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Nehemia 9 mit Stichworten und Notizen

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Elberfelder Übersetzung Stichworte - Notizen - Gedanken
01 - Neh 9:1 - Und am 24. Tag dieses Monats versammelten sich die Söhne Israel unter Fasten und in Sacktuch, und mit Erde auf ihrem Haupt. §Buße

Vmtl. 2 Tage nach Beendigung des Laubhüttenfestes. Trauer über den eigenen Zustand und Bewusstsein über eigene Niedrigkeit. Verzicht durch Fasten.

02 - Neh 9:2 - Und [alle], die israelitischer Abstammung waren, sonderten sich ab von allen Söhnen der Fremde. Und sie traten hin und bekannten ihre Sünden und die Verfehlungen ihrer Väter. §Sündenbekenntnis und §Identifikation

Sündenbekenntnis und Identifikation mit den Vergehungen der Väter. Hier erkennen wir eine ähnliche geistliche Haltung wie in Dan 9 & Neh 1; im Gegensatz zu Mt 23:30!

03 - Neh 9:3 - Und sie standen auf an ihrer Stelle, und man las aus dem Buch des Gesetzes des HERRN, ihres Gottes, vor, ein Viertel des Tages. Und ein [anderes] Viertel [des Tages] bekannten sie [ihre Verfehlungen] und warfen sich nieder vor dem HERRN, ihrem Gott. §Bekenntnis, §Anbetung

Wer das Wort Gottes gelesen, gehört und wirklich verstanden hat; kann nicht anders, als sich zu seinen eigenen Vergehungen zu bekennen und den HERRN anzubeten. Wer Gott nicht von ganzem Herzen anbetet, hat Ihn weder erkannt noch Seine (innere) Schönheit gesehen!

04 - Neh 9:4 - Und Jeschua und Bani, Kadmiel, Schebanja, Bunni, Scherebja, Bani, Kenani traten auf das Podium der Leviten, und sie schrieen1 mit lauter Stimme um Hilfe zu dem HERRN, ihrem Gott. §Schreien

1 Eig. ein "schmerzvolles großes Schreien" zu Jahweh.
Acht Leviten taten hier von ganzem Herzen einen priesterlichen Dienst.
Das Schreien der Auserwählten; siehe auch Lk 18:7.

05 - Neh 9:5 - Und die Leviten Jeschua und Kadmiel, Bani, Haschabneja, Scherebja, Hodija, Schebanja, Petachja sagten: Steht auf, preist den HERRN1, euren Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und man preise deinen herrlichen Namen, der erhaben ist über allen Preis und Ruhm2! §Herrlicher §Name

Wieder acht Leviten, wobei drei davon "ausgetauscht" wurden. Neu sind: Haschabneja, Hodija und Petachja.
1 w. Steht (und) segnet (bekniet o. betet an) Jahweh.
2 w. der Name deiner Herrlichkeit, der über alle Segnung erhöht wird.
Geistlicher, (über-)himmlischer Segen: siehe Eph 1:3.

06 - Neh 9:6 - Du, HERR, bist es, du allein. Du, du hast die Himmel gemacht, die Himmel der Himmel und all ihr Heer, die Erde und alles, was darauf ist, die Meere und alles, was in ihnen ist. Und du machst dies alles lebendig, und das Heer des Himmels wirft sich vor dir nieder. §Alleiniger §Schöpfer

Jahweh ist der alleinige Schöpfer aller Himmel und der Erde. Es gibt einen Himmel, der über mind. zwei Himmeln steht. Auch die (für uns unsichtbaren) himmlischen Heerscharen beten Jahweh an! Auch sie alle hat ER geschaffen (Kol 1:16).

07 - Neh 9:7 - Du bist es, HERR, Gott, der du Abram erwählt hast und ihn aus Ur in Chaldäa herausgeführt und ihm den Namen Abraham verliehen hast. §Erwählung, §Herausführung, §neuer §Name

Die Verse 7-31 schildern das große Handeln Gottes und Sein Weg mit Seinem Volk. Die Geschichte beginnt mit dem "Vater des Glaubens" (Röm 4:11-12). Gott erwählt und Er gibt neue Namen und somit auch eine neue Bestimmung (Offb 2:17).
In diesen Versen steht die unzerstörbare Treue Gottes, der Untreue Seines Volkes gegenüber. Seine Geduld und Gnade haben kein Ende!
Der Rückblick auf das Handeln Gottes und auf Seine Wegführungen geschieht in der Bibel sehr oft und ist äußerst wichtig, weil dies das eigene Bewusstsein über die Realität Gottes stärkt und weil man dadurch Seine Liebe, Treue und Barmherzigkeit erkennen kann.

