Lob und Tadel für die Gemeinde in Pergamon

Aus Bibelwissen
Wechseln zu: Navigation, Suche

aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


"Und dem Boten der Gemeinde in Pergamon schreibe: Dies sagt der, der das zweischneidige scharfe Schwert hat. Ich weiß, wo du wohnst, nämlich da, wo der Thron des Satans ist; doch du hälst an meinem Namen fest und hast den Glauben an mich nicht verleugnet... Doch ich habe einige wenige Dinge gegen dich: Du hast dort Leute, die an der Lehre Bileams festhalten..." (Offb 2:12.13.14)


Was für ein Gemeindetyp ist Pergamon? - Es ist der Typ der angefochtenen, streitenden Gemeinde, rings umgeben vom Heidentum. Auf dem Burgberg der Stadt stand die Königsburg. Auf halber Höhe des Berges erhob sich auf hoher Terrasse, das Stadtbild beherrschend, der gewaltige Marmoraltar des Zeus. "Kein anderes Heiligtum der Bergstadt lag so weithin sichtbar und konnte so im ganzen Lande als typischer Repräsentant des satanischen Heidentums gelten", schrieb Adolf Deißmann, nachdem er 1906 die Stätte besucht hatte. Man nimmt an, das mit dem "Thron Satans" dieser Zeusaltar gemeint ist.

Der Herr sagt: "Ich weiß, wo du wohnst." Ich kenne genau deine Lage und deine Situation, dein Angefochtensein. Auch wo heute jemand in unguter Umgebung wohnen muss, darf er mit den Worten Jesu rechnen: "Ich weiß, wo du wohnst."

Wieder beginnt der Herr Seine Beurteilung mit einem Lob: "Du hälst an meinem Namen fest und hast den Glauben an mich nicht verleugnet" - auch nicht in den Tagen, als einer meiner Zeugen bei euch getötet wurde. Und sehr zart und mild formuliert der Herr Seinen Tadel: "Doch ich habe einige wenige Dinge an dir auszusetzen." Falsche Lehren waren in die Gemeinde eingedrungen, die zu falscher Lebensgestaltung führten. "Kehre um", mahnt der Herr, sonst werde ich das "Schwert meines Mundes" gegen die einsetzen, die an den falschen Lehren festhalten. Das Schwert ist das Wort aus Seinem Mund, das scheidet und schneidet, um zurechtzubringen (Hebr 4:12). - Die Zeugnisnoten lauten so: Treue und Glaube gut - doch die Wachsamkeit lässt zu wünschen übrig.

Wie würde der Herr uns benoten? Wie wird Er uns vor Seinem Richterstuhl beurteilen (1Kor 3:11-15)?