Ich werde nicht wanken, ich habe Hoffnung - Ps 16:8-11

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Ich werde nicht wanken, ich habe Hoffnung - Ps 16:8-11

"Ich habe den Ewigen beständig vor Augen; weil Er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken. Darum freut sich mein Herz und jubelt meine Seele, auch sogar mein Fleisch wird sicher und sorglos ruhen. Denn Du wirst meine Seele nicht dem Totenreich überlassen noch zugeben, dass Dein Frommer die Grube schaut. Du wirst mich erfahren lassen den Weg des Lebens. Sättigung mit Freuden vor Deinem Angesicht, Segensgaben in Deiner Rechten immerdar." Ps 16:8-11


Dieser Psalm lässt uns verstehen, warum David trotz schwerer Sünde ein "Mann nach dem Herzen Gottes" war (Apg 13:22). Er sagt ja in Ps 16:2 zum Herrn: "Du bist mein Herr, es gibt für mich kein Glück (nichts wirklich Gutes) außer Dir!" Die Nähe Gottes ging ihm über alles - über irdisches Liebesglück, Erfolg, Macht und Ehre. Ihn, den Ewigen, hatte er beständig vor Augen. Das war die Grundausrichtung seines Lebens. Ihn wusste er zu seiner Rechten. Wer so denkt und glaubt, muss nicht wanken; er ist im Herrn geborgen und fürchtet sich auch nicht vor der Zukunft.

David spricht hier aber auch als Prophet. Die Verse Ps 16:8-11 werden in Apg 2:25-28 nach der Septuaginta (griechisches Altes Testament) zitiert und auf Jesus Christus bezogen. Da heißt es dann: "Du wirst meine Seele nicht im Totenreich zurücklassen noch zugeben, dass Dein Heiliger Verwesung sehe." Geht es in Ps 16 um Davids Bewahrung vor dem Tod, so in Apg 2 um Jesu Errettung aus dem Tod durch Auferstehung. - In diesem Sinn dürfen auch wir uns die vorangestellten Verse zu Eigen machen. Sie sind wegweisend für Gegenwart und Zukunft. Heute gilt: Habe ich den Herrn beständig vor Augen - lebe ich mit Jesus Christus-, dann muss ich nicht wanken, ich darf innere Festigkeit gewinnen. Er gibt meiner Seele Freude. Und für die Zukunft darf ich aufgrund der Auferstehung Jesu wissen: Nach dem Sterben bin ich nicht im Totenreich, sondern bei Jesus Christus, der mein Leben ist (Phil 1:23 und Joh 11:25). Dort erwarten mich nicht Angst und Schrecken, sondern Sättigung mit Freuden und Segensgaben.