Er kam, sah, liebte und siegte!

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Von Daniel Muhl

🎥 Hier als Video-Vortrag!

Erste Gedanken

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Zuerst möchte ich einen Text aus Joh 1:11-14 an den Anfang stellen:

  • NGÜ - Er kam zu seinem Volk, aber sein Volk wollte nichts von ihm wissen. 12 All denen jedoch, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden. 13 Sie wurden es weder aufgrund ihrer Abstammung noch durch menschliches Wollen, noch durch den Entschluss eines Mannes; sie sind aus Gott geboren worden. 14 Er, der das Wort ist, wurde ein Mensch von Fleisch und Blut und lebte unter uns. Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit voller Gnade und Wahrheit, wie nur er als der einzige Sohn sie besitzt, er, der vom Vater kommt.

Jesus kam auf diese Erde und war voller Gnade und Wahrheit!

  • Er kam, sah und liebte1*!
1* Zitat aus dem Buch "Jesus - eine Weltgeschichte" von Markus Spieker

"Veni, vidi, vici" sagte einst Gaius Julius Caesar, nach der Schlacht bei Zela (in Asien; heutige Nordtürkei)! Zu deutsch heißt das:

  • "Ich kam, ich sah, ich siegte!"

Alexander der Große, Julius Caesar, Napoleon Bonaparte und andere Feldherren siegten in vielen großen Schlachten! Nach jeder gewaltigen Schlacht fühlten sie sich als die großen Sieger!

Aber welche Bedeutung haben diese Siege heute noch? Diese Siege fanden zwar ihren Eintrag in den Geschichtsbüchern und sind noch Material für den Geschichtsunterricht. Ihre strategischen und kriegerischen Fähigkeiten haben uns vielleicht beeindruckt und wir haben uns gefragt, wie sie das alles bewerkstelligen konnten. Durch ihre außerordentlichen Fähigkeiten und Leistungen erwarben sie sich Ruhm und Ehre! Aber was haben sie erreicht, außer, dass sie von einigen Menschen noch bewundert werden? Gibt es heute noch Menschen, die Napoleon lieben oder gar für ihn sterben würden?

Napoleon hat Armeen besiegt und Jesus hat Herzen erobert!

Genau an dieser Stelle unterscheidet sich Jesus Christus von allen anderen Berühmtheiten! Napoleon, der weit über 60 Schlachten gewann, sagte über Jesus Christus unter anderem Folgendes:

