Der Hebräerbrief - Kapitel 10: Unterschied zwischen den Versionen

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===Hebr 10:1===
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:'''''Denn weil das Gesetz nur der Schatten des zukünftigen Guten ist, nicht aber das Bild der Tatsachen selbst, können sie mit ihren alljährlich ein und denselben Opfern, die sie darbringen, niemals die Herzukommenden bis zur Durchführung vollkommen machen."'''''
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Wir haben in den zurückliegenden Kapiteln viel, fast zuviel über Gesetz und Opfer gehört - die Fortsetzung erfolgt heute! Aber seinen wir dem nicht überdrüssig, liebe Geschwister, sondern versuchen, immer wieder, Neues zu entdecken, festzuhalten, ja uns daran zu erfreuen; alles ist schließlich das vom Geist gehauchte Wort Gottes!
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Zuerst steht wieder das Gesetz vor uns, als Schatten des zukünftigen Guten. Dies darf uns daran erinnern, dass als eine Entgleisungsmöglichkeit innerhalb der Körpergemeinde Christi Jesu gerade dieses Gesetz an erster Stelle steht! Es darf deshalb nicht verwundern, dass sich der Apostel Paulus mit aller Kraft gegen das Eindringen des Gesetzes in seine Gemeinden wehren musste. Gerade im Brief an die Galater schlägt der Apostel schärfste Töne an und schreckt auch nicht davor zurück, all jenen den Bann anzudrohen, die sein Evangelium der Gnade mit dem des Gesetzes vermischen wollen! Wohlgemerkt: Pauli Botschaft ist das Evangelium der Gnade, in welchem das Gesetz keinen Platz hat; des Petrus Botschaft ist, wie es Jakobus in seinen Briefen an die zwölf Stämme Israels schreibt, von Gesetzeswerken abhängig, beide Botschaften sind wie Feuer und Wasser - und genau dies wurde schon zu Pauli Lebzeiten bis heute munter vermischt.
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Wir sind in der gnade Gerettete, und nicht aus Werken!<br/><br/>
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Je näher wir dem Abschluss dieser Verwaltung der Gnade kommen, desto intensiver wirkt Satan als der Fürst dieses Äons auch unter den Gläubigen. War in früheren Jahren noch vermehrt das Verlangen nach dem ungetrübten Urbild göttlicher Plane und Ziele vorhanden, so sehen wir heute vermehrt, wie das vom Widerwirker hochgehaltene Gesetz unter den Gläubigen verheerend wird - die Botschaft des Apostels Paulus wird nur noch am Rande gestreift! Warum? Weil Paulus der einzige Apostel ist, der das Gesetz innerhalb der Körpergemeinde Christi Jesu für ungültig erklärt! "Denn in der Gnade seid ihr Gerettete, durch Glauben, und dies ist nicht aus euch, sondern Gottes Nahegabe, nicht aus Werken, damit sich niemand rühme" ([[Eph 2:8]]-9). Sind das nicht klare Worte?
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Doch genau hier setzt der Widerwirker an: Er setzt den Gläubigen Bibelworte vor, die an Israel geschrieben wurden, das heißt, er benutzt Schriftworte, die nicht uns betreffen und auch nicht in unsere Verwaltung der Gnade gehören. In gleicher Weise versuchte er es schon bei Jesus (lies [[Mt 4:1]]-11), doch der menschgewordene Sohn Gottes konnte Satans Bibelwissen parieren, indem Er sagte: "Wiederum steht geschrieben ...! Aussage gegen Aussage - welches zunehmend an der Kenntnis, Gottes Wort richtig zu schneiden, zu erkennen,
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#an wen und
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#in welche Zeit die jeweilige Aussage gehört
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Und das Gesetz gehört weder uns noch gehört es in unsere Zeit!<br/><br/>
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Das Gesetz ist ein Schatten, der nur Umrisse aufzeigt - dies musste dem Volk Israel reichen, bis ihr Messias kommt. Doch Paulus führte die berufenen Gläubigen aus den Umrissen des Schattenbildes heraus und lenkte ihre Sinne nach droben, wo das Original zu finden ist! Hier helfen keine fleischlichen Werke, und seinen sie noch so gut! Das Gesetz mit all seinen Werken macht die Gnade zunichte - das muss uns klar werden.
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Den Hebräern wird sehr deutlich gesagt, dass kein Herzukommender (wir können hier auch "Berufener" einsetzten) durch Gesetzeswerke bis zur Durchführung vollkommen gemacht wird ... "vollkommen" inwiefern?
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Es ist so einfach, vollkommen zu sein, wenn - ja , wenn wir es nur annehmen wollten! Wir sind vollkommen "in Ihm"!
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Doch diese Einfachheit gefüllt vielen Gläubigen nicht, ihr Fleisch rebelliert dagegen auf, vor Gott nichts zu sein! Deshalb haben die Worte Pauli in [[2Kor 5:17]] einen ganz eigenartigen Beiklang:
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"Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist da eine neue Schöpfung: Das Ehemalige verging, siehe, es ist neu geworden."<br/><br/>
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Wir bleiben noch bei dem gestern zitierten Wort aus [[2Kor 5:17]]: Paulus setzt in seinen Worten: "Daher, wenn jemand in Christus ist" bewusst etwas voraus, denn: Wie viele Gläubige sind wirklich in paulinischem Sinn "in Christus"? Und damit ist gemeint, dass sie sich in jeder Form vom Gesetz und von Gesetzeswerken getrennt haben und nur noch allein in Ihm, in Christus, erfunden werden wollen!
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Wenn Paulus an die Korinther schrieb, dass das Ehemalige für jene, die wirklich "in Christus" sind, vergangen ist, so meint er damit, dass sie ihr Fleisch an das Kreuz abgegeben haben, dass sie sich "mit Ihm" als Mitgekreuzigte sehen! Das Ehemalige, der alte Mensch mit all seinen fleischlichen Regungen ist vergangen - Neues ist geworden, und dies ist unsere herrliche Stellung "in Ihm"!
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Wenn nun jemand diesen Stand nicht hat (nicht haben will), denn sagt Paulus unter Schluchzen in [[Phil 3:18]]-19, "Wird er zu einem Feind des Kreuzes Chridti!" Warum: Weil er sich "sein Ich" nicht durch das Kreuz nehmen lassen will - "Ich bin doch auch noch jemand!" Paulus sagt klar, dass dies Feinde des Kreuzes sich zwar gerne von Jesus ihre Sünden abnehmen lassen, aber dabei irdisch gesinnt bleiben, also auch gesetzlich! Ihr Abschluss ist der Untergang; sie werden zwar gerettet, aber vor der Preisrichterbühne verbrennen ihre Werke lichterloh!<br/><br/>
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===Hebr 10:2===
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:'''''"Hätte man sonst nicht mit der Darbringung aufgehört, wenn die, die den Gottesdienst darbringen, einmal gereinigt, kein Bewusstsein von Sünden mehr gehabt hätte?"'''''
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Der Wille Gottes betreffs. der Opfer 5<br/><br/>
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Der Wille Gottes betreffs der Opfer 5<br/><br/>
 
