Menschen, die den Tod lieben - Spr 8:35-36

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aus WJS: "Das Buch der Sprüche - die Unterweisung des Vaters" (ausgelegt in 366 Tageslesungen)
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82. Menschen, die den Tod lieben - Spr 8:35-36

Denn wer mich findet, hat das Leben gefunden, und erlangt Wohlgefallen von JAHWEH. Wer mich aber verfehlt (an mir sündigt), tut seiner Seele Gewalt an; alle, die mich hassen, lieben den Tod.

Wieder wirbt die Weisheit, als eine göttliche Person, um unser Herz. Wer sie als Gottsucher findet, findet damit das "wirkliche" Leben (1Tim 6:19). Dieses Leben aber ist letztlich Jesus Christus, der Sohn Gottes, die Quelle allen Lebens. Er ist "unser Weg, die Wahrheit und das Leben" (Joh 14:6). Am Jakobsbrunnen sprach Er mit einer Samariterin darüber, dass Er des Lebens unerschöpfliche Quelle ist (Joh 4.); und angesichts des toten Freundes Lazarus bezeugte Er die Martha: "Ich bin die Auferstehung und das Leben"; Er verhieß dem Glaubenden Leben auch durch Sterben hindurch (in der Auferstehung und Leibesverherrlichung), oder aber ohne die "Entkleidung" im Tode (durch Entrückung und Verwandlung, (Joh 11:25-26).

Darin gründet alle Heilsgewissheit: Wer den Sohn Gottes hat, der hat das Leben, und er ist vom Tode zum Leben hinübergegangen (1Jo 3:14 - 1Jo 5:12). Glaubensmenschen stehen in Christo unter dem Wohlgefallen Gottes, das die Erfüllung Seiner Vorsätze ist, die Er vor Grundlegung der Welt gefasst hat; diese Bekundung Seines Willens enthüllt uns Sein göttliches Wesen und geht darum über Seinen, die Welt lenkenden und richtenden Ratschluss weit hinaus. "Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe" kann dann, abgeleitet von dem Christus auch uns zugesprochen werden.

Man kann abetr das Leben und die göttliche Weisheit auch verfehlen. Sünde ist Zielverfehlung; sie besteht vor allem darin, dass wir nicht an den Sohn Gottes glauben (Joh 16:9). So können wir durchaus "eine solch große Errettung vernachlässigen", indem wir die Botschaft Gottes verachten, und dann wie ein führerloses Schiff am Ziel vorbeigleiten (Hebr 2:1-3). Wie viele Missachtung des göttlichen "Radars" und "Kompasses" wie große Kursabweichungen gibt es doch auch in unserem Leben! Wohl uns, wenn uns dann der Vater Kurzkorrekturen setzt! Denn wer Jesus verfehlt, verfehlt letztlich auch sich selbst und das höchste Ziel seiner Seele, die volle Erfüllung seiner Person. Er tut seiner Seele Gewalt an. "Was hülfe es dem Menschen,wenn er die ganze Welt gewänne und nähme doch Schaden an seiner Seele!" bezeugte unser Herr (Mt 16:26). Schon "jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder", von dem gesagt werden muss, dass er "kein ewiges Leben in sich bleibend hat" (1Jo 3:15).

So gibt es nicht nur ein Verderben des Fleisches, also des Leibes (1Kor 5:5), sondern auch eine "Verwundung des Geistes" (Spr 15:4) und eine Vergewaltigung der Seele, die, zu Höchsten berufen, hinuntergezogen wird in den Tod. Dabei sollte sie der Lichtesklarheit des durch Gottes Geist erneuerten Geistes teilhaftig werden; das Christusheil gilt auch der Seele, die sich dem Geiste wieder unterordnet, das den Seelen eingepflanzte Wort errettet und heilt die Seele (Jak 1:21), das Ziel des Glaubens ist die Rettung der Seele (1Petr 1:9), denn Geist, Seele und Leib sollen am Tage Jesu unverklagbar sein. Dies kann der Gott des Friedens in seiner Treue an denen bewirken, die Jesus und damit das Leben lieben (1Thes 5:23). Denn wer Jesus hasst, der liebt den Tod!

Lies weiter hier:

83. Die Weisheit hat ihr Haus gebaut - Spr 9:1