Satan erscheint das erste Mal vor Gott - Hi 1:6-12

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aus HSA Ist Gott mein Freund oder mein Feind? - Das Buch Hiob


Satan erscheint das erste Mal vor Gott - Hi 1:6-12

Was sagen uns diese Vers?

  • Es gibt eine unsichtbare Welt. Mit Recht sprach Dr. Paul Müller (1896-1983) immer wieder von den "drei Welten", der unsichtbaren Lichtwelt - der unsichtbaren Finsterniswelt - und unserer Raum-Zeit-Welt. Unser Text versetzt uns in die himmlische Lichtwelt. Die hier genannten "Söhne Elohims" (Söhne Gottes) sind Engel. Überraschenderweise hat auch der Hauptvertreter der Finsterniswelt, der "Verkläger der Brüder" (Offb 12:10), Zutritt. Wie es eine unsichtbare Licht- und Finsterniswelt gibt, so gibt es auch Satan als Person. Es gibt nicht nur das Böse, sondern den Bösen (Mt 13:19, den Widersacher Gottes. ("Satan" heißt Widersacher, Feind, Verkläger.) Viele wollen nur "das Böse" gelten lassen. Doch "das Böse" kann man nicht zur Rechenschaft ziehen, wohl aber den persönlichen Satan. Von ihm spricht die Bibel immer wieder - von 1Mo 3 bis Offb 12 und Offb 20. Er ist der König seines finsteren Reiches (Lk 11:18), der Machthaber, der die Gewalt über die Luft hat" (Eph 2:2) und zugleich einer, der auf Erden umherzieht, wie unser Text sagt (vgl. 1Petr 5:8). Immer will er Gift säen, Streit und Krieg anzetteln, verführen und verleumden, verklagen.
  • Der Satan kennt die Schwachpunkte des Menschen. Er kennt unsere gefallene Natur, weil er ja selbst den Fall verursacht hat (1Mo 3). Wir wollen - wie schon Satan am Anfang - unser eigener Herr sein, losgelöst von Gott. Was unserem Ego nützt, ist gut, was ihm schadet, weisen wir ab. Er kann nicht begreifen, dass es vereinzelt auch andere Menschen geben kann, die es vor allem Gott recht machen wollen. Darum unterstellt er auch dem Hiob unlautere egoistische Beweggründe. Er sei nicht umsonst so fromm. Seine ganze Frömmigkeit sei ein Geschäft, das gut läuft. Er sei nur fromm, weil und solange es ihm gut gehe und Gott ihn mit Segen überschütte und ihn und seinen Besitz rundherum umhege und beschütze. Er wettet, Hiob werde sich von Gott lossagen, sobald dieses "Geschäft" nicht mehr funktioniere. Gott ist so groß, dass Er sich auf diese Wette einlälssst: "Du darfst es probieren."
  • Der Satan ist voll und ganz in Gottes Hand. Er kann nicht tun und lassen, was er will. Er muss Gott Rede und Antwort stehen. Und er darf in seinen Versuchungen, Verführungen und Gewalttaten nur so weit gehen, wie der Herr es ihm gestattet. Auch bei Hiob wird ihm eine Grenze gesetzt (vgl. 1Kor 10:13). Und auch seine Zeit ist begrenzt (Offb 20). Das alles ist auch tröstlich für uns.