Rufe mich an am Tag der Not, so werde ich dich befreien!
Gedanken zu Psalm 50:15
Von Daniel Muhl
Wer kennt die schmerzvollen und problembeladenen Tage nicht aus eigener Erfahrung? Wer wurde nicht schon einmal mit einer Not konfrontiert, die das Leben beinahe unerträglich machte? Manchmal stehen wir vor Problemen, die uns unlösbar erscheinen.Solange das Ende einer Not absehbar oder eine Lösung des Problems in Aussicht ist, lässt sich die Not einigermaßen ertragen. Aber es fühlt sich unerträglich an, wenn wir keinen Ausweg mehr sehen! In welcher Situation Sie zurzeit stecken, weiß ich nicht. Vielleicht geht es Ihnen gerade ganz zufriedenstellend oder Sie stecken in ganz großen Problemen und sehen keinen Ausweg und keine Lösung mehr! Vielleicht dachten Sie schon einmal:
- „Wenn es einen Gott gibt, der uns Menschen erschaffen hat, dann müsste dieser Schöpfer doch auch die Möglichkeit haben, mir zu helfen!“
Sollten Sie so gedacht haben, dann haben Sie richtig gedacht. Der Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat, macht jedem Menschen, der in Not geraten ist, folgendes Angebot:
- Ps 50:15 - Rufe mich an am Tag der Not, so werde ich dich befreien, und du wirst mich verherrlichen.
Der allmächtige Gott im Himmel verfügt über unbegrenzte Möglichkeiten, Ihnen in jeder Not zu helfen! Gott selbst hat versprochen uns zu befreien, wenn wir zu Ihm rufen und diese Befreiung umfasst noch viel mehr Bereiche, als wir vermuten! Doch bevor ich etwas näher auf diese einmalige Befreiung eingehen werde, möchte ich etwas zum „Anrufen Gottes“ sagen. Es gibt so viele grundsätzliche Fragen, die uns immer wieder bewegen, wie z. B. :
- - „Gibt es (noch) Hoffnung?“
- - „Wo ist Gott?“
- - „Darf ich leben?“
- - „Komme ich in den Himmel?“
Solche Fragen tauchen ganz besonders dann auf, wenn wir in der Krise stecken. Wenn es uns gut geht, beschäftigen uns meist andere Dinge: Da gibt es so Vieles zu genießen und auch zu erledigen. Gerät unser Leben jedoch ins Wanken, dann kommt sehr schnell einmal die Frage hoch, warum ein „Gott der Liebe“ diese Krise zugelassen hat? Die Antwort liegt eigentlich auf der Hand: „Gott rüttelt unser Leben auf, damit wir endlich mit Ihm Kontakt aufnehmen!“
Gott schuf die Menschen nicht als Marionetten, um mit ihnen zu spielen, sondern Er schuf den Menschen als Gegenüber, mit dem Er in eine Liebesgemeinschaft treten kann. Zuerst einmal beschenkt uns Gott mit so vielen guten Dingen und das Meiste nehmen wir als eine absolute Selbstverständlichkeit an, weil wir davon ausgehen, einen Anspruch darauf zu haben. Unbewusst denken wir vielleicht: „Wenn es einen Gott gibt, dann hat dieser Gott uns selbstverständlich mit Nahrung, Kleidung, Obdach, Gesundheit, Wohlstand und Genuss zu versorgen!“ Seltsamerweise ist es dann aber so, dass wenn Gott uns diese Dinge schenkt, wir Ihm kaum Danke dafür sagen, sondern einfach davon ausgehen, dass wir uns diese Dinge ja schließlich selbst erarbeitet haben! Nicht wenige Menschen denken vielleicht so: „Die Natur lässt es regnen und die Früchte des Feldes wachsen und wir Menschen haben gearbeitet, indem wir sie gesät und geerntet haben. Folglich haben wir einen Anspruch darauf und müssen uns dafür auch bei niemandem bedanken! Wir können machen, worauf wir Lust haben und das Leben genießen!“
Wenn dann aber Probleme auftauchen und wir in große Nöte geraten, fragen wir – die wir bisher alles für selbstverständlich nahmen und Gott dafür nicht gedankt haben – warum Gott so ein Leid zulassen konnte? Wenn es keinen Gott gibt, der die Früchte des Feldes wachsen lässt, dann kann man auch keinen Gott für das Leid in dieser Welt verantwortlich machen! Wenn es einen Gott gibt, der uns mit Nahrung versorgt (indem Er Regen und Wachstum schenkt), dann müssen wir uns die Frage gefallen lassen, weshalb wir Ihm bis anhin nicht gedankt haben, Ihm jetzt aber Vorwürfe machen, weil Er in unserem Leben Leid zulässt? Mit unserer Undankbarkeit in guten Zeiten und unseren Vorwürfen in schlechten Zeiten (Ihm gegenüber), haben wir Gott gekränkt und verletzt!
