Hiob nimmt alles aus Gottes Hand - Hi 1:21

aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)

Hiob nimmt alles aus Gottes Hand - Hi 1:21

"Hiob sagte: Der HERR hat gegeben un dder HERR hat genommen, der Name des HERRN sei gelobt!" Hi 1:21

Es ist erstaunlich, dass sich Gott nicht nur auf ein Gespräch mit Seinem ärgsten Feind einlässt, sondern auch dessen Argumentation ernstnimmt. Der Satan hatte ja gefragt, ob nicht die ganze Frömmigkeit des Hiob nur Berechnung, also Ergoismus sei. Nur weil und solange es ihm gutgehen, sei er fromm. Würde aber alles, was er hat, angetastet werden, so werde er Gott verfluchen. Gott nimmt diesen Vorwurf so ernst, dass Er gleichsam sagt: Wir machen die Probe. Du darfst ihm alles nehmen. Nur gegen ihn selbst strecke die Hand nicht aus! Und der Satan ging hin und tat es.

Hiob bestand die Probe. Er sprach das oben angegebene Wort. Er verfluchte Gott nicht, sondern lobte ihn auch jetzt. Dabei war die über ihn verhängte Prüfung überaus hart und schwer. Der Satan versteht sich darauf zu verderben. Er benutzt dabei Menschen oder Naturgewalten. Dem Hiob wurde nicht nur sein reicher Viehbestand genommen - Tausende von Tieren (Hi 1:3) -, sondern auch seine sieben Söhne und drei Töchter kamen um.

Hiob nahm das alles aus Gottes Hand. Er hätte ja mit einem gewissen Recht sagen können: Da steckt wohl der Teufel dahinter, so geht doch Gott nicht mit mir um! Oder er hätte sprechen können: Diese Sabäer und Chaldäer sind überaus neidische und räuberische Völker; möge Gott sie strafen! Oder: Was kann man gegen Blitz und Sturm ausrichten? - Nein, so redet er nicht. Er sieht Gott am Werk und findet sogar ein JA dazu!

Mann kann leicht singen und sagen: "Sag JA zu Gottes Wegen!" Doch wie würden wir reagieren, wenn uns auch nur ein Teil von dem träfe, was über Hiob hereingebrochen war? Würden wir nicht Gott und Menschen Vorwürfe machen? Würden wir nicht verzweifelt in Trauer versinken, statt Gott zu loben?

Hiob bestand die erste Prüfung, ohne zu sündigen. Aber es sollte noch eine zweite kommen.