2. Gesicht im Himmel: Unterschied zwischen den Versionen

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Wie wir schon im [http://www.bibelwissen.ch/wiki/Zweck_und_Ziel_der_Offenbarung#Aufbau_der_Offenbarung  '''Aufbau der Offenbarung'''] zeigten, enthüllt sich das gewaltige Geschehen am "Tag des Herrn"  in sieben Paaren von Gesichten, je zuerst in einem "Gesicht im Himmel" und danach im entsprechenden "Gesicht auf Erden".
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Schauen wir in den "Gesichten auf Erden" die schrecklichen Gerichtskatastrophen am Tag des Herrn, so dürfen wir in den "Gesichten im Himmel" erblicken, was aus diesen Gerichten für Gott und Seine Gläubigen heraus geboren wird. Dabei ist jedes "Gesicht im Himmel" dadurch besonders gekennzeichnet, dass jedesmal die himmlischen Wesen Gott und dem Lamme Lobpreisung und Anbetung darbringen. Durch jede Gerichtsperiode auf Erden wird demnach der ewige Liebesrat Gottes um einen gewaltigen Ruck seiner Erfüllung näher gebracht. Jedes Mal wird aus solchen Gerichtswehen eine neue Glaubensschar zu ihrem von Gott bestimmten Ziel gebracht.
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Besonders wohltuend ist es dabei, wahrzunehmen, wie es unseres treuen und gnädigen Gottes Art ist, Seinen Gläubigen zuerst das Ziel, das herrliche Ziel , und danach den dornigen und steilen Pfad, der zum Ziel führt, zu zeigen. Johannes darf stets zuerst das "Gesicht im Himmel" schauen, also das, was derer wartet, die in ihrem Erdenlauf unter Trübsal und Leiden ihrem Gott treu bleiben.  Der Reiz der Herrlichkeit soll ihren Glauben stärken und befestigen und sie bereit und willig machen, den Leidensweg ganz und unerschrocken zu gehen. Sie sollen sich stets bewusst sein: Unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, uns, die wir nicht sehen und nicht hängenbleiben an den sichtbaren und fühlbaren Leiden, sondern uns klammern an den Unsichtbaren uns Seine durch Leiden und Trübsale ausgewirkte Herrlichkeit.
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[[Offb 7:9]]: '''Danach sah ich und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen, die standen vor dem Throne und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und Palmen in ihren Händen.'''<br/>
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"Ich sah", schreibt Johannes. Was erst in kommenden Jahrtausenden in die Erscheinung treten sollte, wurde ihm gezeigt, das durchlebte er wesenhaft im Geist. . Und was er sah, das schrieb er gemäß göttlichem Befehl in ein Buch (Offb 1:11). Dieses Buch ist in sonderlicher Weise bestimmt, für die sieben judenchristlichen Gemeinden, die am Tage des Herrn vorhanden sein werden.
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Und nun: Siehe! Auch du, lieber Leser, siehe recht! Lass dich unterweisen im Rate Gottes und lerne Seine Wege mit Israel und den Nationen kennen! Siehe, wie Gott Seine Heiligen wunderbar führt! Lerne, dass der Herr verschiedene Organismen und Scharen hat, kleine und große, und dass Er sie auf verschiedenen Wegen, in verschiedenen Zeitläufen zu verschiedenen Zielen führt, und dass sie alle in ihrer Mannigfaltigkeit doch nur EINEM Ziel dienen: "Dass in allem Gott verherrlicht werde."
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Nach den vorausgegangenen Versen wird Gott eine Auswahl von 144 000 aus Israel versiegeln, die wir dann in Offb 14:1-5 als zu ihrer Bestimmung gebracht wieder finden. Sie folgen dem Lamme nach, wohin es geht. Hier dagegen finden wir EINE GROSSE SCHAR, die niemand zählen kann, aus allen Nationen. Billig machen wir uns die Frage des Ältesten Offb 7:13, zu eigen: "Wer sind diese?" Und nun siehe und betrachte genau die Züge dieser großen Schar und ihre Stellung im Rate Gottes!