Das ist aber nicht der einzige Punkt, bei dem wir uns gegen Gott versündigt haben! Seine Gebote – die Er uns zu unserem eigenen Schutz gegeben hat und die auch eine vernünftige Ordnung in die menschliche Gesellschaft hineinbringen – haben wir nicht beachtet! Stattdessen jagen wir als ausgekochte Egoisten der Selbstverwirklichung und dem Genuss nach. Dies führt dann zu einer Missachtung der Nächstenliebe und zu fortlaufenden Verletzungen, die wiederum Eifersucht, Bitterkeit, Streit und Hass nach sich ziehen. Jeder halbwegs ehrliche Mensch muss zugeben, dass wir alle viel Schuld auf uns geladen haben.
Unsere Schuld verursacht gleich mehrere Probleme:
- Sie belastet unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Manchmal sind auch irreparable Schäden entstanden, sodass eine Wiedergutmachung nicht mehr möglich ist. Solches lastet dann unter Umständen schwer auf unserer Psyche.
- Unsere Schuld trennt uns vom heiligen und gerechten Gott!
- Unsere Sünde hindert uns auch gefühlsmäßig daran, mit Gott in Kontakt zu treten. Ein ehrlicher Sünder spürt, dass er nicht würdig ist, diesem heiligen Gott näher zu treten und in der Folge davon, meidet er eine Kontaktaufnahme mit Gott. So etwas Ähnliches hat auch Petrus erlebt. Er war einer der wichtigsten Schüler von Jesus. Als Jesus ihm begegnete, sagte Petrus: „Herr, geh weg von mir! Ich bin ein sündiger Mensch“ (Lk 5:8).
Doch die eigene Schuldenlast wird für eine ehrliche Seele, je länger je mehr, zu einer großen Not. Und genau in einer solchen Not, dürfen wir Gott, den Herrn, anrufen.
Aber wie sollen wir diesen unsichtbaren Gott anrufen und was müssen wir tun, damit Er uns hört?
Das ehrliche Gebet ist der Schlüssel, um von Gott erhört zu werden! Was aber ist ein aufrichtiges Gebet?
Zuerst sollten wir einmal verstehen: Das Gebet ist keine Pflichtübung, durch welche Gott zufriedengestellt werden muss, sondern ein unbeschreibliches Vorrecht!
Bekämen wir bei der Bundeskanzlerin eine Privataudienz, dann wäre das ein ganz großes Vorrecht! Aber ein solches Vorrecht ist nicht annähernd mit dem Vorrecht vergleichbar, jederzeit und überall mit dem allmächtigen Gott reden zu dürfen.
Wir können mit Ihm über alles reden, was uns bewegt. Er versteht uns und kennt uns noch besser, als wir uns selbst!
Der allmächtige Gott will für uns aber weit mehr sein, als der große und heilige Herrscher des Universums, bei dem wir immer wieder einmal eine Audienz bekommen!
Er wünscht sich, dass wir als Seine geliebten Kinder „lieber Vater“ zu Ihm sagen. Er sehnt sich nach einer Vater-Kind-Beziehung, die von einer bedingungslosen Liebe geprägt ist!
Als Seine geliebten Kinder dürfen wir Ihn jederzeit anrufen und mit Ihm über alles reden, was uns beschäftigt.
Dieser wunderbare und freie Zugang zum himmlischen Vater kam aber nicht einfach so zustande! Diese liebevolle Verbindung hat den allmächtigen Gott „etwas“ gekostet; eigentlich hatte es Ihn das Wertvollste gekostet, das Er hatte! Was das war, beschreibt uns das Johannesevangelium:
- Joh 3:16 - Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.
Weil wir alle Schuld auf uns geladen haben und wir uns deshalb um Lichtjahre von Gott entfernt haben, kam Gott zu uns und wurde Mensch! Aber Er wurde nicht nur Mensch, damit Er mit einigen wenigen Menschen auf der Erde zusammen sein konnte, sondern weil Er das beseitigen wollte, was uns von Gottes Leben trennte. Dies tat Er, indem Er durch Seinen Sohn Jesus Christus, alle unsere Schuld weggetragen hat! Johannes der Täufer hat das schon ganz früh erkannt und gerufen:
- Joh 1:29 - Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!
Weil Jesus Christus für uns gestorben ist und uns von unserer Schuld und Sünde befreit hat, ist der Zugang zu Gott wieder geöffnet, der nach dem Sündenfall Adams verschlossen wurde (1Mo 3:22-24).
Wenn wir nun zu Gott rufen und uns Ihm nähern, damit Er uns befreit, dann ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir aufhören unsere Schuld zu verbergen und unsere Sünden zu vertuschen.
Wenn wir zu Gott rufen, dann sollten wir auch unsere Sünden bekennen und dem Herrn Jesus Christus sagen, wo wir Schuld auf uns geladen haben!
Denn nur so können wir die Schuld am Kreuz von Golgatha ablegen! Nur so werden wir von der Not befreit, die unsere Psyche im Innersten wirklich belastet.
Auch wenn es uns vielleicht nicht so bewusst ist und wir es nicht so wirklich wahrhaben wollen; die eigene Schuld und mit ihr die Schuldgefühle, bereiten unserer Psyche mehr Not, als wir denken!