«Ich kenne die Menschen und ich sage Ihnen, dass Jesus kein Mensch ist. Oberflächliche Geister nehmen eine Ähnlichkeit zwischen Christus und den Begründern von Reichen und den Göttern anderer Religionen wahr. Diese Ähnlichkeit existiert nicht. Zwischen dem Christenglauben und welcher Religion auch immer, liegt die Kluft der Unendlichkeit. Alles an Christus erstaunt mich. Sein Feuer beeindruckt mich tief und seine Willenskraft beschämt mich. Zwischen ihm und wem immer auf der Welt gibt es keinen Vergleich. Er ist wahrhaft einzig. Seine Gedanken, die Wahrheit, die er verkündet, seine Art zu überzeugen lassen sich weder durch menschliche Bildung noch durch die Natur der Dinge erklären. Je weiter ich mich nähere, je gründlicher ich forsche, desto schleierhafter wird mir alles; alles bleibt erhaben - von einer Erhabenheit, die überwältigt. Seine Religion ist die Offenbarung einer Intelligenz, die bestimmt nicht die eines Menschen ist. Es gibt darin eine tiefe Originalität, die eine Reihe von bis dahin unbekannten Worten hervorgebracht hat. Jesus borgte sich nichts von unserem Wissen aus. Nirgendwo außer einzig in ihm selbst lässt sich die Nachahmung oder das Beispiel seines Lebens finden. Ich suche vergeblich in der Geschichte etwas, das Jesus gleich ist oder dem Evangelium nahekommt. Weder Geschichte noch Menschheit, noch die Jahrhunderte, noch die Natur bieten mir etwas dar, mit dem ich es vergleichen oder erklären kann. Alles hier ist außerordentlich. Je mehr ich das Evangelium bedenke, desto sicherer bin ich mir, dass es dort nichts gibt, das nicht jenseits des Gangs der Ereignisse und allen menschlichen Verstehens ist.»2*
2* Auszug aus: Napoleon Bonaparte I., Conversations avec General Bertrand à St. Helena
«Zwischen ihm (Jesus) und jeder anderen Person in der Welt gibt es überhaupt keinen Vergleich. Alexander, Cäsar, Karl der Große und ich haben Reiche gegründet. Aber worauf beruhten die Schöpfungen unseres Genies? Auf Gewalt. Jesus Christus gründete sein Reich auf der Liebe; und zu dieser Stunde würden Millionen Menschen für ihn sterben3*
«Ich habe mit all meinen Armeen und Generälen nicht ein Vierteljahrhundert lang mir auch nur einen Kontinent unterwerfen können. Und dieser Jesus siegt ohne Waffengewalt über die Jahrtausende, über die Völker und Kulturen4*
3* Frank S. Mead, The Encyclopedia of Religious Quotations, Westwood, Fleming H. Revell, Seite 56
4* Napoleon Bonaparte I., aus: P. Fischer, Streng vertraulich, Brendow
5* Napoleon Bonaparte I. zit. bei: Michael Green, Führen alle Wege zu Gott?, Gerth Medien GmbH, Asslar, 2004, Seite 35
6* Auszug aus: Napoleon Bonaparte I., Conversations avec General Bertrand à St. Helena
«... Ich habe zwar auch große Menschenmengen zur enthusiastischen Anhängerschaft bewegt: Sie wären für mich gestorben. Aber hierzu musste ich präsent sein mit dem elektrisierenden Einfluss meiner Blicke, meiner Worte, meiner Stimme. Wenn ich die Menschen sah und zu ihnen sprach, entzündete ich in ihnen die Flamme der Hingabe. Jesus Christus hingegen zieht durch einen gewissen mysteriösen Einfluss, auch wenn bereits Jahrhunderte vergangen sind, so sehr die Herzen der Menschen zu sich hin, dass Tausende auf ein Wort hin für ihn durch Feuer und Flut gehen und dabei ihr eigenes Leben nicht wert erachten würden.»5*
«Ich selbst aber sterbe vor der Zeit, und mein Leib wird der Erde wiedergegeben, damit ihn die Würmer fressen. Das ist das Ende des großen Napoleons. Welch ein mächtiger Abstand zwischen meinem tiefen Elend und dem ewigen Reich Christi, welches gepredigt, geliebt, gepriesen und über die ganze Erde ausgebreitet wird6*

Jesus kam, sah und liebte!

Was bedeuten die vielen großen Siege auf den Sterbebetten der Eroberer? Sie haben viele Gegner besiegt, aber den Tod konnte keiner besiegen! Sie haben viele Menschen beeindruckt, aber keiner von ihnen vermochte es, die Menschenherzen über Jahrtausende so zu erobern, dass sie weit über ihren Tod hinaus, von den Menschen geliebt wurden.

Der Gottessohn kam als Mensch

Als Jesus geboren wurde, kam nicht einfach ein weiterer Mensch auf die Erde, sondern der Schöpfer des Universums selbst (Kol 1:16). Manche kennen vielleicht das Zitat:

  • "Schon viele Menschen wollten Götter sein; aber nur ein Gott, wollte Mensch sein!"

