Gemüse plus Liebe - Spr 15:16-17

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161. Gemüse plus Liebe - Spr 15:16-17

Besser wenig (verbunden) mit der Furcht JAHWEHs , als ein großer Schatz und Unruhe dabei; besser ein Gericht Gemüse und Liebe dabei, als ein gemästeter Ochse und Hass dabei.

Oftmals werden wir vom Wort Gottes aufgefordert, das Bessere zu erwählen, indem wir Gottes guten, wohlgefälligen und vollkommenen Willen erkennen (Röm 12:2)! Allein der Hebräerbrief nennt uns sieben bessere Heilsgüter: eine bessere Hoffnung (Hebr 7:19), einen besseren Bund (Hebr 7:22 - Hebr 8:6), bessere Verheißungen (Hebr 8:6), ein besseres Schlachtopfer (Hebr 9:23), eine bessere, weil bleibende Habe (Hebr 10:34), ein besseres Vaterland (Hebr 11:16) und eine bessere Auferstehung (Hebr 11:35). Auch unsere Spruchweisheit lehrt uns, eine Entscheidung zu einem "alternativen Lebensstil" zu treffen, die auf der Furcht JAHWEHs beruht. Diese ist ja nicht nur die "Türe zur Weisheit", sondern auch die letzte der Erfüllungen mit dem Gottesgeist (Jes 11:1-3). An ihr hatte selbst der Messias Jesus Wohlgefallen.

Wie sind doch gerade unsere endzeitlichen Tage gekennzeichnet von innerer und äußerer Unruhe, vom stressgenährten Unfrieden, der nur darauf bedacht ist, den großen Schatz vorhandenen Vermögens ständig zu mehren! Der gemästete Ochse steht als Bild für Völlerei, Trinkgelage und überschwängliche Partys in unserer Zeit; sie sind nicht nur verbunden mit Unzucht und Ausschweifungen, sondern - durch das Medium der Klatschsucht - mit Hass, Neid, Streit und Verwirrung (BUB). Gotteskinder, die sich "mit den Waffen des Lichtes ausrüsten", sollten sich dessen enthalten (Röm 13:11-14). Die "Habsucht" aber "ist eine Wurzel alles Bösen", sowohl im Makrokosmos weltweiter Probleme, als auch im Mikrokosmos der Persönlichkeit; sie kann "durchbohrenden Schmerzen" verursachen (1Tim 6:10-11) Wie der Glaubende, der mit Vermögen und Reichtum gesegnet ist, dennoch der verzehrenden Unruhe entgehen kann, zeigt 1Tim 6:17-19. Und 1Tim 6:6-8 bezeugt: "Die Gottseligkeit, verbunden mit Genügsamkeit, ist ein großer Gewinn; denn wir haben nichts in die Welt hereingebracht, so ist es offenbar, dass wir auch nichts hinausbringen können. Wenn wir aber Nahrung und Kleidung haben, so wollen wir uns daran genügen lassen!"

Wie viele gemästete Ochsen (BA: wohlgefütterte Stiere); die mit Hass zubereitet und verzehrt werden, vergiften doch die Atmosphäre in den Familien! Die einfachste Mahlzeit hingegen - grünes Gemüse oder "Rohkost" - die mit Liebe Freundlichkeit und Güte zubereitet und verzehrt wird, ist sicher dem Magen bekömmlicher, wie auch der Seele und dem Geist! "Wenn ich allen meinen Besitz zur Speisung Hungernder austeilen würde... aber keine Liebe hätte, so wäre es mir nichts nütze" (1Kor 13:3)! Noch einmal klingt unser Thema in Spr 17:1 auf: "Besser ein trockener Bissen (Brot) und Friede dabei, als ein Haus voller Opferfleisch mit Zank!"

Wie war doch das Festmahl durch Güte, Liebe und Erbarmen gekennzeichnet und vom Frieden Gottes erfüllt, das der liebende Vater seinem "verlorenen Sohn" mit dem gemästeten Kalb zubereitet hatte! Oder denken wir an die Tischgemeinschaften Jesu und Seiner Jünger! Fünf Brote nur und zwei Fische bekam Er aus der Hand eines kleinen galiläischen Jungen zur Speisung von 5000 Hungrigen. Welcher Reichtum entstand aus dem Wenigen, das Er in der Furcht des Herrn segnete und mehrte, so dass alle gesättigt wurden! Auch der letzte Abend- und Passahmahlzeit mit Seinen Jüngern sei gedacht, die der Evangelist Johannes in Joh 13:1 mit den Worten einleitet: "Da Er sie zu lieben begonnen hatte, liebte Er sie bis zur Vollendung." Er band sich die Sklavenschürze um und wusch den Jüngern die Füße, um ihnen ein Modell der göttlichen Liebe zu geben.

Wie hebt sich hiervon das Gastmahl des Herodes ab, wo seine Mächtigen im Weingenuss bis zur Besinnungslosigkeit, in Völlerei und Prassen zusammen feierten und sich vom Tanz der jungen Salome sexuell berauschen ließen. Als diese dann um das Haupt Johannes des Täufers bat, willigte der schwache König ein. Der fromme König David jedoch hatte die Gottesregel erkannt: "Besser das Wenige der Gerechten; als der Überfluss vieler Gesetzlosen! Denn die Arme der Gesetzlosen werden zerbrochen werden; aber JAHWEH stützt die Gerechten!" (Ps 37:16-17), Uns aber gilt das Wort des Apostels Paulus: "Berauschtet euch nicht mit Wein, in welchem Ausschweifung ist, sondern werdet erfüllt mit dem Geist" (Eph 5:18)!

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162. Der Weg des Gerechten ist gebahnt - Spr 15:19-21