1. Mose - Kapitel 28

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Abschrift: 1. Buch Mose (Band I -X) (2017/21)
aus der Reihe "Christi unausspürbarer Reichtum"
von Gerhard Groß (+ 2022)

Mit freundlicher Erlaubnis von Gerhard Groß, Balingen
Die Bände I-VIII sind als Schrift noch erhältlich

siehe weitere Abschriften
Inhaltsverzeichnis

In Bearbeitung

1. Buch Mose - Kapitel 28

Jakob wird zu Laban entsandt
Jakobs Traum
Ein Stein wird zum Stellsymbol
Jakobs Gelübde

Jakob wird zu Laban entsandt

1Mo 28:1-5

"Und es ruft Isaak den Jakob, segnet ihn, gebietet ihm und sagt zu ihm: 'Nicht sollst du ein Weib nehmen von den Töchtern Kanaans! Steh auf, geh gen Padan, Syrien, zum Hause Bethuels, des Vaters deiner Mutter, und nimm dir ein Weib von dort, von den Töchtern Labans, des Bruders deiner Mutter! Und Al, der Allgenugsame, segne dich und mache dich fruchtbar und vermehre dich, und werde du zu einer Versammlung von Völkern! Und Er gebe dir den Segen Abrahams, meines Vaters, dir und deinem Samen mit dir, dass du einnehmest das Land deiner Fremdlingschaft, das Alueim gibt dem Abraham.' Und es sendet Isaak den Jakob hinweg. Und er geht gen Padan, Syrien, zu Laban, dem Sohne Bethuels, des Syrers, des Bruders der Rebekka, der Mutter Jakobs und Esaus."

Wie schon bei Abraham und Isaak wendet sich nun unser Blick mehr und mehr auf Jakob, den direkten Stammvater des Volkes Israel, und wir erleben im Nachhinein mit, wie Gott ihn in die Schule nimmt, indem Er ihn erst einmal aus seinem gewohnten Umfeld herausnimmt, ja förmlich herausreißt, wobei Isaak ,der nun längst eingesehen hat, wie er handeln muss, seinen Sohn mit dem Segen "All, des Allgenugsamen" segnet. Alle drei Patriarchen, Abraham, Isaak und nun auch Jakob, mussten durch Erfahrung lernen, dass "Al" für alles genügt! Abraham war 99 Jahre alt, als er als erster diese Bezeichnung aus Gottes Mund vernahm (1Mo 17:1). Seine Allgenugsamkeit war die Grundlage Seines Bundes mit Abraham. Und jetzt beruft sich Abrahams Sohn Isaak auf "Al, den Allgenugsamen", als er Jakob in die Ferne sandte. Und ganz wunderbar wird sich Gottes Allgenugsamkeit über dem Leben Jakobs entfalten.

"Und es ruft Isaak den Jakob, segnet ihn, ..."

Wir haben die gestrigen Leitvers gekürzt, um mehr Platz zu gewinnen, wobei uns besonders die Gottesbezeichnung "Al" beschäftigen soll. Das allgemein gebräuchlich Wort "Gott" bedeutet wörtlich "Unterordner", und Gott ist der große und einzige Unterordner.

Nun wissen wir, dass von dem göttlichen Titel "Al" Bezeichnungen wie "Alue" (= Zu-Unterordner in der Einzahl), sowie "Alueim" (= Zu-Unterordner in der Mehrzahl) gibt. Beide Bezeichnungen wie begegnen uns ja ständig im Wort Gottes. Während es nur einen Alue gibt, der dem höchsten Al alles unterordnet bzw. zu Füßen legt, und das ist der Sohn Gottes, werden mit "Alueim" (in der Mehrzahl) auch Götzen, ja sogar Menschen genannt, denen Gott ein besonderes Maß Seines Geistes gibt, um sie bei der Unterordnung des Alls zu gebrauchen. Da wir sehr wohl wissen, dass dieses Thema sich doch sehr verwirrend anhört, schließen wir es mit einem erquickenden Wort ab:

"Zu Anfang war das Wort, und das Wort war zu Gott hingewandt, und wie Gott war das Wort. Dieses war zu Anfang zu Gott hingewandt" (Joh 1:1-2). Johannes stellt uns hier den Sohn Gottes vor, genauer den Sohn von Al, dem Unterordner. Wenn wir nun den obigen Kurzlehrgang der Titel Gottes anwenden, können wir Johannes auch so wiedergeben: "Zu Anfang war das Wort, und das Wort war hingewandt zu dem Unterordner, und ein Unterordner war das Wort ...". Der Sohn Gottes ist also der "Zu-Gott" bzw. der "Zu-Unterordner, der dem höchsten Unterordner, "Al" alles zu Füßen legt, wie es in 1Kor 15:27-28 geschrieben ist.

