Gajus - Diotrephes - Demetrius - 3Jo 1:1.9.12

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Gajus - Diotrephes - Demetrius - 3Jo 1:1 - 3Jo 1:9 - 3Jo 1:12

"Der Älteste grüßt den gelieben Gajus... Ich habe der Gemeinde etwas geschrieben, aber Diotrphes, der es liebt, unter ihnen der Erste zu sein, will sich unsrer Autorität nicht fügen... Dem Demetrius ist von allen und sogar von der Wahrheit selbst ein gutes Zeugnis ausgestellt worden." 3Jo 1:1 - 3Jo 1:9 - 3Jo 1:12


In der Bibel empfangen wir nicht nur Lehre - wir lernen auch Menschen und menschliche Situationen kennen. Johannes sorgt sich in seinen Briefen um die ihm bekannten Gemeinden. Er fürchtet, wie wir sahen (2Jo 1:8.9), ein Abweichen von der "Lehre des Christus". Aber es kommt auch auf jede einzelne Person im Gemeindeleben an. Die einen wirken aufbauend, andere zerstörend. Johannes schreibt: "Eine größere Freude habe ich nicht als die, zu hören, dass meine Kinder (Menschen, die er zum Glauben führte) ihr Leben in der Wahrheit führen" (3Jo 1:4).

Da gab es den Gajus, den Johannes "in Wahrheit liebt" - also nicht nur aus Höflichkeit oder zum Schein. Denn Gajus wirkte aufbauend: Er hat umherreisenden Evangelisten Gastfreundschaft erweisen unf sie für die Weitereise ausgestattet. Das war auch nötig, weil hinter diesen Verkündigern keine finanazkräftige Organisation stand, die für alles sorgte.

Ganz anders Diotrephes. Er wirkte zerstörend. Es handelte sich wohl um einen Gemeindeältesten,der gern "die erste Geige spielen wollte", der sich allein die Leitung der Gemeinde anmaßte und sich der Autorität der Apostel nicht fügen wollte. Er lehnte Johannes ab und sprach böse Verdächtigungen aus. Die reisenden Verkündiger des Evangeliums erkannte er nicht an und behinderte die, die sie aufnahmen, ja er maßte sich sogar an, solche aus der Gemeinde auszuschließen. Johannes will ihn zur Rede stellen (3Jo 1:10). - Wo das eigene fromme Ich herrschen will, kann Gemeindeaufbau nicht gelingen.

Den Demetrius hingegen kann Johannes loben. Er wirkte aufbauend und ihm wurde von allen Gemeindegliedern ein gutes Zeugnis ausgestellt.

Der Herr schenke es uns, in der Gemeinde oder dem Kreis, dem wir angehören, aufbauend und nicht schädigend zu wirken!