Zugang zur himmlischen Welt - Hebr 12:22-24

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Zugang zur himmlischen Welt - Hebr 12:22-24

"Vielmehr seid ihr hinzugetreten zum Berg Zion und zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu vielen Tausenden von Engeln, zur großen Festversammlung und zur Gemeinde der Erstgeborenen, die in den Himmeln verzeichnet sind, und zu Gott, dem Richter aller, und zu den Geistern der vollendeten Gerechten und zu dem Mittler des neuen Bundes, Jesus, und zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als Abels Blut." Hebr 12:22-24


Der Verfasser des Hebräerbriefs stellt in Hebr 12:18-24 Sinai und Golgatha einander gegenüber. Als Israel das Gesetz empfing (2Mo 19.), war die Szenerie dunkel, drohend und furchterregend. Selbst Mose war voll Furcht und Zittern. Es wurde dem Volk gesagt: Kommt Gott nur nicht zu nahe, haltet unbedingt Abstand! Denn Er ist heilig und ihr seid Sünder; beides passt nicht zueinander! - Ganz anders ist aufgrund von Golgatha, wo Jesus starb, die Situation der gläubigen Gemeinde heute! Wir haben freien Zugang zu Gott, obwohl Er der Richter ist, und Zugang zu dem Mittler Jesus! Wir haben, wie Paulus sagt, Zugang zum Vater (Eph 2:18), und Jesus stösst keinen von sich, der zu Ihm kommt (Joh 6:37). Wir werden nicht aufgefordert Abstand zu halten, sondern wir sind herzlich eingeladen, im Glauben und Vertrauen zum Vater und zum Sohn zu kommen - um des vergossenen Blutes Jesu willen.

Und in Ihm, dem Sohn, haben wir auch Zutritt zur himmlischen Welt - wenn auch vorerst nur im Geist und Galuben. Der Himmel ist nicht leer, sondern reich bevölkert. Da gibt es außer dem Vater und dem Sohn das himmlische Jerusalem, Tausende von Engeln, die Gemeinde der Erstgeborenen, die Geister der vollendeten Gerechten, und sogar eine Festversammlung! Wir müssen nicht versuchen, alle diese Gruppen genau gegeneinander abzugrenzen - es sind jedenfalls alle Gläubigen des alten und des neuen Bundes dabei. Und die "Festversammlung" (das Wort bezeichnete im außerbiblischen Griechisch auch ein "Volksfest") wird gewiss jede irdische Festfeier weit in den Schatten stellen. Doch unser eigentliches Ziel ist es nicht, "in den Himmel zu kommen", sondern zu Jesus zu kommen, unserem Herrn und Haupt, um allezeit mit Ihm zusammen zu sein.