Das einmalige Opfer Jesu 11<br/><br/>
 
Das einmalige Opfer Jesu 11<br/><br/>
 
Warnung vor Rückfall 19<br/><br/>
 
Warnung vor Rückfall 19<br/><br/>

Version vom 25. Januar 2024, 11:49 Uhr

Abschrift: Der Hebräerbrief I - IV (2014/15)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Der Hebräerbrief ist als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

In Bearbeitung

Der Hebräerbrief - Kapitel 10

Band III bis Vers 14

Die stetigen Opfer und ihr Unvermögen
Der Wille Gottes betreffs der Opfer
Das einmalige Opfer Jesu
Warnung vor Rückfall
Das Furchtbare des Gerichts
Vom Leiden und Mitleiden
Warten auf den Kommenden

Die stetigen Opfer und ihr Unvermögen

Hebr 10:1

Denn weil das Gesetz nur der Schatten des zukünftigen Guten ist, nicht aber das Bild der Tatsachen selbst, können sie mit ihren alljährlich ein und denselben Opfern, die sie darbringen, niemals die Herzukommenden bis zur Durchführung vollkommen machen."

Wir haben in den zurückliegenden Kapiteln viel, fast zuviel über Gesetz und Opfer gehört - die Fortsetzung erfolgt heute! Aber seinen wir dem nicht überdrüssig, liebe Geschwister, sondern versuchen, immer wieder, Neues zu entdecken, festzuhalten, ja uns daran zu erfreuen; alles ist schließlich das vom Geist gehauchte Wort Gottes!

Zuerst steht wieder das Gesetz vor uns, als Schatten des zukünftigen Guten. Dies darf uns daran erinnern, dass als eine Entgleisungsmöglichkeit innerhalb der Körpergemeinde Christi Jesu gerade dieses Gesetz an erster Stelle steht! Es darf deshalb nicht verwundern, dass sich der Apostel Paulus mit aller Kraft gegen das Eindringen des Gesetzes in seine Gemeinden wehren musste. Gerade im Brief an die Galater schlägt der Apostel schärfste Töne an und schreckt auch nicht davor zurück, all jenen den Bann anzudrohen, die sein Evangelium der Gnade mit dem des Gesetzes vermischen wollen! Wohlgemerkt: Pauli Botschaft ist das Evangelium der Gnade, in welchem das Gesetz keinen Platz hat; des Petrus Botschaft ist, wie es Jakobus in seinen Briefen an die zwölf Stämme Israels schreibt, von Gesetzeswerken abhängig, beide Botschaften sind wie Feuer und Wasser - und genau dies wurde schon zu Pauli Lebzeiten bis heute munter vermischt.

Wir sind in der gnade Gerettete, und nicht aus Werken!

