4. Gesicht im Himmel

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Abschrift des Buches: Offenbarung Jesu Christi von August Fuhr
erschienen 1950 im Philadelphia Verlag, August Fuhr, Reutlingen

in Bearbeitung

Inhaltsübersicht des Buches:
Kapitel davor:
3. Gesicht im Himmel (Offb 11:15-19a)

4. Gesicht im Himmel

Offb 12:1-12

Das Weib, der männliche Sohn und der Drache

Offb 12:1 Und es erschien ein großes Zeichen im Himmel, ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupte eine Krone mit zwölf Sternen.
Johannes schaut ein ZEICHEN. Das heißt, dass in dem Weib nicht eine Einzelperson gemeint ist. Das Weib ist nur ein Zeichen, das etwas anderes darstellt. Gott selbst BEZEICHNET das Volk Israel als Weib: "Der Herr wird dich berufen wie ein verlassenes ... Weib" (Jes 54:6). Er nennt Israel auch eine Jungfrau und das treulose Volk eine Hure.

Es ist ein großes Zeichen. Großes, Bedeutendes, Entscheidendes im Rate Gottes wird durch dieses Zeichen kund und offenbar gemacht. Es umfasst Himmel und Erde. Johannes sieht ein Weib im Himmel und ein Weib, das auf Erden einen Sohn gebiert (Offb 12:5.6). Das Weib im Himmel und das Weib auf Erden sind eine organische Einheit.. sind ein bestimmter Teil des Volkes Israel. Beide zusammen sind ein Ganzes, und der schon im Himmel angekommene Teil wirkt wesentlich mit am Werden des noch auf Erden weilenden Teiles des Ganzen. Der himmlische Teil ist eine entscheidende Hilfe für den noch irdischen Teil dieses Organismus. Trotzdem beim himmlischen Teil des Weibes das schon vollendet ist, was beim irdischen Teil jetzt erst geboren werden soll, so muss er doch warten, bis es auch bei seinen Brüdern auf Erden zum Durchbruch kommt, denn kein Teil kann ohne den anderen zur ganzen Fülle kommen (Hebr 11:39.40).

Was soll nun das große Zeichen kundmachen? Die Antwort kann uns nur die Schrift selbst geben. die einzige Stelle der Schrift, die etwas Ähnliches berichtet, ist 1Mo 37:9-11; "Und er (Joseph) hatte einen anderen Traum und erzählte ihn seinen Brüdern und sprach. Sehet mir hat wieder geträumt und siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne verneigten sich vor mir!" Jakob erkannte also bald, wer und was damit gemeint war: die ganze Familie Israels in den kommenden Geschlechtern. "Aber nicht alle aus Israel, die sind Israel! Auch sind nicht alle, weil sie Abrahams Same sind, dessen Kinder, sondern in Isaak soll dir ein Same berufen werden"; das heißt: "Nicht die Kinder des Fleisches sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden ALS SAME gerechnet" (Röm 9:6-8). Der GLÄUBIGE, GESETZESTREUE, DEN MESSIAS ERWARTENDE TEIL ISRAELS IST DAS WEIB. Darum kann das Weib auch das Knäblein gebären.

Von diesem Weib gilt auch: "Wer ist sie, die hervorglänzt wie die Morgenröte, schön wie der Mond, rein (oder - klar - auserwählt) WIE DIE SONNE, furchtbar sie Bannerscharen?" (Hl 6:10). Bekleidet MIT DER SONNE IST SIE, DENN "Gott der Herr, ist (ihr) Sonne und Schild. Jehova gibt Gnade und Herrlichkeit" (Ps 84:12). Euch aber, die ihr Meinen Namen fürchtet, soll aufgeben die Sonne der Gerechtigkeit mit Heil in ihren Flügeln", das sind ihre Heilung auswirkenden Strahlen (Mal 3:20).