Das Geben im Licht der heiligen Schrift: Unterschied zwischen den Versionen

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(Im Spiegel der Heiligen Schrift)
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===Im Spiegel der Heiligen Schrift===
 
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'''sehen, was die Schrift übers Geben zu sagen hat.''' <br/>
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'''Was die Schrift übers Geben zu sagen hat.''' <br/>
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In 1Mo 14:20 lesen wir: "Und Abraham gab dem Melchisedek den Zehnten von allem." Hier wird zum ersten Mal in der Schrift etwas übers Geben ausgesagt. Da wird nicht gesagt, dass man nach Gefühl oder nach Gutdünken, oder wenn man überhaupt etwas oder viel hat, geben solle, sondern hier wird etwas ganz Bestimmtes genannt. Und dieses ganz Bestimmte ist der zehnte Teil der jeweiligen Einnahmen, in der Schrift nachher kurz der Zehnte genannt. Also 600 Jahre, bevor Gott der Herr dem Israel das Gesetz am Sinai gab - das Gesetz enthält unter anderem auch nähere Bestimmungen über den Zehnten -, finden wir den Zehnten schon zu Recht bestehend und gehandhabt. Die Frage, woher Abraham die Kenntnis und Belehrung über den Zehnten hatte, werden wir später beantworten.
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Ferner lesen wir in 1Mo 28:21b: "und von allem, was du mir gibst, will ich dir den Zehnten geben." Das war der Schluss des Gelübdes von Jakob nach jenem wunderbaren Gesicht von der Himmelsleiter. Hier treffen wir wiederum den Zehnten an. Auf die Frage: Woher hatte der junge Jakob die Kenntnis des Zehnten? antworten wir: Selbstverständlich aus dem Vaterhause, wo das gelehrt und gehandhabt wurde, und zwar ohne viel Aufhebens davon zu machen; das galt als selbstverständlich. Wird das auch in unsern Häusern gelehrt, und nehmen unsere Kinder das auch mit aus dem Elternhaus?
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Dieser Zehnte wurde dann viele Jahrhunderte  nachher von Gott dem Volk Israel in der Wüste durch Mose ganz besonders eingeschärft (siehe 3Mo 27:30ff.; 4Mo 18:8-42; 5Mo 18:1-5). Der Zehnte dient zum Unterhalt der Priester und Leviten und zur Aufrechterhaltung des Reiches Gottes in Israel. Diese Einrichtung von Geben des Zehnten, welche wir dann weiter im ganzen Alten Testament finden, war nicht etwa ein neues Gesetz, dem Volk Israels gegeben, sondern es war eine längst bestehende Einrichtung unter den Völkern der Erde.
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Wir fragen  nun: Woher kommt diese Jahrtausende alte Überlieferung? Antwort: Aus der Ur- oder ersten Familie, in welcher wir sehen, wie die beiden Söhne der ersten Eltern, Kain und Abel, dem Herrn Opfer darbrachten. Sicherlich ist diese Überlieferung der Entrichtung des Zehnten göttlichen Ursprungs die sich von Adam bis Noah und von dort auf die Völker der Erde verbreitet hat. Nun können wir auch die Frage, woher Abraham die Kenntnis des Zehnten hatte, beantworten: Einmal von seinen Vätern, und dann sah er auch, wie das Geben des Zehnten im heidnischen Chaldäa gehandhabt wurde.

Version vom 5. Juli 2019, 18:19 Uhr

Auszüge aus dem Buch: Licht aus Seinem Licht von Pastor A. Fünning
erschienen 1948 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

