Wir sollen die Sünde ablegen und auf Jesus blicken - Hebr 12:1.2

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Wir sollen die Sünde ablegen und auf Jesus blicken - Hebr 12:1.2

"So wollen denn auch wir, da wir eine so große Wolke von Zeugen haben, die uns umgibt, jede beschwerende Last und die uns leicht umstrickende Sünde ablegen und mit Ausdauer die vor uns liegende Strecke des Wettkampfs durchlaufen; lasst uns dabei (vom Irdischen) hinweg auf Jesus blicken, den Urheber und Vollender des Glaubens!" Hebr 12:1.2


Wie es vor ihm schon Paulus getan hatte (1Kor 9:24.25 und 2Tim 4:7) so vergleicht auch der Verfasser des Hebräerbriefs die Christusgläubigen mit Läufern in der Rennbahn. Die Wettkämpfer sind nur leicht bekleidet und schleppen auch keine schweren Lasten mit sich. Sie laufen dem Ziel zu, ohne sich ablenken zu lassen. - So sollen auch wir als gute Läufer die Sünde abgelegt haben und auch alles weglassen, was sonst belasten könnte. Es gibt ja so manches, das, wie man meint, "keine Sünde ist" und und doch beim Laufen behindern könnte: harmlose Vergnügungen zum Zeitvertreib oder Hobbys, die unser Interesse stark in Anspruch nehmen. Da sollen wir prüfen: Ist es nützlich oder belastet es uns unnötigerweise?- Unser Ziel ist Jesus selbst. Auf Ihn sollen wir blicken - wörtlich übersetzt: hinwegblicken - weg von uns selbst und von allem irdischen Streit und Getümmel.

Auch an Zuschauern mangelt es nicht. Uns umgibt (oder: umlagert) eine große Wolke von Zeugen. Nach dem Zusammenhang sind hier wohl zunächst die in Hebr 11 genannten Glaubenszeugen gemeint, doch nicht nur sie. Fritz Laubach hat wohl recht, wenn er schreibt: Die Schar der Geister der vollendeten Gerechten (Hebr 12:23) nimmt teil am Weg der Gemeinde auf Erden, die triumphierende Gemeinde steht in Verbindung mit der kämpfenden und leidenden Gemeinde." So sehr wir uns hier vor einer unbiblischen Neugier hüten müssen, so dürfen wir doch wissen: Die Gläubigen, die schon beim Herrn sind, haben ein großes Interesse an unserm Glaubenslauf und achten auf uns, zumal sie "nicht ohne uns vollendet werden" (Hebr 11:40). Erst wenn die Gemeinde ihre Vollzahl erreicht hat, wird sie der Herr zu sich entrücken (1Thes 4:15-17). Darum lasst uns unermüdlich die noch vor uns liegende Strecke des Wettkampfs im Glauben durchlaufen!