Jahwe kündigt die Errettung Jerusalems an - Abzug und Ermordung Sanheribs - Jes 37:21-38

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aus HSA: "Verkündiger von Gericht und Heil nach Jesaja (1-39) Bd.1"

Jahwe kündigt durch Jesaja die Errettung Jerusalems an - Abzug und Ermordung Sanheribs - Jes 37:21-38 (Jes 37)

Zu den Versen 22-29 bemerkt F. Delitzsch: "Die nun folgende jesajanische Weissagung gehört nach allen Seiten hin zu den großartigsten." Da findet sich beißender Spott, die Richterstimme Gottes, eine Darstellung der Egozentrik des Assyrerkönigs, ein Hinweis auf Gottes allmächtige Vorausplanung und Geschichtslenkung und eine ganz klare Verheißung der Rettung Jerusalems.

Ja, Gott kann lachen und spotten - und so auch Jerusalem -, wenn die Mächtigen der Erde in selbstherrlicher Verblendung gegen ihn toben (Ps 2:4). Er erinnert den König von Assur daran, dass er keinen Geringeren als den "Heiligen Israels" herausgefordert und gelästert hat; das kann nicht ungestraft bleiben.

"Ich - ich - ich", so loben und preisen die Mächtigen der Erde von Sanherib über Nebukadnezar (Dan 4:27) bis zu Hitler sich selbst und ihre angeblichen Leistungen; doch Gott setzt hier in wunderbarer Weise dem Assyrer-Ich sein Gottes-Ich entgegen! Hast du nicht begriffen, dass ich - Gott - alles durchdenke und genehmige und in meinen Plan aufnehme, längst bevor es auf Erden geschieht (Eph 3:11)? Du bist bestenfalls Werkzeug oder Zuchtrute, doch sobald du hochmütig wirst, verfällst du selber dem Gericht (vgl. Jes 10:5-17 mit Erklärung)!

Zu dem "Wahrzeichen" von V. 30 bemerkt Delitzsch: "Die Pointe liegt darin, dass der Plan Sanheribs gegen Juda so gewiss scheitern wird als vor dem dritten Jahr von jetzt ab ein regelmäßiges Säen und Ernten nicht stattfinden, dann aber wieder möglich sein wird."

Der Überrest Judas wird wieder "Wurzeln treiben nach unten und Frucht bringen nach oben" (V. 31). Das großartige Bild fasst Verwurzelung, Vertiefung einerseits und Wachstum und Frucht andererseits zusammen. So verbindet auch Paulus in Eph 3:17-19 die Verwurzelung mit dem Erfülltwerden mit Gottes Wesen und in Kol 2:7 die Verwurzelung mit der geistlichen Auferbauung. Ohne Tiefe keine gottgemäße Höhe, lautet das geistliche Grundgesetz.

Zweimal lässt Jahwe sagen (V. 33-34): Der Assyrer wird nicht nach Jerusalem hineinkommen! Und so geschieht es auch. Der Herr aller himmlischen Heerscharen benötigt nur einen seiner mächtigen Engel, um 185 000 Assyrer zu töten. (2Kö 19:35 ergänzt: "Es geschah in dieser Nacht" - das scheint eine Erinnerung an die Nacht des Passah zu sein, 2Mo 12:12 - 2Mo 12:23 - 2Mo 12:29.)

Das alles tut Jahwe um seinetwillen und um Davids willen, den er erwählt hat. Ja, es geht bei alledem um seine Ehre, denn Israel - wie auch die Gemeinde - ist ja sein Werk, für das er die Gesamtverantwortung trägt (vgl. Jes 43:25 - Jes 48:11 - 2Mo 32:11-14 - Hes 36:22-23 - Eph 2:8-10). Um seiner selbst willen lenkt er zielstrebig die Geschichte seines Volkes und aller Völker, schonungslos richtend, aber auch mahnend, Geduld übend, zurechtbringend und rettend.


Siehe auch:
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✏️ Kommentare aus Biblebub - Jes 37
📕 Hiskia wendet sich an Jesaja und empfängt durch ihn göttlichen Trost - Jes 37:1-7 (H. Schumacher)
📕 Weitere Drohungen Sanheribs und Hiskias Glaubensgebet im Tempel - Jes 37:8-20 (H. Schumacher)
📕 Jahwe kündigt die Errettung Jerusalems an - Abzug und Ermordung Sanheribs - Jes 37:21-38 (H. Schumacher)