Der Sohn Gottes kam nicht nur für ein paar Stunden oder Tage auf diese Welt, indem Er sich in eine menschliche Gestalt verwandelte, sondern Er durchlebte ein ganzes Leben; von der Zeugung im Mutterleib, bis zum qualvollen Tod am Kreuz!
Er kam in die Armut unseres Lebens hinein! Seine "Eltern" waren einfache und arme Leute, die bei seiner Geburt, im Stall übernachten, und ihrem Sohn als Bett, nur eine Futterkrippe anbieten konnten. Sie waren so arm, dass sie sich bei der Tempelweihe nur das günstigste Opfer leisten konnten (Lk 2:24 / 3Mo 12:8). Bis 30 arbeite Jesus als einfacher Bauhandwerker! Er litt wie wir, unter Hunger und Durst! Er war auch müde und fühlte dieselben Schmerzen wie wir!
Alles, was unser Erschaffer uns zugemutet hat, hat Er sich auch selbst zugemutet - und manchmal frage ich mich, warum Er sich selbst, einen so schweren Tod zugemutet hat. Die Tatsache, dass Jesus Verständnis für unsere Schwachheit hat, wird auch im Hebräerbrief bezeugt:

  • NGÜ Hebr 4:14-16 – "Weil wir nun aber einen großen Hohenpriester haben, der den ganzen Himmel bis hin zum Thron Gottes durchschritten hat – Jesus, den Sohn Gottes –, wollen wir entschlossen an unserem Bekenntnis zu ihm festhalten. 15 Jesus ist ja nicht ein Hoherpriester, der uns in unserer Schwachheit nicht verstehen könnte. Vielmehr war er – genau wie wir – Versuchungen aller Art ausgesetzt, allerdings mit dem entscheidenden Unterschied, dass er ohne Sünde blieb. 16 Wir wollen also voll Zuversicht vor den Thron unseres gnädigen Gottes treten, damit er uns sein Erbarmen schenkt und uns seine Gnade erfahren lässt und wir zur rechten Zeit die Hilfe bekommen, die wir brauchen."

Im Gegensatz zu uns Menschen, kam Er freiwillig in dieses beschwerliche Leben hinein! Bevor Er zu uns kam, besaß Er eine unvorstellbare göttliche Macht und Herrlichkeit! Jesus Christus war das alles erschaffende Wort! Das Wort Gottes war der Auslöser für alles, was wir sehen; aber auch für alle unsichtbaren Kräfte und Wesen, die im Weltgeschehen irgendeine Rolle spielen. Johannes schrieb dazu:

  • NGÜ - "Am Anfang war das Wort; das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. 2 Der, der das Wort ist, war am Anfang bei Gott. 3 Durch ihn ist alles entstanden; es gibt nichts, was ohne ihn entstanden ist." (Joh 1:1-3)

In Vers 14 beschreibt Johannes, wie dieses alles erschaffende Wort zu uns Menschen kam:

  • "Er, der das Wort ist, wurde ein Mensch von Fleisch und Blut und lebte unter uns. Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit voller Gnade und Wahrheit, wie nur er als der einzige Sohn sie besitzt, er, der vom Vater kommt."

Der zu uns herabsteigende Gottessohn kam nicht, um eine Armee aufzubauen, mit der Er alle autokratischen Regimes dieser Welt, hätte niederschlagen können, sondern Er kam, um uns den innersten Charakter Gottes vor Augen zu malen. Der Gottessohn war nicht nur voller Wahrheit, sondern auch voller Gnade. Hätte uns Jesus nur die Wahrheit vor Augen gehalten und keine Gnade gehabt, wären alle Menschen hoffnungslos verloren, weil keiner den Vollkommenheitsansprüchen Gottes hätte genügen können!
Allein durch die herrliche Gnade Gottes wurde uns eine felsenfeste Erwartung auf das ewige Leben geschenkt! Je älter der Apostel Johannes wurde, desto mehr staunte er über die große Gnade Gottes! Diese Gnade ist ein Ausfluss der Liebe und ihre Schönheit kann man erst dann sehen, wenn man mit seinem Herzen auf das Leben Jesu schaut und auch erkennen kann, wie sehr sie übelste Menschen verändert und sie zu liebenden Personen machen kann!
Das unvergleichliche Kommen des Sohnes Gottes beschreibt Paulus auch in seinem Brief an die Philipper:

