Feige = ein Symbol für Fruchtbarkeit

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aus AHS: "200 biblische Symbole"


Feige = ein Symbol für Fruchtbarkeit


In 4Mo 13:23 lesen wir zum ersten Mal in der Schrift von Feigen. Dort brachten die Kundschafter aus dem Tal Eskol Trauben, Granatäpfel und Feigen. Trauben schatten die Freude und Granatäpfel die Liebe ab. Die Feige aber ist das Bild der Fruchtbarkeit. Doch vergeblich suchte der Herr Frucht in dem Feigenbaum Israel (Lk 13:7). In Lk 21:29-31 lesen wir das prophetische Gleichnis: "Sehet den Feigenbaum und alle Bäume, wenn sie schon ausschlagen, so erkennt ihr von selbst, indem ihr es sehet, dass der Sommer schon nahe ist. So auch ihr, wenn ihr dies geschehen sehet, erkennet, dass das Reich Gottes nahe ist." Das Ausschlagen des Feigenbaumes Israel wird als Zeichen der Nähe des Gottesreiches gedeutet. Es ist kein Zufall, sondern eine innere Notwendigkeit, dass gerade der Heidenchrist Lukas auch das Ausschlagen "aller Bäume", d.h. die nationale Selbstbesinnung der Völker, nennt. Wer diese prophetische Linie sieht, der steht nicht überrascht und befremdet im Weltgeschehen unserer Tage.

Israel wird in seinem unfruchtbaren Zustand mit "abscheuliche Feigen" verglichen, die nicht gegessen werden können (Jer 29:17 - Jer 24:8). So wenig man von Disteln Feigen lesen kann, so wenig vermögen die falschen Propheten Israels ihres Volkes Führer und Heilsträger zu sein (Mt 7:16 - Lk 6:44).

Das freudig, fruchtbare Leben der Nationen im messianischen Reich wird oft vorgeschattet durch das Leben unter Weinstöcken und Feigenbäumen, und zwar soll "jeder" unter "seinem" Weinstock und Feigenbaum wohnen, d.h. die soziale Frage, die den Völkern so viel Not und Blutvergießen brachte, wird dann völlig gelöst sein. Lies 2Kö 18:31 - Mi 4:4 - Sach 3:10.

Der ins Meer verpflanzte Feigenbaum von Lk 17:6 ist das mitten unter die Nationen (siehe "Meer") geworfene und zerstreute Fluchvolk. Zunächst wird sich in den Wehen der Endzeit das Trauerwort von Joe 1:12 erfüllen, wo wir lesen: "Der Weinstock ist verdorrt und der Feigenbaum verwelkt; ... verdorrt ist die Freude von den Menschenkindern."

Aber gedulde dich und glaube, dass einmal für dich und mich, für jedes Volk, für die Tiere des Feldes und die Auen der Steppe, ja für das ganze All im Vollumfang sich die herrlichen Verheißungen des folgenden Kapitels erfüllen werden, wo geschrieben steht: "Fürchte dich nicht, Erde; frohlocke und freu dich, denn der Herr tut Großes. Fürchtet euch nicht, ihr Tiere des Feldes, denn es grünen die Auen der Steppe; denn der Baum trägt seine Frucht, der Feigenbaum und der Weinstock geben ihren Ertrag" (Joe 2:21.22).