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Sie stehen VOR  dem Thron und VOR dem Lamm. Nicht in unheiligem oder ungeistlichen Drang nach Spitzfindigkeiten oder Absonderlichkeiten muss unser Geist forschen, wer diese sind. Wir müssen es tun, um der "Leibesgemeine" Stand, Wesen und Beruf klar zu erkennen und dem Siegespreis unserer himmlischen Berufung in Christo nachjagen zu können.
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Diese Gemeine ist "in Christo", sie ist Sein Leib, von Seinem Fleische und von Seinem Gebein. Sie ist nicht nur EIN Geist, sondern auch EIN Fleisch mit Ihm. Ursprünglich wurde von dem Verhältnis Mann und Weib gesagt: Darum wird einMensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und werden die zwei zu EINEM  Fleisch. Wahrlich, schon dieses Geheimnis ist groß, wer versteht es? Jetzt aber deutet Paulus es auf Christum und die Gemeine (Eph 5:30-32). Nicht will er sagen: Christus ist der Mann und die Gemeine ist Sein Weib. Er will vielmehr sagen: Christus und die Gemeine, die da ist Sein Leib sind EIN FLEISCH, natürlich geistleiblich verstanden. Sie sind eine vollendete Einheit. er in ihnen und sie in Ihm. Wo Er ist, da muss auch sie sein, und in Ihm ist sie auch, was Er ist. Er aber sitzt AUF dem Thron, ja INMITTEN  des Thrones (Offb 4:2.5.6). Und da ist auch Seine Leibesgemeine.
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Von der großen Schar aber wird gesagt, dass sie VOR dem Thron und VOR dem Lamme STEHT,  angetan mit weißen Kleidern und Palmen in ihren Händen. Sie kann demnach nicht die "Leibesgemeine" sein. Über die weißen Kleider wollen wir bei Offb 7:14 noch etwas sagen.
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Die Palmen dürften hier wohl kau ein Zeichen des Sieges sein, wenigstens nicht eines Sieges, den die große Schar erfochten hat. Der Palmzweig hat nach unserer Erkenntnis in der Schrift überhaupt nicht die Bedeutung eines Siegeszeichens. Wir lesen vielmehr: "So sollt6 ihr nun am 15. Tag des 7. Monats, wenn ihr den ERTRAG DES LANDES EINGEBRACHT habt, das Fest des Herrn halten sieben Tage lang; am ersten Tag ist Feiertag, und am achten Tag ist auch Feiertag. Ihr sollt aber am ersten Tag Früchte nehmen von den schönen Bäumen, PALMZWEIGE und Zweige von dichtbelaubten Bäumen und Bachweiden und sieben Tage lang fröhlich sein vor dem Herrn, eurem Gott (3Mo 23:39.40). '''Die''' ERSTLINGSGARBE (Christus) (3Mo 23:10) und die ERSTLINGE  fünfzig Tage später, die GEISTGEFÜLLTE GEMEINE (3Mo 23:16.17), '''sind''' EINGEBRACHT. Am LAUBHÜTTENFEST wird sieben Tage lang die Einbringung der '''ganzen''' ERNTE gefeiert. Zum Zeichen der FREUDE  nehmen sie PALMZWEIGE.
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So auch hier die große Schar. Nicht sind sie palmgekrönte Sieger, sondern der Herr hat Seine Ernte eingebracht. Nun freuen sie sich mit Ihm und jubeln Ihm zu.
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[[Offb 7:10]]: '''Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Das Heil sei unserem Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamm!'''<br/>
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Mit lauter Stimme jubeln sie Gott und dem Lamme zu: (wörtlich:) Die ''(sotöria)'' Errettung (oder auch: glückliche Heimkehr) unserem Gott!

