Habt Acht auf euch selbst - Bleibt in der Lehre des Christus - 2Jo 1:8.9

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Habt Acht auf euch selbst - Bleibt in der Lehre des Christus - 2Jo 1:8.9

"Habt Acht auf euch selbst, dass ihr nicht verliert, was wir erarbeitet haben, sondern vollen Lohn empfangt! Jeder, der (angeblich), weiter vorwärts geht, und nicht in der Lehre des Christus bleibt, hat Gott nicht; wer in der Lehre bleibt, der hat den Vater und den Sohn." 2Jo 1:8.9


Johannes wendet sich in diesem kurzen Brief an "die auserwählte Herrin (kyria) und ihre Kinder." Es kann eine bedeutende gläubige Frau angeredet sein oder auch die Gemeinde, an die Johannes schreibt. Es könnte sich um eine "Muttergemeinde" handeln, zu der weitere Gemeinden als "Kinder" gehörten. Die in 2Jo 1:13 genannte "auserwählte Schwester" könnte die Gemeinde des Abfassungsortes sein.

Dass Johannes auch in diesem Brief (wie im 1.Johannesbrief) den "Antichristen" erwähnt, zeigt deutlich, dass die Verführung durch Irrlehrer fortbesteht. Sie bezeichnen sich selbst als Lehrer, die "weiter vorwärts gehen" - die also etwa sagen: Paulus, Petrus und Johannes - diese Männer haben uns viel Gutes gesagt, aber dabei dürfen wir nicht stehen bleiben, es gibt noch mehr und Größeres. Was für eine anmaßende Haltung, wenn wir an die Fülle denken, die diesen Aposteln von Gott geschenkt worden war! "Diese Verführer geben sich als Vertreter eines vermeintlichen Fortschritts aus", schreibt Wilhelm Michaelis. Bei näherem Hinsehen merkt man dann, dass der "Fortschritt" gar kein Fortschritt ist, sondern eine trübe Mischung von Gotteswort und irreführenden menschlichen Gedanken.

Es ist nicht gleichgültig, wie man mit der empfangenen "Lehre des Christus" umgeht! Wir sollen Acht haben auf uns selbst - auf unser Denken und unsern Lebenswandel - und auf die Lehre. Auch Paulus ermahnt den Timotheus, sich selbst und die Lehre rein zu halten, das Anvertraute zu bewahren und nicht auf Irrlehrer hereinzufallen. Größeres als die Lehre des Neuen Testamentes gibt es nicht! Durch falsche Lehren, denen wir uns öffnen, verlieren wir nicht nur das uns anvertraute Glaubens- und Hoffnungsgut, sondern wir können auch die Heilungsgewissheit und Heilsfreude verlieren. Davor bewahre uns der Herr!