1Mo 28:6-9

"Und es sieht Esau, dass Isaak den Jakob segnet und ihn hinweg sendet gen Padan, Syrien, um sich von dort ein Weib zu nehmen. Und da er ihn segnet, gebietet er ihm auch und sagt: 'Nicht sollst du ein Weib nehmen von den Töchtern Kanaans!' Und Jakob hört auf seinen Vater und auf seine Mutter und geht gen Padan, Syrien. Und es sieht Esau, dass die Töchter Kanaans übel sind in den Augen Isaaks, seines Vaters. Und es geht Esau zu Ismael und nimmt Machalath, eine Tochter Ismaels des Sohnes Abrahams, die Schwester Nebajoths, zu seinen Weibern für sich zum Weibe."

Zuerst sagt unser Leitvers, dass Esau mit ansehen muss, wie sein Vater den Jakob nicht nur erneut segnet, sonder ihm eine von Ham abstammende Frau verbietet und ihn deshalb gen Paran sendet, wo seine eigenen Vorfahren leben.

Wie mag sich Esau gefühlt haben, als er erneut gedemütigt wurde, denn er hatte ja bereits zwei hethitische Frauen, Judith und Bashmath, die von Kanaan abstammten, wie wir in 1Mo 26:34 lasen.

Die Worte Isaaks, seines Vaters mussten ihn so schwer getroffen haben, dass er jetzt zu Ismael hingegen, um sich vor dort eine dritte Frau zu nehmen, die immerhin Abrahams Blut in sich trug und dessen Enkelin war, wiewohl sie nicht zur Verheißungslinie gehörte. Doch mit einem Ersatz kann Sich Gott nicht zufrieden geben, auch nicht. mit einer Ersatzfrau. Und so bleibt Esau in der Bestimmung, in die er ohne seinen Willen hineingeboren wurde: "Jakob habe Ich geliebt, aber Esau habe Ich gehasst!"

Jakobs Traum

1Mo 28:10-12

"Und hervor geht Jakob von Berscheba und geht gen Charan. Und er kommt an einen Ort und nächtigt gort; denn die Sonne war untergegangen. Und er nimmt einen der Steine des Ortes, legt ihn hin als sein Kopfkissen und legt sich an jenen Ort. Und träumt, und siehe. eine Treppe, hingestellt zur Erde, und ihr Haupt rührt an die Himmel. Und siehe: Boten Alueims hinauf- und herabsteigen auf ihr."

Wie schon zuvor erwähnt, tritt nun Jakob ins Rampenlicht der göttlichen Verheißungslinie, und wir sehen ihn als eRstes als einen Flüchtling, der vor dem Zorn seines Bruders fliehen muss. Anlass war der Betrug an seinem Bruder, er war also ein Betrüger - welche ein geistlicher Abstieg im Blick auf seine Vorväter Isaak und Abraham! Aber halten wir an dieser Stelle doch noch einen kurzen Rückblick, um besser verstehen zu können, was jetzt folgt:

Esaus Zorn auf Jakob und seine Meinung, er könne durch einen Mord den Segen Isaaks zurück auf sich holen, zeigt einmal dass Esau keinen wahren Glauben an Gott hatte, stattdessen musste er dazu betragen, dass sich seines Bruders göttliche Bestimmung erfüllte! Seine Morddrohung veranlasste Rebekka, ihren Lieblingssohn zu ihrem Bruder Laban zu senden, wo er nicht nur eine Frau erhielt, sondern gleich zwei, und dies samt deren Mägde.

Aus diesen Ereignissen sehen und lernen wir, wie Gott auch Menschen mit ihren finsteren Gedanken und Plänen führt und lenkt, u m Seine verborgene Absicht auszuführen, was uns heute noch zu der Aussage in Röm 8:28 führen darf: "Wir aber wissen, dass denen, die Gott lieben, alles zum Guten zusammenwirkt ..."

Wir schließen an das gestern Gesagte an,

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