Jakob belügt seinen Vater

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


"Isaak sagte: Wer bist du, mein Sohn? Da sagte Jakob zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein Erstgeborener; ich habe getan, wie du zu mir geredet hast. Richte dich doch auf, setze dich und iss von meinem Wildbret, damit deine Seele mich segne!" (1Mo 27:18.19)


Die Geschichten, die die Genesis (1Mo) von den Vätern Israels überliefert, sind kein Ruhmesblatt. Wohl gibt es Höhepunkte und Siege des Glaubens. Aber wir sehen auch viel Versagen und Sünde.

Dem Isaak wurden Zwillinge geboren: Esau und Jakob. Esau war der Erstgeborene. Den Namen Jakob deutet man als "Fersenhalter, Betrüger". Und so verhielt er sich auch. Trotzdem bevorzugt Gott den Jakob und macht ihn zum Träger der Verheißung; über ihn, der später Israel heißen wird, nicht über Esau, läuft die Geschlechtsfolge weiter, die zu Jesus Christus hinführt (Mt 1) In Röm 9:13 zitiert Paulus das Wort Gottes aus Maleachi: "Jakob habe ich geliebt, aber Esau habe ich gehasst." Hier bedeutet "lieben" und "hassen" aber nur: bevorzugen und zurücksetzen. Nach Gottes Plan waren sowohl Ismael als auch Esau solche "Zurückgesetzte", auf den zweiten Platz Verwiesene.

Als Isaak alt geworden war, konnte er fast nichts mehr sehen. Das nutzten Rebekka und Jakob aus, um einen Betrug zu inzenieren. Esau solle seinem Vater ein Wildbret, seine Lieblingsspeise, erjagen; die wollte Isaak essen und ihn sodann als den Erstgeborenen segnen. Während Esau draußen auf die Jagd ging, bereitete Rebekka von der heimischen Herde dem Isaak ein Wildbret zu und zog ein Fell über Jakobs Hände, damit Isaak ihn für den behaarten Esau halten solle. Dann kam es zu der Lüge, die das vorangestellte Wort schildert. Der Betrug gelang und Isaak segnete Jakob (1Mo 26:28.29).

Wie kann Gott einen solchen zu Seinem Auserwählten machen? - Wie kann er uns zu Segensträgern auserwählen? Paulus antwortet in 1Kor 1:27.28: "Das Törichte der Welt hat Gott auserwählt... und das Unedle und Verachtete und das, was nichts ist, damit Er zunichte mache, was etwas ist, damit sich kein Mensch vor Gott rühme!"

Ihm, dem Souveränen, Mächtigen, Gnädigen, allein Weisen gebührt alle Ehre!