Göttliche Vorausplanung und menschliche Schuld - Apg 2:22-24

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Göttliche Vorausplanung und menschliche Schuld - Apg 2:22-24

"(Petrus sprach:) Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, einen Mann, der von Gott euch gegenüber ausgewiesen worden ist durch Machttaten und Wunder und Zeichen, die Gott durch Ihn in eurer Mitte tat, wie ihr selbst wisst, diesen (Mann) habt ihr - als Er nach Gottes festgesetztem Ratschluss und Vorauswissen preisgegeben war - durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht. Ihn hat Gott auferstehen lassen." Apg 2:22-24


Dies ist eine Bußpredigt besonderer Art. Es ist die vollmächtige Pfingstpredigt des Petrus. Schonungslos führt er den Männern Israels ihre Schuld vor Augen: Ihr habt Jesus durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht. Aber dabei bleibt Petrus nicht stehen. Das Entscheidende seiner Botschaft lautet: Jesus ist auferweckt und erhöht worden! Den Jesus, den ihr gekreuzigt habt, hat Gott zum Herrn und zum Christus gemacht; Er lebt und sitzt zur Rechten Gottes! Lasst euch erretten, lasst euch taufen! Diese Botschaft durchbohrte ihre Herzen und 3000 Israeliten wurden errettet.

Im vorangestelltent Text sagt Petrus aber auch: Die Kreuzigung Jesu, so schrecklich sie war, geschah dennoch nach Gottes Plan, nach "festgesetztem Ratschluss". In seinem 1.Brief schreibt derselbe Petrus: Jesus wurde als "Lamm" schon vor Grundlegung der Welt von Gott im Voraus ersehen (1Petr 1:18-20). Das Kreuz war kein "Betriebsunfall" im Verlauf der Heilsgeschichte, sondern Erfüllung eines göttlichen Plans und auch Erfüllung der Schrift (Jes 53.). Ehe Vater und Sohn die Welt erschufen, stand das Heilmittel schon bereit, das sie nach ihrem schweren Fall erlösen würde: der Heiland, Jesus als "Lamm".

Auch in Apg 3:18.19 und Apg 4:27.28 wird gesagt, dass das Kreuz Jesu Christi im Plane Gottes lag. Was die Menschen in ihrer Bosheit taten, hatte Gott vorherbestimmt. Das hebt natürlich die Schuld der Menschen nicht auf. Aber sie können durch Buße und Glauben die Vergebung erlangen. - Gott kann nicht überrascht werden. Alles Weltgeschehen - Verlauf und Ziel - liegt in Seiner Hand. Auch dein und mein Leben hat Er zuvor ersehen. Das hebt aber unsre Verantwortung nicht auf. Lasst uns Ihn durch Glauben ehren!