Fürstliches Vollmachtswort - Spr 8:5-7

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aus WJS: "Das Buch der Sprüche - die Unterweisung des Vaters" (ausgelegt in 366 Tageslesungen)
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66. Fürstliches Vollmachtswort - Spr 8:5-7

Lernet, ihr Einfältigen, Klugheit verstehen, und ihr Toren, lernet das Herz verstehen! Höret! Denn Vollmachtswort rede ich, und da auftun meiner Lippen ist Geradheit. Denn Wahrheit spricht mein Gaumen aus, und Gräuel ist meinen Lippen die Gesetzlosigkeit.

Die Männersöhne und Menschenkinder hören der Weisheit Ruf. Wer aber hört ihn wirklich? Wer weiß um das Vorrecht, so vollmächtig angesprochen zu werden. Vollmachtsworte (DEL: Fürstliches; BA: Herzogliches; BUB: führerisch) redet die Weisheit zu unserem Herzen; ist es doch der "Herzog unserer Errettung" der die Menschen in Vollmacht belehrte und nicht wie die Schriftgelehrten! Er will "viele Kinder zur Herrlichkeit führen" (Hebr 2:10), während die Verführer, "die in die Welt ausgegangen sind", zu Tod und Verderben leiten (2Jo 1:7).

Nicht die Weltweisen, Schriftgelehrten und Diskussionsredner dieses Zeitlaufs öffneten sich dem hellen Ruf der Weisheit, sondern die "Bettler aufgrund des Geistes", die Unmündigen, Törichten, Armen und Schwachen. Die Einfältigen unseres Textes sind die Zugänglichen (BA), zugänglich für das Christuswort! "Zu jener Zeit erhob Jesus die Stimme und sprach: Ich preise Dich, Vater, Herr des Himmel und der Erde, dass Du dies vor Weisen und Verständigen verborgen hast und hast es Unmündigen enthüllt. Ja, Vater, denn also war es wohlgefällig bei Dir! (Mt 11:25-27)! Wie stimmt dies doch mit 1Kor 1:26-29 überein, wonach Gott, das "Törichte, Schwache, Unedle und Verachtete" erwählt hat.

Aber die Törichten sollen keine toren bleiben, sondern dürfen durch Gottes Geist Einsicht gewinnen, Klugheit verstehen, ja, die Tiefen Gottes erkennen! Dies beginnt damit, dass der Heilige Geist uns von der Sünde überführt, so dass wir Einsicht gewinnen in unser Herz (Joh 16:8-9 - 1Kor 2:9-11). Dann aber eröffnet sich uns das Herz aller Dinge, und wir dringen ein in den Herzsinn (BUB), d.h. in das Wesenhafte hinter allem geschöpflichen Schein; dann enthüllt sich uns sogar das Herz und Wesen Gottes als des Vaters allen Lichtes!

Die Stimmbildung der rufenden Weisheit vollzieht sich mit dem Mund, mit den Lippen und dem Gaumen. Eigentlich heißt es im Text, ihr Gaumen murmele Wahrheit, ein Wort, das auch vom "Knurren" der Tiere über einer Beute und vom geheimnisvollen "Raunen" gebraucht wird; letztlich bedeutet es ein "feierliches Aussprechen dessen, was der Hörende sich einpräge soll" (BA). Während nun die "Führer" und Philosophen dieser Welt meist zu Unheil und Ungerechtigkeit verführen, Unwahrheit reden, Untreue praktizieren und Frevel und Gesetzlosigkeit inszenieren, vermittelt Gottes Weisheit fürstliches Vollmachtswort, geradlinige Führung, Wahrheit und Treue. So viele Gottesverheißungen es auch gibt, in Christo ist da JA und AMEN (d.h. die volle Garantie und Bürgschaft), und sie werden Gott zur Verherrlichung durch uns ausgeführt (2Kor 1:20). Nach dem Johannesevangelium beschwor Jesus 25mal durch ein doppeltes AMEN Sein heiliges Wort. Sollten wir Seinen Verheißungen nicht glauben, auf Seine Stimme nicht hören? Der Chor der Stimmen in dieser Welt ist gewaltig und übermächtig; Jesu Stimme allein bringt uns Führung, Rettung und Heil! "Er hat die Gesetzlosigkeit gehasst", sie ist ein Gräuel Seinen Lippen. Der "Gott des Amens" (der Treue) bürgt in Christo für die Erfüllung Seines Wortes (Jes 65:16)!

Lies weiter hier:

67. Die Worte der Weisheit sind gerecht - Spr 8:8