Von dieser Not kann uns nur derjenige befreien, der als Einziger die Schuldfrage gelöst hat!
Nur einer im ganzen Universum hat die Schuldfrage wirklich befriedigend gelöst und das ist Jesus Christus, welcher als der einzig Sündlose, die Schuld des gesamten Kosmos auf sich geladen hat.
Wenn wir Ihm unsere Sündenschuld bekennen, dann dürfen wir erfahren, wie wir von der ganzen Schulden-Not befreit werden.
Diese Erfahrung eröffnet uns eine ganz neue Perspektive!
Nachdem wir erkennen konnten, dass wir Befreite und Geliebte sein dürfen, wird uns mit einem Mal klar, dass wir Gott unser Leben anvertrauen dürfen!
Dieser Glaubens- und Vertrauensschritt ist der Beginn einer vertrauensvollen Liebesbeziehung zu Jesus Christus und dem himmlischen Vater!
Wer sein Leben Jesus Christus anvertraut und Ihm die Sünden bekennt, wird nicht nur von seiner Schuld befreit, sondern auch mit der Gerechtigkeit und Vollkommenheit Gottes beschenkt.
Und die Folge davon ist, ein nie endendes göttliches Leben, das selbst die höchsten Erwartungen bei Weitem übertreffen wird.
Die Aufforderung, „Rufe mich an in der Not“, finden wir in Psalm 50! Aus diesem Psalm wird auch deutlich, wie wichtig es ist, dass wir unserem Gott Dank darbringen.
Die Dankbarkeit gegenüber Gott vertieft die Liebesbeziehung zu Gott und vermittelt uns eine ganz große Glückseligkeit! Durch die Dankbarkeit, die sich dann auf alle Bereiche des Lebens auswirken darf, wächst unsere Zufriedenheit, die sich wiederum positiv auf unsere Lebensqualität auswirkt!
Wir brauchen nicht mehr Geld, sondern mehr Dankbarkeit gegenüber unserem Schöpfer!
So endet der Psalm auch mit den Worten:
- Ps 50:23 - Wer Dank opfert, verherrlicht mich und bahnt einen Weg; ihn werde ich das Heil (Rettung) Gottes sehen lassen.»
Ein „Dank opfern“ ist noch mehr, als wenn man sich einfach für ein schönes Geschenk bedankt!
Wenn ich ein Opfer bringe, dann fällt mir das in der Regel schwer! Ein Opfer kostet mich etwas. Wer Gott einen Dank opfert, dankt Ihm für etwas, wofür es ihm nicht leicht fällt „Danke“ zu sagen.
Kaum ein Mensch dankt Gott für ein Problem, mit dem er gerade zu kämpfen hat, weil er am liebsten gar kein Problem hätte und weil man in der Regel nicht auf die Idee kommt, für etwas Unangenehmes zu danken!
Aber wie wir schon zu Beginn gesehen haben, kann gerade eine Not dazu führen, dass man Gott anruft und eine Befreiung erlebt!
Aber nicht nur das! Eine Not oder ein Problem kann auch der Auslöser dafür sein, dass man Gott als liebenden Vater kennenlernen darf und mit Gott in eine Liebesbeziehung treten darf, die mehr erfreuen kann, als alle Freuden, die wir in dieser Welt genießen können.
Erst nachdem der verlorene Sohn bei den Schweinen gelandet ist und an Hunger litt, erinnerte er sich wieder daran, wie gut es den Tagelöhnern bei seinem Vater ging! Und erst nachdem er zu seinem Vater nach Hause zurückkehrte, durfte er die große Liebe und Barmherzigkeit seines Vaters ganz neu erleben, sodass er in eine ganz neue Liebesbeziehung mit seinem Vater eintreten durfte (Lk 15:11-32).
Ich möchte Sie ermutigen, mit Gott „ins Gespräch“ zu kommen. Sagen Sie Ihm, was Ihnen auf der Seele liegt, was Sie belastet! Bekennen Sie Ihm Ihre Schuld und danken Sie Jesus Christus, dass Er Sie von Ihrer Schuld befreit hat und Sie mit Seiner Gerechtigkeit und Seinem göttlichem Leben beschenkt! Falls Sie es wünschen, bete ich für Sie und Ihr Problem, das Sie im Moment vielleicht ganz besonders beschäftigt. Gerne bete ich auch mit Ihnen, damit Sie Ihr Leben Gott anvertrauen können, um so in eine lebendige Beziehung zum himmlischen Vater zu kommen!
Schreiben Sie mir oder rufen Sie mich an:
daniel.muhl@me.com
+41 78 783 74 83
Zum Schluss möchte ich Ihnen einfach sagen: „Rufen Sie zu Gott und Sie werden erleben, wie Er Ihnen hilft!“ „Hören Sie auf Gott und Sie werden erfahren, wie Er zu Ihnen spricht!“ „Reden Sie mit Gott und Sie werden erkennen, wie sich Ihr Leben verändert!“ „Loben Sie Gott und Sie werden verstehen, wie alles einen tiefen Sinn hat!“
Der Herr Jesus Christus segne Sie ganz besonders!