08 - Neh 9:8 - Und du hast sein Herz treu1 vor dir erfunden und hast mit ihm den Bund geschlossen, das Land der Kanaaniter, der Hetiter, der Amoriter und der Perisiter und der Jebusiter und der Girgasiter zu geben - es seinen Nachkommen zu geben. Und du hast deine Worte aufrechterhalten, denn du bist gerecht. §Treue, §Bund

1 DBR = angetreutwerdendes. Gemeint ist ein Herz, das sich in einem Werdeprozess des Glaubens und Vertrauens befand. Die bereitwillige Opferung seines Sohnes, bildete dabei den Höhepunkt dieses Prozesses (1Mo 22). Gott hat den Bund mit ihm aber vorher gemacht.

09 - Neh 9:9 - Und du hast das Elend unserer Väter in Ägypten angesehen und hast ihr Geschrei am Schilfmeer gehört. Gott §sieht und §hört

Trotz der Unterstellung böser Motive, hat Gott ihr Geschrei gehört und sie vor den Ägyptern gerettet (2Mo 14.)

10 - Neh 9:10 - Und du hast Zeichen und Wunder getan an dem Pharao und an all seinen Knechten und am ganzen Volk seines Landes. Denn du hattest erkannt, daß sie vermessen1 an ihnen gehandelt hatten. Und du hast dir einen Namen gemacht, wie es am heutigen Tag ist. der §bleibende §Name Gottes

1 d. h. die Ägypter handelten gegenüber den Israeliten nicht maßvoll.
Auch 3'500 Jahre nach diesen Geschehnissen, sind die Wunder Gottes in Ägypten, in aller Welt bekannt (erfüllte Prophetie).

11 - Neh 9:11 - Und das Meer hast du vor ihnen gespalten, so daß sie mitten durch das Meer auf dem Trockenen zogen. Aber ihre Verfolger hast du in die Tiefen1 geworfen wie einen Stein in mächtige Wasser. §Durchzug

1 DBR = Umschattete. Meer und Tiefe als Bild für das Totenreich.
Nur mit Gott kann man "trocken" durch das Meer ziehen. Ebenso kann man nur durch Jesus sterben, ohne den Tod sehen zu müssen (Joh 8:51 / Joh 11:25).

12 - Neh 9:12 - Und in einer Wolkensäule hast du sie bei Tag geleitet und in einer Feuersäule bei Nacht, um ihnen den Weg zu erleuchten, auf dem sie ziehen sollten. §Leitung

Der HERR ist Licht, Er führt und leitet uns! Ja, Er selbst ist der Weg (Joh 14:6)! Nur durch Ihn gelangen wir ans Ziel und finden unsere wahre Identität und Bestimmung!

13 - Neh 9:13 - Und auf den Berg Sinai bist du herabgestiegen und hast vom Himmel her mit ihnen geredet. Und du hast ihnen klare Rechtsbestimmungen und zuverlässige Gesetze, gute Ordnungen und Gebote gegeben. §Orientierung

Gott gab Wegweisung. Dadurch wurde aber auch deutlich, dass der Mensch aus eigener Kraft, das göttliche Ziel nicht erreichen würde.
Nur Gott selbst bringt uns in Jesus Christus dahin, indem wir lernen, ganz auf Seine Gnade zu hoffen. "Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden." (Joh 1:17)

14 - Neh 9:14 - Und deinen heiligen Sabbat hast du ihnen verkündet und hast ihnen Gebote und Ordnungen und ein Gesetz geboten durch deinen Knecht Mose. §Sabbat

Der "Schabbat deines Heiligen" (so wörtlich) ist ein Geschenk Gottes an die Menschen. Er schenkt Ruhe und die Möglichkeit, diesen Tag dem HERRN zu weihen, indem man sich auf Ihn fokussiert und Ihn so besser kennenlernen kann. Es erfordert aber auch Glauben, dass Gott versorgt, obwohl die Arbeit einen Tag ruht.

15 - Neh 9:15 - Und Brot vom Himmel hast du ihnen gegeben für ihren Hunger und hast ihnen Wasser aus dem Felsen hervorkommen lassen für ihren Durst. Und du hast ihnen befohlen hineinzugehen, um das Land in Besitz zu nehmen, das ihnen zu geben du deine Hand zum Schwur erhoben hattest. §Versorgung, §Aufruf

Gott als Versorger (körperlich und geistlich)! Wer das erkannt hat, kann im Glauben vorwärtsgehen und Ihm gehorchen; denn Er hält, was Er verspricht!

