Gott gibt am Ende Größeres - Phim 1:15.16

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Gott gibt am Ende Größeres - Phim 1:15.16

"Vielleicht ist er ja deswegen für eine kurze Zeiwt von dir getrennt gewesen, damit du ihn auf ewig zurückerhieltest, nicht mehr als Sklaven, sondern - was viel mehr ist als ein Sklave - als einen geliebten Bruder." Phim 1:15.16


Der Philemonbrief ist ein besonderer Brief, nicht nur, weil er der kürzeste und in unseren Bibel der letzte Paulusbrief ist. Es geht um das Schicksal eines entlaufenden Sklaven. Paulus schreibt an dessen Herrn, an Philemon. Aus seinen Zeilen spricht die Gesinnung Christi.

Philemon, einem wohlhabenden Christen in Kolossä, war sein Sklave Onesumus entlaufen. Gott fügte es so, dass Onesimus mit dem in Gefangenschaft befindlichen Apostel Paulus zusammentraf und durch ihn zum Glauben an Jesus Christus kam. Paulus schickt den entlaufenen Sklaven an seinen Herrn zurück, wobei er die dringende Bitte äußert, ihn nicht nach römischen Recht zu bestrafen, sondern als "geliebten Bruder" wieder aufzunehmen, ja so herzlich, als wäre es Paulus selber.

Die Gesinnung Christi spricht aus diesem Brief, wenn Paulus (Phil 1:18.19) schreibt: Wenn Onesimus dir etwas schuldig ist, so rechne es mir an! Ich, Paulus, werde es bezahlen! So nahm ja Jesus am Kreuz die Schuld einer ganzen Welt auf sich und bezahlte sie vollgültig vor Gott.

Paulus sieht in dem ganzen Vorgang Gott am Werk. Es war nicht der Zufall, der Onesimus mit Paulus zusammenführte, sondern der Wille und die Fügung des Retter-Gottes. So führt Er auch unser Leben, und das, was wir Zufall nennen, ist doch von Ihm gesteuert. Paulus versucht dem Philemon klarzumachen: Ärgere dich nicht über die Flucht deines Sklaven - du bekommst Größeres zurück, viel mehr als einen Sklaven, nämlich einen geliebten Bruder! So überspringt und überwindet Gottes rettendes Handeln gesellschaftliche Zwänge und Nöte. Gott gibt am Ende Größeres. So war es ja auch bei Hiob, dem Gott alles, was er verloren hatte, am Ende doppelt erstattete. Und so wird die neue Welt Gottes nach Offb 21. und Offb 22. viel herrlicher sein als das Paradies am Anfang. Gott nimmt Abirrung und Flucht und Sünde in Kauf, um sodann als Retter und Wiederhersteller und Erstatter viel Größeres zu erreichen, als was vorher war. Er spricht auch zu dir und zu mir: Gib mir deine Schuld - ich will bezahlen!