Der Kampf und die Waffenrüstung der Gläubigen

Aus Bibelwissen
Version vom 27. November 2009, 12:08 Uhr von DM (Diskussion | Beiträge) (Welcher Kampf?)

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Unser Kampf

Welcher Kampf?

Unser Gotteswort macht die Gläubigen auf einen wichtigen Umstand unseres Glaubenslebens aufmerksam. Wie vermutlich alle wissen, ist unser Dasein in Niedrigkeit kein Spaziergang, sondern sehr oft eine Strapaze, die wir manchmal am liebsten aus unserem Leben verbannen würden. Unser Leben im Fleische ist mit einer Tatsache verbunden, die wir oft zu wenig realisieren. Wir erleben zwar immer wieder viele Unannehmlichkeiten und wissen, dass das Leben oft mühsam ist, aber meist sehen wir einfach die widerlichen Umstände als Ursache für das Unangenehme an.

- Da ist z. B. ein unsympathischer Mann, der mich seine Abneigung förmlich spüren lässt und ich frage mich, was hat diese Person bloß gegen mich? Warum ist der so mürrisch? Hier handelt es sich offensichtlich um einen bösen Menschen, der mir das Leben noch zusätzlich schwer macht.
- Da ist eine Sitzung im Geschäft, in der hart verhandelt wird. Jeder Teilnehmer versucht ein Optimum für sich heraus zu holen. Eine solche Verhandlung empfinden wir manchmal wie einen Kampf.
- Oder wir werden am Arbeitsplatz gemobbt. Dieses Mobbing empfinden wir als eine Attacke gegen uns.
- Ein andermal genügen wir den Erwartungen nicht und spüren eine große Ablehnung.

Hier könnten sicherlich noch viele Beispiele angefügt werden. Wir alle merken: Das Leben ist ein harter Kampf – doch gegen wen ist dieser Kampf? Kämpfen wir gegen Menschen oder gegen Umstände? Ja, das meinen wir allzu oft: „Ich muss gegen böse Menschen und widrige Umstände kämpfen“. Dabei vergessen wir sehr schnell, dass unser Kampf gegen andere Feinde ist.

Welche Feinde?

Unsere Gegner sind nicht irgendwelche Feinde, sondern es handelt sich um ganz außergewöhnliche Wesen. Es handelt sich um Feinde, die wir Christen oft sehr falsch einschätzen. Ich lese aus Eph 6:12:

  • ELB - Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt.
  • DBR - Da uns nicht der Taumelkampf zu Blut und Fleisch hin ist, sondern zu den Anfangseienden, zu den Autoritäten, zu den Kosmokratoren der dieser Finsternis, zu den Begeisteten der Bosheit in den Aufhimmlischen.

Wir haben nicht gegen Menschen zu kämpfen, nicht gegen äußere und sichtbare Dinge, sondern gegen unsichtbare Mächte. Paulus kämpfte nicht mit Nero, obwohl dieser Kaiser ein Antichrist der damaligen Zeit war. Paulus kämpfte auch nicht mit einem Schwert gegen die Pharisäer oder gegen gesetzliche Juden, sondern er kämpfte gegen Geistesmächte. Petrus meinte bei der Gefangennahme Jesu, er müsse handgreiflich werden, doch Jesus wies ihn sofort zurecht.
Während des Kampfes gegen Geistesmächte kommt es natürlich vor, dass wir Menschen widerstehen müssen, indem wir widersprechen oder mit rechtlichen Mitteln vorgehen müssen. Obwohl Paulus gelernt hatte, sich übervorteilen zu lassen, gebrauchte er ab und zu auch rechtliche Mittel, um etwas durchzusetzen. Als römischer Bürger hatte er das Recht, sich auf den Kaiser zu berufen. Dies tat er dann auch, als er merkte, dass Festus die Gunst der Juden suchte und er somit in Gefahr stand, verurteilt zu werden. Wichtig ist dabei festzuhalten, dass sich Paulus nicht aus Angst, verurteilt zu werden, auf den Kaiser berief, sondern weil er wusste: „Ich habe vom HERRN noch andere Aufgaben und der HERR möchte, dass ich nun dieses mir zur Verfügung stehende Recht gebrauche.“

Kennen wir unsere Feinde?