16 - Neh 9:16 - Sie aber, unsere Väter nämlich, handelten vermessen, und sie verhärteten ihren Nacken und hörten nicht auf deine Gebote. §Verhärtung

Die Israeliten waren widerspenstig und wollten sich nicht so verhalten, wie Gott es Ihnen zugemessen hat.

17 - Neh 9:17 - Und sie weigerten sich zu gehorchen und dachten nicht [mehr] an deine Wundertaten, die du an ihnen getan hattest. Sie verhärteten ihren Nacken und setzten ein Haupt [über sich], um zu ihrer Knechtschaft in Ägypten zurückzukehren. Du aber bist ein Gott der Vergebung, gnädig und barmherzig, langsam zum Zorn und groß an Gnade, und du hast sie nicht verlassen. §Ungehorsam contra §Gnade

Vergiss nicht, was Gott an dir getan hat, sonst nimmt der Unglaube sowie der Ungehorsam wieder überhand und du fällst wieder in das "alte Leben" zurück!
Wäre Gott nicht "ein Gott der vollkommenen Liebe"; Er hätte Sein Volk schon längst für ewig verworfen und verdammt! Dass Er es aber nicht getan hat, zeigte sich erneut in der Staatsgründung Israels 1947/48!

18 - Neh 9:18 - Sogar als sie sich ein gegossenes1 Kalb machten und sagten: Das ist dein Gott, der dich aus Ägypten heraufgeführt hat - und große Lästerungen verübten, §Götzendienst

1 DBR = Maskengegossen es. Götzendienst hat etwas mit "Masken" zu tun. Es ist etwas anderes sichtbar, als das, was dahinter steckt! Hinter diesen gegossenen goldigen Bildern verbergen sich abscheuliche Dämonen (Ps 106:37)!

19 - Neh 9:19 - hast [du] in deinen großen Erbarmungen sie doch nicht in der Wüste verlassen. Die Wolkensäule wich nicht von ihnen bei Tag, um sie auf dem Weg zu leiten, noch die Feuersäule bei Nacht, um ihnen den Weg zu erleuchten, auf dem sie ziehen sollten. §Erbarmungen

Die Barmherzigkeit Gottes zeigte sich u. a. auch darin, dass Er Sein Volk ertrug und führte, obwohl die Untreue Israels abscheulich war!

20 - Neh 9:20 - Und deinen guten Geist hast du gegeben, um sie zu unterweisen1. Und dein Manna hast du ihrem Mund nicht vorenthalten, und du gabst ihnen Wasser für ihren Durst. §Geist Gottes

1 w. "um klug zu machen".
Eine Vorschattung auf die Ausgiessung des Heiligen Geistes. Gott vermittelt Seinen Geist u. a. dadurch, dass er uns Sein Wort gibt.

21 - Neh 9:21 - Und vierzig Jahre lang hast du sie in der Wüste versorgt, sie entbehrten nichts. Ihre Kleider zerschlissen nicht, und ihre Füße schwollen nicht [an]. keine §Abnützung

Wenn der HERR dabei ist, gibt es trotz Einöde keinen Mangel (Lk 22:35) und die Kleider nützen sich nicht ab.

22 - Neh 9:22 - Und du hast ihnen Königreiche und Völker gegeben und sie [ihnen Stück] für Stück zugeteilt. So nahmen sie das Land Sihons1, das Land des Königs von Heschbon2, in Besitz und das Land des Og3, des Königs von Baschan4. §Landeinnahme

1 ü: Wegfegender, 2 ü: Berechnen, 3 ü: Kuchenmach er, 4 ü: Im Zahn

23 - Neh 9:23 - Und ihre Söhne hast du zahlreich werden lassen wie die Sterne des Himmels. Und du hast sie in das Land gebracht, von dem du ihren Vätern gesagt hattest, daß sie hineingehen sollten, um es in Besitz zu nehmen. §Fruchtbarkeit §Zielerreichung

Trotz Unglaube und Ungehorsam kommt der HERR mit Seinem Volk an das Ziel; auch wenn später und anders, als gedacht!

