Waschen = ein Symbol für Reinigen von Sünden

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aus AHS: "200 biblische Symbole


Waschen = ein Symbol für Reinigen von Sünden


Im heißen Orient spielen Waschungen eine viel größere Rolle als bei uns. Von besonderer Bedeutung waren die kultischen Waschungen, die dem Volk, in erster Linie aber der Priesterschaft galten. Der Herr bekämpfte die pharisäische Veräußerlichung der Waschungen, wie wir in Mt 15:2 und Mk 7:2-5 lesen.

Schon die Propheten hatten die äußeren Waschungen als Abbild innerer Reinigung von Sünden erkannt. So lesen wir in Jes 1:16: "Waschet euch, reiniget euch! Schaffet die Schlechtigkeit eurer Handlungen mir aus den Augen, lasset ab vom Übeltun!"

In Jer 2:22 steht geschrieben: "Ja, wenn du dich mit Natron wüschest und viel Laugensalz nähmest: schmutzig bleibt deine Ungerechtigkeit vor mir, spricht der Herr", und in Jer 4:14 heißt es: "Wasche dein Herz rein von Bosheit, Jerusalem, damit du gerettet werdest!"

David betet in Ps 51:2.7: "Wasche mich völlig von meiner Ungerechtigkeit, und reinige mich von meiner Sünde... Entsündige mich mit Ysop, und ich werde rein sein; wasche mich, und ich werde weißer sein als Schnee." Der Seher auf Patmos singt einen Lobpreis auf "den, der uns liebt und uns von unsern Sünden gewaschen hat in seinem Blut" (Offb 1:5), und von der unzählbaren Schar, die aus der großen Drangsal kommt, lesen wir, dass sie ihre Gewänder gewaschen und weiß gemacht hat im Blute des Lammes (Offb 7:14).

Selbst schwere Zorngerichte, die bis zur Vertilgung führen, dienen letztlich dem Abwaschen der Schuld. Das ersehen wir z.B. aus Jes 4:4, wo geschrieben steht: "...wenn der Herr den Unflat der Töchter Zions abgewaschen und die Blutschulden Jerusalems aus dessen Mitte hinweggefegt haben wird durch den Geist des Gerichts und durch den Geist des Vertilgens."

Für "waschen" gibt es im Griechischen drei Wörter: plyno, nipto und lyo. Plyno ist das Waschen lebloser Dinge (Offb 7:14). Nipto bedeutet so viel wie abspülen und bezeichnet das Reinigen eines Teiles des Körpers (Mt 6:17 - Mt 15:2 - Mk 7:3 -Joh 9:7.11.15 - Joh 13:5.6.7.10.12 - 1Tim 5:10) Lyo endlich wird gebraucht, wenn es sich um das Baden des ganzen Körpers handelt (Joh 13:10 - Hebr 10:22 - 2Petr 2:22 - Offb 1:5).

Es gibt eine alttestamentliche Schriftstelle, die in der Septuaginta alle drei Ausdrücke bringt: 3Mo 15:11. Dort lesen wir: "Jeder, den der Flüssige anrüht, und er hat seine Hände nicht im Wasser "abgespült", der soll seine Kleider "waschen" und sich im Wasser "baden" und er wird unrein sein bis an den Abend".

Von besonderer Wichtigkeit hinsichtlich unseres Glaubensstandes ist Joh 13:10: "Wer gebadet ist hat nicht nötig sich zu waschen, ausgenommen die Füße, sondern er ist ganz rein." Da wir hier im verfluchten Staub einer gottlosen Welt leben, stehen wir ständig in Gefahr, die Füße zu beschmutzen. Darum müssen wir uns immer wieder reinigen von dauernden Befleckungen. Doch wird durch diese unser grundsätzliches Reinsein in Christo keinesfalls angetastet.

Gleichwie der Priester, der zum heiligen Dienst ins Innere der Stiftshütte eintrat, zuerst am ehernen Waschfass Hände und Füße reinigen musste, so sollen und dürfen auch wir uns täglich von allem Ungöttlichen hinwegreinigen, um ein heiliges, dem Hausherrn nützliches Gefäß darzustellen (2Tim 2:21).