Wenn ich diese Frage stelle, dann meine ich nicht, dass wir uns mit allen Tiefen des Satans oder der Dämonen beschäftigen sollten, sondern dann geht es darum, dass wir uns das Wissen über unsere Feinde aneignen, von dem die Bibel berichtet. Es gab immer wieder Christen, die forschten in allen möglichen Sekten, Geheimbünden und okkulten Dingen, um so die entsprechenden Gefahren zu erkennen oder andere davor zu warnen. Es kann vielleicht sein, dass ein Einzelner diesen Auftrag bekommt, um eine Art Lexikon darüber aufzustellen, aber ich bin überzeugt, dass dies in der Regel der falsche Weg ist.

- In der Endzeit müssen wir uns vor allem mit der gesunden Lehre beschäftigen, wir müssen uns mit dem Wort des Lebens auseinandersetzen, damit wir ganz klar wissen, was von Gott her kommt. Erkennen wir das Gesunde und das Göttliche, dann sehen wir sehr schnell, was nicht von Gott ist, auch wenn es sich um eine für uns, bis jetzt, unbekannte Sache handelt.
- Wer sich mit all den unguten Dingen beschäftigt, wird ohne es zu merken auch stückweise davon geprägt. Häufig hat man dann auch zu wenig Zeit, sich mit der gesunden Lehre zu beschäftigen.
- In der Endzeit werden so viele Dinge auf uns einstürmen, dass wir immer wieder mit neuen Dingen konfrontiert werden. Eine Vorauswarnung ist gar nicht immer möglich.

Ich bin fest davon überzeugt, dass alles, was wir über unsere Feinde wissen müssen, in unserer Bibel steht. Ja, wir müssen einiges wissen, aber nicht alles. Und das, was in der Bibel steht, ist qualitativ weit mehr, als all die Informationen, die wir in Sektenbüchern finden.
Wenn wir die Liste unsere Feinde betrachten, dann merken wir sehr schnell, dass es sich hier um Gegner handelt, die zunächst Furcht erregend sind: Gewalten oder Anfangseiende. Hier dürfte es sich um Geisteswesen handeln, die ganz am Anfang standen und dadurch auch eine Vorrangstellung haben. Der schirmende Cherub aus Hes 28 dürfte das erste erschaffene Wesen sein. Bei diesem gefallenen Wesen wird es sich ebenfalls um einen "Anfangseienden" handeln.

Mächte oder Autoritäten

In Eph 3:10 lesen wir, dass durch die Gemeinde den Anfangseienden und Autoritäten in den Himmeln die buntfarbige Weisheit Gottes kundgetan wird. Das heißt auch, dass diese Wesen keine anderen Möglichkeiten haben, die Weisheit Gottes kennen zu lernen, als nur durch die Gemeinde.

Kosmokratoren oder Weltbeherrscher der Finsternis

Da unser Kampf nicht wider Fleisch und Blut ist, handelt es sich auch wieder um Wesen, die dem unsichtbaren Bereich zugeordnet sind. Der Begriff Kosmokratoren deutet jedoch darauf hin, dass diese Geisteswesen der Erde zugeordnet sind (gemäss DBR: Kosmos = geschmücktes Erdland). Wenn sie sogar der Finsternis zugeordnet sind, könnte dies darauf hinweisen, dass sie sogar unter der Erde wohnen.

Die Geister der Bosheit in der Himmelswelt

Hier sehen wir, dass böse Geister nicht nur auf der Erde und unter der Erde herumschwirren, sondern ihren Platz auch in der Himmelswelt haben. Die bösen Geister der Himmelswelt dürften meiner Ansicht nach nicht mit den Dämonen verwechselt werden, da die Dämonen in der Regel irdische Leiber als Wohnstätte benutzen und sich gerne in den Grüften aufhalten.