24 - Neh 9:24 - Und die Söhne kamen hinein und nahmen das Land in Besitz. Und du hast vor ihnen die Bewohner des Landes, die Kanaaniter1, gedemütigt und hast sie in ihre Hand gegeben, sowohl ihre Könige als auch die Völker des Landes, mit ihnen zu tun nach ihrem Belieben. §Vollmacht

1 ü: Krämer
Israel bekam Vollmacht über die Feinde, weil Gott es verheißen hat; nicht weil sie stärker als ihre Feinde waren!
Das Maß der Sünde der Amoriter (die zu Kanaan gehörten), war so voll (1Mo 15:16), dass das Volk Israel an diesem Land, durch die Eroberung, ein göttliches Gericht vollstreckte. Die Kanaaniter opferten sogar ihre Kinder den Götzen (5Mo 12:31).

25 - Neh 9:25 - Und sie nahmen befestigte Städte ein und fettes Ackerland und nahmen Häuser in Besitz, die mit allerlei Gut gefüllt waren, ausgehauene Zisternen, Weinberge und Olivengärten und Obstbäume in Menge. Und sie aßen und wurden satt und fett und ließen [es] sich wohl sein durch deine große Güte. §Wohlstand

Durch die Güte Gottes konnte das Volk Israel den Reichtum der Kanaaniter übernehmen und geniessen. Sie erlebten eine Zeit des Wohlstandes!

26 - Neh 9:26 - Aber sie wurden widerspenstig und empörten sich gegen dich und warfen dein Gesetz1 hinter ihren Rücken. Und sie brachten deine Propheten um, die als Zeugen gegen sie auftraten, um sie zu dir zurückzuführen; und sie verübten große Lästerungen. §Abfall §Empörung

1 hb. Torah.
Warum empörten sie sich gegen Gott? Fühlten sie sich, durch das Gesetz, in ihrer Lustbefriedigung eingeschränkt? Fehlte ihnen die sexuelle Freiheit? War das Beachten der Gebote zu mühsam? Waren die "Angebote" der anderen Götter viel "attraktiver"?

27 - Neh 9:27 - Da gabst du sie in die Hand ihrer Bedränger, die bedrängten sie. Und zur Zeit ihrer Bedrängnis schrieen sie zu dir, und [du] hörtest vom Himmel her, und nach deinen großen Erbarmungen gabst du ihnen Retter; die retteten sie aus der Hand ihrer Bedränger. §Retter

Gott "muss" sich immer wieder erbarmen, indem Er Seinem Volk Retter schenkt (vgl. Jer 31:20)! Für eine bleibende und umfassende Rettung Seines Volkes, musste der HERR selbst als Retter auf die Erde kommen (Joh 3:16).

28 - Neh 9:28 - Aber sobald sie Ruhe hatten, taten sie wieder Böses vor dir. Da überließest du sie der Hand ihrer Feinde, daß diese über sie herrschten, und sie schrieen wieder zu dir um Hilfe, und [du] hörtest vom Himmel her und errettetest sie nach deinen Erbarmungen viele Male. wiederkehrende §Bosheit

Der Mensch aus "Fleisch und Blut" kann Glück und Wohlstand nicht über längere Zeit "verkraften". Immer wieder schleicht sich mit der Zeit die Selbstgefälligkeit, der Hochmut, die Genusssucht und der Egoismus ein. Sobald die Selbstsucht zugenommen hat, vergrößert sich auch die Rücksichtslosigkeit und Bosheit. Darum schreibt Paulus, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht erben können (1Kor 15:50).

29 - Neh 9:29 - Und du tratest als Zeuge1 gegen sie auf, um sie zu deinem Gesetz zurückzuführen. Sie aber handelten vermessen und gehorchten deinen Geboten nicht, sondern sündigten gegen deine Rechtsbestimmungen2, durch die der Mensch lebt, wenn er sie tut3. Und sie zeigten eine störrische Schulter und verhärteten ihren Nacken und gehorchten nicht. §Ungehorsam

1 Damit ist Sein Geist gemeint, der sich durch das Wort der Propheten geoffenbart hat (V.30).
2 hb. mischpath (häufig: "Recht", "Gericht", w. Richtigung)
3 vgl. 3Mo 18:5 / Gal 3:12-13

30 - Neh 9:30 - Und du hattest Geduld mit ihnen viele Jahre und tratest als Zeuge gegen sie auf durch deinen Geist, durch das Wort deiner Propheten, aber sie hörten nicht hin. Da gabst du sie in die Hand der Völker der Länder. §Geist und §Wort

Auch hier gilt das Sprichwort: "Wer nicht hören will, muss fühlen!" Wir Menschen hören nicht gerne auf Gott, weil wir viel lieber ein selbstbestimmtes Leben führen wollen; aber das selbstbestimmte Leben bringt höchstens einen kurzfristigen Genuss, der aber längerfristig immer in der Sackgasse endet, weil wir nicht auf Den hören, der Ewigkeitserfahrung hat! Er hat uns zu einem ganz bestimmten Zweck geschaffen und nur Er kann uns die wahre Identität geben (Personen der Liebe zu werden; im Bilde Gottes)!

