Ströme lebendigen Wassers I - Spr 1:23

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aus WJS: "Das Buch der Sprüche - die Unterweisung des Vaters" (ausgelegt in 366 Tageslesungen)
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7. Ströme lebendigen Wassers I - Spr 1:23

Siehe, ich will euch meinen Geist hervorströmen lassen, ich will euch erkennen lassen meine Worte!

Jesus Christus als die Weisheit Gottes ruft einen jeden an seinem Orte, in seiner jeweiligen Verfassung. Er führt die Einfältigen, die Spötter und die Narren. Er ruft uns alle zur Umkehr unter Seine Zurechtweisung. Allen Heimkehrern zu Gott aber gilt die kostbare Verheißung unseres Verses. Die Weisheit lässt den Geist hervorströmen; müsste es nicht umgekehrt heißen, dass Gottes Geist - als eine seiner Wirkungen - die Weisheit hervorquellen lässt? Wenn wir aber bedenken, dass der Sohn Gottes selbst die Weisheit ist, dann wird es uns klar: Der Heilige Geist ging vom erhöhten Sohn aus, um ihn durch sein Reden und Wirken zu verherrlichen. Es ist der letzte, große Festtag des Laubhüttenfestes in Jerusalem, wo Israel des Wanderns durch die Wüste, der lichtspendenden Gotteswolke, der Speisung mit dem Manna und der belebenden Wasserfluten aus dem Felsen gedachte. Da zieht die feierliche Prozession der Priester und Festpilger mit dem goldenen Krüglein voller Wasser vom Teiche Siloa hinauf zum Tempel, um dort die Wasserspende auszugießen. Und siehe - das Leben selbst begegnet der Tradition; Jesus, die öffentlich rufende Gottesweisheit, stellt sich dem Festzuge entgegen und ruft laut: "Wenn jemand dürstet, dann komme er zu mir; und es trinke jeder, der mir vertraut! Gleichwie die Schrift gesagt hat: Aus SEINEM Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Dies aber sagte Er von dem Geiste, den die Ihm Vertrauenden empfangen sollten; denn noch war Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war" (Joh 7:37-39). Vom Leibe Christi, und dies ist die Gemeinde der Glaubenden, sollen nach Seiner Thronerhöhung Geistesströme in die Welt fleißen und das dürre Land beleben (Apg 2:33). ER selbst ist der wasserspendende FELSEN, der das Volk Israel in der Wüste begleitete (1Kor 10:4).

Zweimal ließ der Felsen dem Volke Israel lebendiges Wasser hervorströmen. Beim ersten Male musste Mose als Darsteller Gottes "den Felsen schlagen", um so das Geschlagenwerden des Messias auf Golgatha vorzubilden, das der Vater zur Quelle uferlosen Heiles machte. Zu Pfingsten wurde der Geistesstrom, der auf Golgatha entsprang, Israel zuteil. - Ein zweites Mal sollte Moses - als Repräsentant Israels - "mit dem Felsen reden", schlug ihn aber im brennenden Eifer um seine Amtsehre, zweimal. So hätte Israel nach Pfingsten in Buße und Beugung mit dem "Felsen" reden sollen, um die Fülle des Spätregens des Heiligen Geistes zu empfangen, schlug aber, in der Lästerung des Geistes, Seinen Messias ein zweites Mal (vgl. Hebr 6:6). Und doch ließ die Weisheit wieder den Geist hervorströmen - diesmal aber für die Nationen, beginnend im Hause des Kornelius (s. 2Mo 17. - 4Mo 20.)

Dürsten wir nach dem "quellfrischen Wasser" des Heiligen Geistes? Kommen wir zu Jesus, dem wasserspendenden Felsen? Vertrauen wir Ihm, wie die Schrift sagt? Dann wird Er uns erquicken und beleben, wie es in Joh 4:13-14 verheißen ist!

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8. Ströme lebendigen Wassers II - Spr 1:23