Stephanus sieht den Himmel geöffnet - Apg 7:55.56.59.60

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Stephanus sieht den Himmel geöffnet - Apg 7:55.56 - Apg 7:59.60

"Stephanus blickte voll Heiligen Geistes unverwandt zum Himmel auf und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen und er sprach: Sieh, ich schaue die Himmel geöffnet und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen!... Und sie steinigten den Stephanus, der (den Herrn) anrief und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Und auf die Knie sinkend rief er mit lauter Stimme: Herr rechne ihnen diese Sünde nicht an!" Apg 7:55.56 - Apg 7:59.60


Stephanus ist bekannt als der erste christliche Märtyrer. Er war ein Mann "voll Glaubens und Heiligen Geistes", "voll von Gnade und Kraft" (Apg 6:5 - Apg 6:8), einer jener sieben geisterfüllten Männer, deren Aufgabe zunächst einmal der Tischdienst war. Es war ein Murren in der Gemeinde aufgekommen. Die griechisch sprechenden Diaspora-Juden fühlten sich gegenüber den aramäisch sprechenden Juden vernachlässigt. Man beachte, wie ernst solche "Kleinigkeiten" von den Aposteln der Urgemeinde genommen wurden! Heutzutage würde man irgendeinen Bruder im Herrn bitten, da mal nach dem Rechten zu sehen. Die Apostel aber erwählten zum bloßen "Tischdienst" sieben vom Geist und Weisheit erfüllte Männer! Denn kleine Ärgernisse können in der Gemeinde Gottes großen Schaden anrichten.

Stephanus wurde von gewissen jüdischen Kreisen verdächtigt, Lästerworte gegen Mose und Dgott geredet zu haben (Apg 6:11). Er musste sich deswegen vor dem Hohen Rat Israels und vor dem Hohenpriester verantworten. Er tat dies in einer langen Rede, die uns in Apg 7. überliefert ist. Am Schluss dieser Rede, die zu einer Buß- und Gerichtsrede wird, sagt er: "Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen des Herzens und der Ohren, ihr widerstreitet allezeit dem Heiligen Geiest, wie eure Väter, so auch ihr!" (Apg 7:51) Es ist kein Wunder, dass man ihn daraufhin zur Stadt hinausstößt und steinigt. Sterbend sieht er Jesus, der doch eigentlich zur Rechten Gottes sitzt (Mt 26:64 und Eph 1:20), zur Rechten Gottes stehen - wie in Bereitschaft, Seinen ersten Märtyrer liebend in Empfang zu nehmen. Und wie Jesus sterben Seinen Geist dem Vater übergab (Lk 23:46), so übergibt nun Stephanus seinen Geist dem Herrn Jesus. "Wer so stirbt, der stirbt wohl".