Gott hilft Elia, als er am Ende seiner Kraft ist - 1Kö 19:4.10

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Gott hilft Elia, als er am Ende seiner Kraft ist - 1Kö 19:4 - 1Kö 19:10

"Elia ging in die Wüste eine Tagesreise weit und kam und ließ sich unter einem Ginsterstrauch nieder und wünschte sich zu sterben und sprach: Es ist genug... Und siehe, das Wort des HERRN geschah zu ihm: Was tust du hier, Elia? Und er sagte: Ich habe sehr geeifert für den HERRN, den Gott der Heerscharen... Und ich allein bin übriggeblieben und sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen." 1Kö 19:4 - 1Kö 19:10


Es ist tröstlich für uns, die wir uns im Glauben nicht immer nur auf Höhen der Freude und des Sieges bewegen, dass auch Gottesmänner der Bibel Stunden tiefer Verzagtheit kennenlernten. So hier Elia, gerade noch hatte er mit außerordentlichem Mut die Baalspriester herausgefordert und in ihrer Ohnmacht bloßgestellt und sie sogar getötet. Er war in der Kraft des HERRN der absolute Sieger geblieben. Nun aber ist er erschrocken und verzagt. Denn die mächtige Isebel - das böse Weib des Königs Ahab - hatte ihm die Botschaft überbringen lassen. Morgen um diese Zeit wird es dir ergehen wie jenen Baalsdienern, die du umgebracht hast. (1Kö 19:2).

Wo war nun Elias Gottvertrauen geblieben? Er schaute auf Menschen statt auf seinen Gott. Jakobus schreibt über ihn: "Elia war ein Mensch von gleichen Gemütsbewegungen wie wir" (Jak 5:17) - mal mutig bis aufs Äußerste, mal zu Tode geängstigt wegen der Worte einer bösen Frau.

Elia fühlte sich alleingelassen. "Ich bin übriggeblieben, ich allein, und sie trachten danach, mir das Leben zu nehmen" (1Kö 19:14). Doch Gott sagt ihm: Du bist nicht allein! Da sind noch 7000 andere in Israel, die ihre Knie nicht vor dem Baal gebeugt haben. Dieses Wort greift Paulus im Römerbrief auf. Er fragt: Hat Gott etwa Sein Volk verstoßen: Die Antwort lautet: Nein. Wie in den Tagen des Elia hat Gott auch jetzt einen heiligen Überrest nach Wahl der Gnade (Röm 11:1-5).

Fühlen wir uns auch manchmal allein? Sind wir verzagt und ohne Hoffnung? Da ist es wohltuend, wenn Gott uns zeigt: Nein, du bist nicht allein. Der HERR ist bei dir, aber auch viele andere, die auch mit dem HERRN leben und den gleichen Glauben und dieselbe Hoffnung haben.