Version vom 8. Oktober 2019, 17:05 Uhr

Abschrift des Buches: Offenbarung Jesu Christi von August Fuhr
erschienen 1950 im Philadelphia Verlag, August Fuhr, Reutlingen

in Bearbeitung

Inhaltsübersicht des Buches:
Kapitel davor:
1. Gesicht auf Erden - Teil 2: (Offb 6.1-7:8) Die vier Engel an den vier Enden der Erde

2. Gesicht im Himmel

Offb 7:9 - Offb 8:6

Die große Schar vor dem Thron

Wie wir schon im Aufbau der Offenbarung zeigten, enthüllt sich das gewaltige Geschehen am "Tag des Herrn" in sieben Paaren von Gesichten, je zuerst in einem "Gesicht im Himmel" und danach im entsprechenden "Gesicht auf Erden".

Schauen wir in den "Gesichten auf Erden" die schrecklichen Gerichtskatastrophen am Tag des Herrn, so dürfen wir in den "Gesichten im Himmel" erblicken, was aus diesen Gerichten für Gott und Seine Gläubigen heraus geboren wird. Dabei ist jedes "Gesicht im Himmel" dadurch besonders gekennzeichnet, dass jedesmal die himmlischen Wesen Gott und dem Lamme Lobpreisung und Anbetung darbringen. Durch jede Gerichtsperiode auf Erden wird demnach der ewige Liebesrat Gottes um einen gewaltigen Ruck seiner Erfüllung näher gebracht. Jedes Mal wird aus solchen Gerichtswehen eine neue Glaubensschar zu ihrem von Gott bestimmten Ziel gebracht.

Besonders wohltuend ist es dabei, wahrzunehmen, wie es unseres treuen und gnädigen Gottes Art ist, Seinen Gläubigen zuerst das Ziel, das herrliche Ziel , und danach den dornigen und steilen Pfad, der zum Ziel führt, zu zeigen. Johannes darf stets zuerst das "Gesicht im Himmel" schauen, also das, was derer wartet, die in ihrem Erdenlauf unter Trübsal und Leiden ihrem Gott treu bleiben. Der Reiz der Herrlichkeit soll ihren Glauben stärken und befestigen und sie bereit und willig machen, den Leidensweg ganz und unerschrocken zu gehen. Sie sollen sich stets bewusst sein: Unsere Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, uns, die wir nicht sehen und nicht hängenbleiben an den sichtbaren und fühlbaren Leiden, sondern uns klammern an den Unsichtbaren uns Seine durch Leiden und Trübsale ausgewirkte Herrlichkeit.

Offb 7:9: Danach sah ich und siehe, eine große Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen, die standen vor dem Throne und vor dem Lamm, angetan mit weißen Kleidern und Palmen in ihren Händen.
"Ich sah", schreibt Johannes. Was erst in kommenden Jahrtausenden in die Erscheinung treten sollte, wurde ihm gezeigt, das durchlebte er wesenhaft im Geist. . Und was er sah, das schrieb er gemäß göttlichem Befehl in ein Buch (Offb 1:11). Dieses Buch ist in sonderlicher Weise bestimmt, für die sieben judenchristlichen Gemeinden, die am Tage des Herrn vorhanden sein werden.

Und nun: Siehe! Auch du, lieber Leser, siehe recht! Lass dich unterweisen im Rate Gottes und lerne Seine Wege mit Israel und den Nationen kennen! Siehe, wie Gott Seine Heiligen wunderbar führt! Lerne, dass der Herr verschiedene Organismen und Scharen hat, kleine und große, und dass Er sie auf verschiedenen Wegen, in verschiedenen Zeitläufen zu verschiedenen Zielen führt, und dass sie alle in ihrer Mannigfaltigkeit doch nur EINEM Ziel dienen: "Dass in allem Gott verherrlicht werde."

