Wir haben nun Zugang zum Vater - Eph 2:18.19

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Wir haben nun Zugang zum Vater - Eph 2:18.19

"Denn durch Ihn (Christus) haben wir beide (die ehedem Fernen und die Nahen) in einem Geist den Zugang zum Vater. So seid ihr also nicht mehr Fremde und Ausländer, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes." Eph 2:18.19


Es ist eine Verkürzung sondergleichen, zu meinen, ein Mensch würde nur dazu von Gott gerettet, dass er nicht, wie man sagt, "in die Hölle komme", biblisch ausgedrückt, dem Feuersee verfalle. Die Rettung durch Gott schenkt uns nicht nur Bewahrung vor dem, was uns negativ erscheint, sondern überaus Positives: Vergebung, Gotteskindschaft, Gottesleben und dazu noch den Zugang zum Vater.

Das ist überhaupt nicht selbstverständlich! Machen wir uns klar, wer der Vater ist: der Schöpfer der Welt und aller Menschen, der Ursprung aller Kräfte und Energien im Kosmos, der Heilige, der mit Sündern keine Gemeinschaft haben kann. Und nun doch Zugang zum Vater? "Wir waren Sünder", stellt Paulus in Röm 5:8 fest. Hält sich Paulus für sündlos? Sind alle Geretteten sündlos? Nein, aber hier müssen wir Stellung und Zustand unterscheiden: Als Glaubende sind wir gerecht vor Gott. Es ist Jesu uns zugerechnete Gerechtigkeit, die uns zuteil wurde (2Kor 5:21). So sind wir, juristisch gesehen, frei von aller Sündenschuld, weil Jesus sie weggetragen hat. Vor Gott sind wir Heilige und nicht Sünder - mag auch der Zustand im Leben auf Erden noch mangelhaft sein. Der Zustand soll aber durch ein Leben in der Heiligung der Stellung "in Christus" immer mehr angenähert werden.

Wir haben nun Zugang zum Vater. Das sagt uns auch Eph 3:12 mit den Worten: "In Ihm (dem Herrn) haben wir Freimütigkeit und Zugang in Zuversicht durch den Glauben." Das Wort "Freimütigkeit" bedeutet: Ich darf Ihm alles sagen. Ich habe die Erlaubnis, frei und offen zu reden. Freimütig und freudig darf ich dem Vater alle meine Anliegen vortragen - in der Zuversicht, dass Er auf mich hört. Im menschlichen Miteinander gibt es Tabubereiche ("Darüber spricht man nicht - es würde den anderen verletzen oder ärgern oder traurig machen"). Dem Vater im Himmel aber dafst du alles sagen - vom Schändlichsten bis zum Schönsten. Und mit Seiner Gnade darfst du immer rechnen. Er würdigt uns Seiner Gemeinschaft (1Jo 1:3).