Wer ist rein vor Gott? - Hi 25:5.6

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Wer ist rein vor Gott? - Hi 25:5.6

"Siehe, selbst der Mond scheint nicht hell und die Sterne sind nicht rein in Seinen Augen - wie viel weniger der Mensch, die Made, und das Menschenkind, der Wurm!"


Schon einmal hatte Elifas dem Hiob Ähnliches vorgehalten (Hi 4:17-19): "Sollte ein Mensch gerechter sein ale Gott?... Selbst Seinen Engeln legt Er Irrtum zur Last, wie viel mehr denen, die in Lehmhäusern wohnen und deren Grund im Staub ist!" - Nun ist es Bildad, der Hiob vorwirft; sich selbst für rein und gerecht zu halten. Nein, du bist nicht ohne Sünde - du bist nicht rein! Nicht einmal Mond und Sterne sind rein vor Gott, wie viel weniger du Erdenwurm!

Haben sie nicht recht, die Freunde Hiobs? Sind sie nicht hervorrgagene Bußprediger und Evangelisten? O ja, doch sie irren, wenn sie meinen, Hiobs Leiden habe seinen Grund in irgendeiner Sünde Hiobs.

Die Selbstgerechtigkeit beherrscht auch heute viele Menschen, gerade auch fromme Menschen. "Ich habe mir nichts vorzuwerfen, ich habe immer anständig gelebt", so heißt es dann, oder auch: "Ich bin ein guter Christ, ich besuche regelmäßig die Gottesdienste!" - Jesus kämpfte gegen die Selbstgerechtigkeit der Pharisäer und Schriftgelehrten Seiner Tage und Er schreckte nicht davor zurück, ihnen zu sagen: Die groben und lasterhaften Sünder finden eher Eingang ins Gottesreich als ihr (Mt 21:31)!

Wir müssen uns aber davor hüten, dass wir beim Verurteilen der Selbstgerechten nicht selber selbstgerecht werden! Alle Menschen sind Sünder. Wir sind alle als gefallene Menschen von Natur aus unrein vor Gott und der Sünde zugeneigt, wenn nicht gar von ihr beherrscht. Wir brauchen Reinigung und wir finden sie im Blute Jesu (Offb 7:14), sowie durch Gotts Wort (Joh 15:3). Unser Herz und unser Gewissen, unser Denken und unsre Fantasie bedürfen der Reinigung. Der Sündenvergebung sollen Reinigung und Heiligung folgen.