Je näher wir dem Abschluss dieser Verwaltung der Gnade kommen, desto intensiver wirkt Satan als der Fürst dieses Äons auch unter den Gläubigen. War in früheren Jahren noch vermehrt das Verlangen nach dem ungetrübten Urbild göttlicher Plane und Ziele vorhanden, so sehen wir heute vermehrt, wie das vom Widerwirker hochgehaltene Gesetz unter den Gläubigen verheerend wird - die Botschaft des Apostels Paulus wird nur noch am Rande gestreift! Warum? Weil Paulus der einzige Apostel ist, der das Gesetz innerhalb der Körpergemeinde Christi Jesu für ungültig erklärt! "Denn in der Gnade seid ihr Gerettete, durch Glauben, und dies ist nicht aus euch, sondern Gottes Nahegabe, nicht aus Werken, damit sich niemand rühme" (Eph 2:8-9). Sind das nicht klare Worte?

Doch genau hier setzt der Widerwirker an: Er setzt den Gläubigen Bibelworte vor, die an Israel geschrieben wurden, das heißt, er benutzt Schriftworte, die nicht uns betreffen und auch nicht in unsere Verwaltung der Gnade gehören. In gleicher Weise versuchte er es schon bei Jesus (lies Mt 4:1-11), doch der menschgewordene Sohn Gottes konnte Satans Bibelwissen parieren, indem Er sagte: "Wiederum steht geschrieben ...! Aussage gegen Aussage - welches zunehmend an der Kenntnis, Gottes Wort richtig zu schneiden, zu erkennen,

  1. an wen und
  2. in welche Zeit die jeweilige Aussage gehört

Und das Gesetz gehört weder uns noch gehört es in unsere Zeit!

Das Gesetz ist ein Schatten, der nur Umrisse aufzeigt - dies musste dem Volk Israel reichen, bis ihr Messias kommt. Doch Paulus führte die berufenen Gläubigen aus den Umrissen des Schattenbildes heraus und lenkte ihre Sinne nach droben, wo das Original zu finden ist! Hier helfen keine fleischlichen Werke, und seinen sie noch so gut! Das Gesetz mit all seinen Werken macht die Gnade zunichte - das muss uns klar werden.

Den Hebräern wird sehr deutlich gesagt, dass kein Herzukommender (wir können hier auch "Berufener" einsetzten) durch Gesetzeswerke bis zur Durchführung vollkommen gemacht wird ... "vollkommen" inwiefern?

Es ist so einfach, vollkommen zu sein, wenn - ja , wenn wir es nur annehmen wollten! Wir sind vollkommen "in Ihm"!

Doch diese Einfachheit gefüllt vielen Gläubigen nicht, ihr Fleisch rebelliert dagegen auf, vor Gott nichts zu sein! Deshalb haben die Worte Pauli in 2Kor 5:17 einen ganz eigenartigen Beiklang:

"Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist da eine neue Schöpfung: Das Ehemalige verging, siehe, es ist neu geworden."

Wir bleiben noch bei dem gestern zitierten Wort aus 2Kor 5:17: Paulus setzt in seinen Worten: "Daher, wenn jemand in Christus ist" bewusst etwas voraus, denn: Wie viele Gläubige sind wirklich in paulinischem Sinn "in Christus"? Und damit ist gemeint, dass sie sich in jeder Form vom Gesetz und von Gesetzeswerken getrennt haben und nur noch allein in Ihm, in Christus, erfunden werden wollen!

Wenn Paulus an die Korinther schrieb, dass das Ehemalige für jene, die wirklich "in Christus" sind, vergangen ist, so meint er damit, dass sie ihr Fleisch an das Kreuz abgegeben haben, dass sie sich "mit Ihm" als Mitgekreuzigte sehen! Das Ehemalige, der alte Mensch mit all seinen fleischlichen Regungen ist vergangen - Neues ist geworden, und dies ist unsere herrliche Stellung "in Ihm"!

Wenn nun jemand diesen Stand nicht hat (nicht haben will), denn sagt Paulus unter Schluchzen in Phil 3:18-19, "Wird er zu einem Feind des Kreuzes Chridti!" Warum: Weil er sich "sein Ich" nicht durch das Kreuz nehmen lassen will - "Ich bin doch auch noch jemand!" Paulus sagt klar, dass dies Feinde des Kreuzes sich zwar gerne von Jesus ihre Sünden abnehmen lassen, aber dabei irdisch gesinnt bleiben, also auch gesetzlich! Ihr Abschluss ist der Untergang; sie werden zwar gerettet, aber vor der Preisrichterbühne verbrennen ihre Werke lichterloh!

Hebr 10:2

"Hätte man sonst nicht mit der Darbringung aufgehört, wenn die, die den Gottesdienst darbringen, einmal gereinigt, kein Bewusstsein von Sünden mehr gehabt hätte?"




Der Wille Gottes betreffs der Opfer 5

Das einmalige Opfer Jesu 11

Warnung vor Rückfall 19

Das Furchtbare des Gerichts 26

Vom Leiden und Mitleiden 32

Warten auf den Kommenden 35