Nun gibt es keine Zeitverzögerung mehr

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


"Und der Engel, den ich auf dem Meer und auf dem Festland stehen sah, hob seine rechte Hand zum Himmel empor und schwor bei dem, der in die Zeitalter der Zeitalter hinein lebt - der den Himmel geschaffen hat und was in ihm ist, und die Erde und was auf ihr ist und das Meer und was in ihm ist: - Es wird nun keine Zeitverzögerung mehr geben, sondern in den Tagen der Stimme des siebten Engels, wenn er sich anschickt, in die Posaune zu stoßen, wird auch das Geheimnis Gottes vollendet sein, so wie Er's Seinen Knechten, den Propheten, als Freudenbotschaft verkündigt hat. (Offb 10:5-7)


Seit Jahrhunderten beten die Christusgläubigen: "Herr, komme bald!" und sie hofften bis heute und hoffen weiter, dass dies noch zu ihren irdischen Lebzeiten geschehen möge. Doch immer wieder gab es einen Verzug. Mt 25:5 spricht davon, dass der zur Hochzeit erwartete Bräutigam eine Zeit lang ausblieb (verzog); dann aber erschien er plötzlich. Doch wehe dem bösen Knecht, der in seinem Herzen spricht: "Mein Herr kommt lange nicht (verzögert oder versäumt sein Kommen)" und dann anfängt, sich zu betrinken und seine Mitknechte zu schlagen (Mt 24:48.49).

Man kann bei der Erwartung der Wiederkunft Jesu zwei Fehler machen: Ihn in weite Ferne oder garnicht mehr zu erwarten - oder Ihn zu bald, zu einem von uns Menschen erwünschten und errechneten Datum zu erwarten. Jesus selbst hat in Seinen Wachstumsgleichnissen darauf hingewiesen, dass Christussaat und Teufelssaat erst eine Zeit der Ausreife brauchen, bevor die Ernte kommen kann (Mt 13).

Unser Text spricht von einer wichtigen Ankündigung, die ein Engel zu einem bestimmten zukünftigen Datum macht: "Von nun an gibt es keine Zeitverzögerung mehr!" (Die Übersetzung: "Es wird keine Zeit mehr sein" ist an dieser Stelle unrichtig; denn es ist in den folgenden Kapiteln der Offenbarung immer wieder von Zeiträumen die Rede; chronos bedeutet hier "Verzug, Verzögerung"). -

Der Sinn ist: Von nun an geht alles schnell, Schlag auf Schlag. Gott beeilt sich in Seinen Gerichten, um sich dann Zeit zu nehmen für Gnade und Segen. So folgen den sieben Jahren der Endzeit (im engeren Sinn) 1000 Jahre des Reiches Gottes auf Erden.