  • NGÜ - "Er, der Gott in allem gleich war und auf einer Stufe mit ihm stand, nutzte seine Macht nicht zu seinem eigenen Vorteil aus. 7 Im Gegenteil: Er verzichtete auf alle seine Vorrechte und stellte sich auf dieselbe Stufe wie ein Diener. Er wurde einer von uns – ein Mensch wie andere Menschen. 8 Aber er erniedrigte sich noch mehr: Im Gehorsam gegenüber Gott nahm er sogar den Tod auf sich; er starb am Kreuz wie ein Verbrecher." (Phil 2:6-8)

Der allmächtige Gott hat Seine unvergleichliche Größe und Macht in der (menschlich gesehen) größten Schwachheit und Ohnmacht präsentiert! Gott ist nicht nur der Größte in Seiner Macht und Kraft, sondern auch Derjenige, der sogar in Seiner äußerlichen Hilflosigkeit am Kreuz, die größte Macht im Universum besiegen konnte! Dazu schreibt der Apostel Paulus in 1Kor 1:25:

  • "Denn das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen, und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen."

Bis zur Auferstehung Jesu Christi war der Tod die alles beherrschende Macht! Und ausgerechnet beim Sterben des Gottessohnes wurde diese Macht besiegt. Gerade da, wo das Leben in Person, in die größte Tiefe des Todes hinabstieg, wurde der Tod überwunden! Warum? Weil die göttliche Liebe auch in den größten Tiefen des Todes nicht ausgelöscht werden konnte. Salomo hat das bereits erahnt, als er schrieb:

  • ELB - "Denn stark wie der Tod ist die Liebe, hart wie der Scheol die Leidenschaft. Ihre Gluten sind Feuergluten, eine Flamme Jahs. 7 Mächtige Wasser sind nicht in der Lage, die Liebe auszulöschen, und Ströme schwemmen sie nicht fort." (Hl 8:6b-7a)

Trotz der himmelschreienden Ungerechtigkeit blieb Jesus sanftmütig, demütig und voller Liebe! Er liebte auch in den größten Schmerzen, sodass Er am Kreuz rufen konnte:

  •  »Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!« (Lk 23:34)

Jesus kam in unser Leben als Mensch und Er litt mit und für uns! Darum ist Er auch wirklich in der Lage, uns zu verstehen und mit uns zu leiden! Der allmächtige Gott hat uns Menschen nicht ein schmerzhaftes Leben zugemutet, ohne es auch selbst auszukosten! Das ist ein weiterer Hinweis dafür, dass nur Jesus Christus die absolute Wahrheit sein kann!

Jesus sah uns

Die gegenwärtige Jahreslosung (2023) lautet:

  • "Du bist ein Gott, der mich sieht (1Mo 16:13)."

Hagar, die Magd von Sarai, durfte diese wunderbare Erfahrung machen! Der höchste Gott sah nicht nur auf Seine Auserwählten Abram und Sarai, sondern auch auf die Magd Sarais, die geflohen war! Hagar war in den Augen Gottes nicht einfach eine "Nullnummer" oder ein "wertloses Anhängsel", sondern eine Frau, die Ihm wichtig und wertvoll war! Gott sieht auch uns! Aber dabei handelt es sich nicht nur um ein Sehen, im Sinne von "Wahrnehmen", "Registrieren" und "Kontrollieren", sondern Er sieht unser ganzes Wesen, unsere Veranlagung, unser Bewusstsein, unser Unterbewusstsein und unsern gesamten Werdegang! Er sieht unsere Schwächen und Er er kennt auch zutiefst unsere Schmerzen! Er sieht unseren Egoismus und unsere Fehlerhaftigkeit und liebt uns trotzdem!

