird bald entbrennen. Aber wohl allen, die auf Ihn trauen (Ps 2:12). Was sind wir, auch helle Lichter? Gott gebe, dass wir solche werden! Wir sehen weiter:

Das angekündigte Gericht bricht herein