Der Prophet Maleachi

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DER PROPHET MALEACHI macht den Schluss im alten Testament der Heiligen Schrift, und vereinigt dasselbe genau mit dem Neuen, durch das was er von Johannes dem Täufer (unter seinem eigenen Namen gleichsam) meldet, dem er das Amt übergibt, als einem, der noch grösser ist als ein Prophet. Maleachi macht einem höheren Dienst Platz, den Johannes der Täufer als eine Einleitung in das Neue Testament antreten sollte.

Seine Lebenszeit war nach Haggai und Sacharja, vermutlich wohl 100 Jahre später, und also bei 400 Jahre vor Christi Geburt.

Der Name deutet auf einen Engel oder Gesandten Gottes. Dass er aber auch ein Engel sollte gewesen sein, der in menschlicher Gestalt gesandt worden, wie manche haben glauben wollen, ist leichter zu träumen als zu beweisen. Auch dass er und Esra einer soll gewesen sein, hat ebenso wenig Grund anzunehmen, obwohl auch Hieronymus solches geglaubt hat.

Die Gelegenheit zu seinem Propheten-Amt war folgende: Als die Juden aus der babylonischen Gefangenschaft wieder zurückkamen zu den Zeiten des Cyrus, so dienten sie Gott eine Zeitlang, die aber doch eben nicht gar lange währte, mit einigem Ernst. Das Fundament zum Tempel wurde gelegt, blieb aber liegen, bis sie endlich von Haggai und Sacharja wieder dazu aufgemuntert wurden, auch von Darius Hystaspis Hilfe und Vorschub bekamen, und also den Bau nicht nur wieder anfingen, sondern auch vollendeten, und ihren Gottesdienst einrichteten. Wie aber Serubbabel und der Hohepriester Josua tot waren, gerieten die Sachen durch die Nachlässigkeit der Priester und Oberen wieder in einen schlimmen Zustand, dass Gott und sein Dienst hintangesetzt, und der Eifer darin von der Heuchelei verschlungen wurde. Nun suchten zwar unter Artaxerxes Longiamo erst Esra, und hernach Nehemia, der Sache wieder aufzuhelfen und zur Besserung zu arbeiten. Sie konnten es aber doch dahin nicht bringen, dass es auch nach ihrem Tod noch Bestand gehabt hätte. Daher waren sie kaum tot, so ging es wieder wie zuvor, und die Priester waren die ärgsten, so zum Verderben mithalfen. Und wie vorhin alles der Abgötterei und dem Aberglauben ergeben war, also wurde nun alles voll von Epikurern und Atheisten. Hier sandte nun Gott den Propheten Maleachi, um der einreissenden Gottlosigkeit ein wenig Einhalt zu tun.

Der Inhalt ist also daraus leicht zu schliessen. Denn da der Prophet sein Volk zur Buße und Erkenntnis des göttlichen Bundes in Christo bringen will, so verweist er ihnen zuvor ihre grosse Undankbarkeit überhaupt, und den Priestern insbesondere ihre gewaltigen Ärgernisse. Dabei versichert er denn, dass die Zukunft Christi nicht ausbleiben werde, wie die Ruchlosen atheistischen Spötter denken 2Petr 3:3-4, und dass sie auch einen Vorläufer haben werde, da dann eine große Reformation vorgehen sollte usw.

Das ganze Buch hat 55 Verse wovon Kap 2:14 in der Mitte ist und die Teilung kann am kürzesten geschehen in Gesetz und Evangelium. Das Gesetz findet sich in den ersten zwei Kapteln, das Evangelium im letzten.