In der Welt - nicht von der Welt - Joh 17:11.15.16

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


In der Welt - nicht von der Welt - Joh 17:11 - Joh 17:15.16

"Ich bin (künftig) nicht mehr in der Welt, sie aber sind in der Welt, während ich zu Dir komme. Heiliger Vatr; bewahre sie in Deinem Namen, den Du mir gegeben hast, damit sie eins seien gleichwie wir... Ich bitte nicht, dass Du sie wegnimmst aus der Welt, sondern dass Du sie vor dem Bösen bewahrst. Sie sind nicht von der Welt, gleichwie ich nicht von der Welt bin." Joh 17:11 - Joh 17:15.16


Auf ihrem Weg durch diese Welt brauchen die Gläubigen vor allen Bewahrung. Dies erbittet der Herr vom Vater. Er weiß ja, in welchen Spannungen wir stehen. Wir brauchen Bewahrung vor dem Bösen in uns und um uns. Auch in uns, in unserem "Fleisch" steckt noch viel Böses. Durch ein Leben "im Geist" können wir es im Zaum halten, bändigen, besiegen. Und viel Böses dringt von außen an uns heran: durch die Medien, böswillige Menschen, Agitatoren, Betrüger, weltliche oder fromme Verführer.

Jesus zeigt die Spannung auf, in der die Seinen auf Erden zu leben haben, deren wahre Heimat im Himmel ist und die hier "Fremdlinge" sind (Phil 3:20 und 2Kor 5:9). Er sagt: Sie sind in der Welt, aber nicht von der Welt. - Immer wieder gab und gibt es Versuche, der Spanung auzuweichen, sie loszuwerden, denn sie erscheint uns zuweilen hinderlich oder ärgerlich - sei es beim Karrieremachen, bei Vergnügungen oder bei geschäften. Andereseits erscheint sie uns auch lästig, wenn wir nur auf den Herrn blickend leben möchten, ohne je abgelenkt zu werden. Man kann versuchen, die Spannung loszuwerden, indem man sich der Welt anpasst (dann besteht die Gefahr, selber wieder ganz "weltlich" zu werden), oder indem man sich ganz von der Welt zurückzieht (das kann vielleicht einem Neunzigjährigen gelingen, aber kaum einem Berufstätigen). Jesus möchte, dass wir die spannung aushalten, sie bejahen. Sie dient uns zur Erprobung, Bewährung und Demütigung. Theodor Böhmerle schrieb: "Wenn der Vater uns aus der Welt nähme, dann würden wir allerhöchstes faule und stolze und von oben herabsehende Heilige. So aber sind wir die gedemmütigten Kinder Gottes."