31 - Neh 9:31 - Doch in deinen großen Erbarmungen hast du nicht ein Ende mit ihnen gemacht und sie nicht verlassen. Denn ein gnädiger und barmherziger Gott bist du! §Sieg der §Gnade

Am Ende steht nicht ein unaufhörliches Gericht, sondern Sein Erbarmen und Seine Gnade, die immer noch größer sind (Röm 5:20 / Röm 11:32 / Jak 2:13).

32 - Neh 9:32 - Und nun, unser Gott, du großer, starker und furchtbarer Gott, der den Bund und die Gnade bewahrt, laß nicht gering vor dir sein all die Mühsal, die uns getroffen hat, unsere Könige, unsere Obersten und unsere Priester und unsere Propheten und unsere Väter und dein ganzes Volk, seit den Tagen der Könige von Assur bis auf diesen Tag! §Hüter des §Bundes

Das Volk leidet noch immer unter der Unterdrückung. Zwischen den Zeilen kann man hier auch die Bitte um ein erneutes Erbarmen erkennen, da die Betenden auf ihre nicht geringe Mühsal hinweisen und Gott als Denjenigen bezeichnen, der Bund und Gnade (hb. chesed = Güte, Huld) bewahrt.

33 - Neh 9:33 - Doch du bist gerecht bei allem, was über uns gekommen ist, denn du hast Treue bewiesen1; wir aber, wir haben gottlos2 gehandelt. §Erkenntnis Gottes und §Selbsterkenntnis

1 w. hast Wahrheit getan
2 o. böse, frevelhaft
Trotz Mühsal machten die Beter Gott keine Vorwürfe. Sie erkannten Gottes gerechtes und wahrhaftes Handeln. Die gegenwärtige Mühsal hatte auch etwas mit der Schuld des Volkes zu tun. Die Mühsal bewahrt aber auch vor Hochmut (2Kor 12:7).

34 - Neh 9:34 - Und unsere Könige, unsere Obersten, unsere Priester und unsere Väter haben nicht nach deinem Gesetz gehandelt und haben auf deine Gebote und auf deine Zeugnisse nicht geachtet, mit denen du gegen sie als Zeuge aufgetreten bist. Fehlendes §Tun und §Beachten

Die Propheten Gottes wurden ignoriert, verdrängt, bedrängt und teilweise umgebracht.

35 - Neh 9:35 - Sie aber - trotz ihres Königreiches und trotz der Fülle deiner Güter, die du ihnen gegeben, und trotz des weiten und fetten Landes, das du vor sie gelegt hattest - sie haben dir nicht gedient und sind nicht umgekehrt von ihren bösen Taten. Fehlende §Umkehr

Der Überfluss bewirkte keine Dankbarkeit und Dienstbereitschaft Gott gegenüber (Der ihnen alles schenkte), sondern Hochmut, Genusssucht, Egoismus und böse Taten!

36 - Neh 9:36 - Siehe, wir sind heute Knechte. Und das Land, das du unseren Vätern gegeben hast, seine Früchte und seine Güter zu genießen, - siehe, wir sind Knechte in ihm! §Knechte im eigenen §Besitz

Sie sagen: "Auf dem Land, das Gott uns geschenkt hat, sind wir Diener!" Vielleicht hat Gott auch uns einen (geistlichen) Raum geschenkt, in dem wir aber "fremden Herrschern" dienen, weil wir zu wenig auf Sein Wort geachtet haben, bzw. zu kleingläubig sind?

37 - Neh 9:37 - Und seinen Ertrag vermehrt es für die Könige, die du um unserer Sünden willen über uns gesetzt hast. Und sie haben Gewalt über unsere Leiber und über unser Vieh nach ihrem Belieben; wir aber sind in großer Bedrängnis. §Sünde erzeugt §Knechtschaft

Sünde bewirkt immer Knechtschaft und diese wiederum Bedrängnis! Jesus sagt: "Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht (Joh 8:34)!"
Nach diesem Bußgebet folgt in Kap. 10 der Wille und die Bereitschaft, die Gebote des HERRN zu bewahren und zu tun!


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