Nach den vorausgegangenen Versen wird Gott eine Auswahl von 144 000 aus Israel versiegeln, die wir dann in Offb 14:1-5 als zu ihrer Bestimmung gebracht wieder finden. Sie folgen dem Lamme nach, wohin es geht. Hier dagegen finden wir EINE GROSSE SCHAR, die niemand zählen kann, aus allen Nationen. Billig machen wir uns die Frage des Ältesten Offb 7:13, zu eigen: "Wer sind diese?" Und nun siehe und betrachte genau die Züge dieser großen Schar und ihre Stellung im Rate Gottes!

Sie stehen VOR dem Thron und VOR dem Lamm. Nicht in unheiligem oder ungeistlichen Drang nach Spitzfindigkeiten oder Absonderlichkeiten muss unser Geist forschen, wer diese sind. Wir müssen es tun, um der "Leibesgemeine" Stand, Wesen und Beruf klar zu erkennen und dem Siegespreis unserer himmlischen Berufung in Christo nachjagen zu können.

Diese Gemeine ist "in Christo", sie ist Sein Leib, von Seinem Fleische und von Seinem Gebein. Sie ist nicht nur EIN Geist, sondern auch EIN Fleisch mit Ihm. Ursprünglich wurde von dem Verhältnis Mann und Weib gesagt: Darum wird einMensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und werden die zwei zu EINEM Fleisch. Wahrlich, schon dieses Geheimnis ist groß, wer versteht es? Jetzt aber deutet Paulus es auf Christum und die Gemeine (Eph 5:30-32). Nicht will er sagen: Christus ist der Mann und die Gemeine ist Sein Weib. Er will vielmehr sagen: Christus und die Gemeine, die da ist Sein Leib sind EIN FLEISCH, natürlich geistleiblich verstanden. Sie sind eine vollendete Einheit. er in ihnen und sie in Ihm. Wo Er ist, da muss auch sie sein, und in Ihm ist sie auch, was Er ist. Er aber sitzt AUF dem Thron, ja INMITTEN des Thrones (Offb 4:2.5.6). Und da ist auch Seine Leibesgemeine.

Von der großen Schar aber wird gesagt, dass sie VOR dem Thron und VOR dem Lamme STEHT, angetan mit weißen Kleidern und Palmen in ihren Händen. Sie kann demnach nicht die "Leibesgemeine" sein. Über die weißen Kleider wollen wir bei Offb 7:14 noch etwas sagen.

Die Palmen dürften hier wohl kau ein Zeichen des Sieges sein, wenigstens nicht eines Sieges, den die große Schar erfochten hat. Der Palmzweig hat nach unserer Erkenntnis in der Schrift überhaupt nicht die Bedeutung eines Siegeszeichens. Wir lesen vielmehr: "So sollt6 ihr nun am 15. Tag des 7. Monats, wenn ihr den ERTRAG DES LANDES EINGEBRACHT habt, das Fest des Herrn halten sieben Tage lang; am ersten Tag ist Feiertag, und am achten Tag ist auch Feiertag. Ihr sollt aber am ersten Tag Früchte nehmen von den schönen Bäumen, PALMZWEIGE und Zweige von dichtbelaubten Bäumen und Bachweiden und sieben Tage lang fröhlich sein vor dem Herrn, eurem Gott (3Mo 23:39.40). Die ERSTLINGSGARBE (Christus) (3Mo 23:10) und die ERSTLINGE fünfzig Tage später, die GEISTGEFÜLLTE GEMEINE (3Mo 23:16.17), sind EINGEBRACHT. Am LAUBHÜTTENFEST wird sieben Tage lang die Einbringung der ganzen ERNTE gefeiert. Zum Zeichen der FREUDE nehmen sie PALMZWEIGE.

So auch hier die große Schar. Nicht sind sie palmgekrönte Sieger, sondern der Herr hat Seine Ernte eingebracht. Nun freuen sie sich mit Ihm und jubeln Ihm zu.

Offb 7:10: Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Das Heil sei unserem Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamm!
Mit lauter Stimme jubeln sie Gott und dem Lamme zu: (wörtlich:) Die (sotöria) Errettung (oder auch: glückliche Heimkehr) unserem Gott!