Regen = ein Symbol für Segens- oder Gerichtsvermittlung

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aus AHS: "200 biblische Symbole"


Regen = ein Symbol für Segens- oder Gerichtsvermittlung

Der Regen ist der eigentliche Lebens- und Segensspender im heißen Orient. Der Jahresertrag der Felder hängt fast völlig davon ab, ob es genügend und zu rechter Zeit regnet. Darum wird der Regen oft als das Sinnbild des Segens und der Güte Gottes benützt, wie wir z.B. in Hes 34:26 lesen: "Ich werde den Regen fallen lassen zu seiner Zeit, Regen des Segens werden es sein."

Wiederum steht in Ps 65:10 geschrieben: "Du tränkst ihre Furchen, ebnest ihr Schollen, du erweichest sie mit Regengüssen, segnest ihr Gewächs"; nach Ps 147:8 soll Gott gelobt werden, weil er den Himmel mit Wolken bedeckt, Regen für die Erde bereitet und Gras darauf sprossen lässt; und das Aufrichten des ermatteten Gottesvolkes wird in Ps 68:9 mit reichlichen Regengüssen verglichen.

Hos 6:3 sagt von der nahenden Hilfe Gottes: "Er (der Herr) wird für uns kommen wie der Regen, wie der Spätregen die Erde benetzt." (Lies Segensverheißungen in 3Mo 26:4 - 5Mo 11:14 - 5Mo 28:12 - 5Mo 32:2 - Hi 5:10 - Hi 29:23 - Apg 14:17 - Hebr 6:7 und viele andere mehr.

In der regenreichen Zeit des Dezember, Januar und Februar kann es häufig zu wolkenbruchartigem Regen, verbunden mit starkem Sturm kommen. Dann führen die sonst trockenen Bachtäler reißende Wasserfluten mit sich (2Kö 3:17-20). Solch ein wütender Regenguss kann den Wanderer in große Not bringen (Hi 24:8), starke Kriegswagen am Weiterfahren hindern (1Kö 18:44) und selbst Mauern und Häuser vernichten (Hes 13:11-13 - Mt 7:27). Darum ist der Regen auch mitunter ein Bild des Gerichts und der Strafe wie ja auch der hebräische Gottesname El-Schaddai sowohl "der Segensausströmende" als auch "der Hinwegschwemmende" bedeutet.

In Hes 38:22 droht der Herr: "Ich werde Gericht an ihm üben durch die Pest und durch Blut; und einen überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel werde ich regnen lassen", und nach Hi 37:3-6 sind Blitze, Donner und Regengüsse Stimmen des zürnenden Gottes (vgl. Jes 30:30).