in Bearbeitung

Inhaltsübersicht
8. Hier ist mehr als Jona

9. Das Geben im Licht der heiligen Schrift

DAs Thema übers "Geben" ist ein ziemlich brenzliches, so brenzlig, dass man sich leicht die Finger verbrennen kann. Die Folge ist dann die, dass man viele saure Gesichter sieht, ja man kann sogar zu den alten noch neue Feinde bekommen. Das Thema "Nehmen" wäre einfacher zu bearbeiten, anstatt saure würde man nachher lachende Gesichter sehen. Es scheint, dass, nachdem ds Evangelium nun schon bald 2000 Jahre verkündet, Millionen Christen, auch sehr viele ernst gemeinte Worte Jesu: "Geben ist seliger denn nehmen!" immer noch nicht gelernt haben, sondern viel lieber das glauben, was der Teufel ihnen sagt.indem er Jesu Wort: "Geben ist seliger denn nehmen" bezweifelt, ja verdreht und sagt: Das ist nicht wahr, dass Geben seliger sein soll als nehmen; das gerade Gegenteil ist der Fall, nämlich, Nehmen ist seliger als geben! Das Verdrehen der Worte Gottes hat der Teufel schon im Paradies getan, und tut es heute noch. So viele Christen gleichen leider der Eva, indem sie des Teufels Worte viel lieber glauben als den Herrn Wort. Das Geben soll nun einmal von dem hellen Scheinwerfer des göttlichen Wortes beleuchtet werden, damit wir die biblische Norm erkennen, an der wir diese Tätigkeit des christlichen Lebens prüfen, korrigieren, ja möglicherweise umlernen können. Die Heilige Schrift soll also der Spiegel sein, in welchen wir hineinschauen sollen, damit wir sehen, wie wir aussehen, und erfahren, wie wir werden und sein sollen. Wir wollen nun mit Gottes Hilfe hineinschauen und

Im Spiegel der Heiligen Schrift

Was die Schrift übers Geben zu sagen hat.
In 1Mo 14:20 lesen wir: "Und Abraham gab dem Melchisedek den Zehnten von allem." Hier wird zum ersten Mal in der Schrift etwas übers Geben ausgesagt. Da wird nicht gesagt, dass man nach Gefühl oder nach Gutdünken, oder wenn man überhaupt etwas oder viel hat, geben solle, sondern hier wird etwas ganz Bestimmtes genannt. Und dieses ganz Bestimmte ist der zehnte Teil der jeweiligen Einnahmen, in der Schrift nachher kurz der Zehnte genannt. Also 600 Jahre, bevor Gott der Herr dem Israel das Gesetz am Sinai gab - das Gesetz enthält unter anderem auch nähere Bestimmungen über den Zehnten -, finden wir den Zehnten schon zu Recht bestehend und gehandhabt. Die Frage, woher Abraham die Kenntnis und Belehrung über den Zehnten hatte, werden wir später beantworten.

Ferner lesen wir in 1Mo 28:21b: "und von allem, was du mir gibst, will ich dir den Zehnten geben." Das war der Schluss des Gelübdes von Jakob nach jenem wunderbaren Gesicht von der Himmelsleiter. Hier treffen wir wiederum den Zehnten an. Auf die Frage: Woher hatte der junge Jakob die Kenntnis des Zehnten? antworten wir: Selbstverständlich aus dem Vaterhause, wo das gelehrt und gehandhabt wurde, und zwar ohne viel Aufhebens davon zu machen; das galt als selbstverständlich. Wird das auch in unsern Häusern gelehrt, und nehmen unsere Kinder das auch mit aus dem Elternhaus?

Dieser Zehnte wurde dann viele Jahrhunderte nachher von Gott dem Volk Israel in der Wüste durch Mose ganz besonders eingeschärft (siehe 3Mo 27:30ff.; 4Mo 18:8-42; 5Mo 18:1-5). Der Zehnte dient zum Unterhalt der Priester und Leviten und zur Aufrechterhaltung des Reiches Gottes in Israel. Diese Einrichtung von Geben des Zehnten, welche wir dann weiter im ganzen Alten Testament finden, war nicht etwa ein neues Gesetz, dem Volk Israels gegeben, sondern es war eine längst bestehende Einrichtung unter den Völkern der Erde.

Wir fragen nun: Woher kommt diese Jahrtausende alte Überlieferung? Antwort: Aus der Ur- oder ersten Familie, in welcher wir sehen, wie die beiden Söhne der ersten Eltern, Kain und Abel, dem Herrn Opfer darbrachten. Sicherlich ist diese Überlieferung der Entrichtung des Zehnten göttlichen Ursprungs die sich von Adam bis Noah und von dort auf die Völker der Erde verbreitet hat. Nun können wir auch die Frage, woher Abraham die Kenntnis des Zehnten hatte, beantworten: Einmal von seinen Vätern, und dann sah er auch, wie das Geben des Zehnten im heidnischen Chaldäa gehandhabt wurde.