Die Tatsache, dass Gott uns wirklich sieht, zeigt sich gerade auch darin, dass Er zu uns kam und einer von uns wurde! Jesus sah die Menschen nicht so, wie wir unsere Mitmenschen wahrnehmen! Jesus sah immer den "ganzen Menschen" und dadurch wusste Er auch, was jeder in seinem tiefsten Herzen wirklich brauchte!

Er sah den Nathanael, als er unter dem Feigenbaum war (Joh 1:48). Diese einfache Feststellung hat Nathanael so sehr bewegt, dass ihm sofort klar wurde, dass Jesus auch um das wusste, was ihn, an dieser Stelle, in seinem Herzen beschäftigte!

Jesus sah den Mann, der seit 38 Jahren gelähmt war und nur noch auf das Wasser starrte, in der Hoffnung, auch einmal zu den Glückliche gehören zu dürfen, die auf übernatürliche Weise geheilt wurden (Joh 5:5-6).

Er sah den "Theologieprofessor", der sich noch nicht vorstellen konnte, wie man wiedergeboren werden kann und gab ihm die Gedankenanstöße, die er benötigte, um dann irgendwann einmal auch von Neuem geboren zu werden (Joh 3:4).

Er sah die Frau, die sich nach wahrer Liebe sehnte und erfolglos mit 6 Männern zusammen war, um ihr das wahre Lebenswasser anzubieten, mit dem sie den Durst und die Sehnsucht ihres Herzens stillen konnte (Joh 4).

Er sah den jungen, begabten und erfolgreichen Mann, der durch "Gutes-tun" zum ewigen Leben kommen wollte, um ihm deutlich zu machen, dass dies, für das "Vollkommen-sein" nicht ausreicht! Vielleicht konnte dieser junge Mann durch das Gespräch mit Jesus erkennen, dass man sich das ewige Leben nur schenken lassen kann und dass sich vollkommene Liebe zu Gott, nur durch Ganzhingabe zeigt (Mt 19:16ff).

Jesus hat aber nicht nur jeden Menschen als Ganzes wahrgenommen, sondern Er sah in jedem Menschen auch eine ganz große Kostbarkeit! Jeder einzelne von uns, ist in den Augen Jesu überaus wertvoll! Wir sind für Ihn so begehrenswert, dass Er für uns den höchsten Preis bezahlt hat! Aber warum ist das so?

Wenn wir unsere materielle Existenz anschauen, dann sind wir lediglich ein "Zellhaufen", der ein paar Jahrzehnte lebt und dann wieder von der Weltbühne verschwindet und im Grab verwest! In Bezug auf das Weltall sind wir unbedeutend klein! Mit unserer "Intelligenz" haben wir zwar ein paar tolle Spielzeuge, wie z. B. eine Mondrakete gebaut, aber die Menschheit hat es bis zum heutigen Tag nicht fertiggebracht, in Frieden zusammenzuleben und fürsorglich miteinander umzugehen! Nach wie vor wird die Menschheit von mehrheitlich egoistischen, bösen und machthungrigen Menschen regiert! Die menschliche Gesellschaft ist nicht nur klein und vergänglich, sondern auch alles andere als liebend, vergebend, fürsorglich, sanftmütig und demütig! Warum sind wir sündige, sterbliche und fehlerhafte Menschen in den Augen Gottes so wertvoll? Gibt es irgendetwas an uns, das begehrenswert wäre? Stellen wir uns folgende Situation vor:

"Ein angesehener, erfolgreicher, wohlhabender und gut gekleideter Mann begegnet einem betrunkenen, stinkenden Obdachlosen, der sich im Leben nie die Mühe machte, durch Arbeit seinen Lebensunterhalt zu verdienen." Normalerweise ist es so, dass sich der Erfolgreiche angewidert abwendet und innerlich vielleicht denkt: "Was für eine armselige und wertlose Kreatur!" Der Wohlhabende könnte ihn aber auch anders anschauen und sich sagen: "Vor mir liegt ein ungeschliffener Diamant! Vielleicht finde ich eine Möglichkeit, ihm zu helfen, indem ich ihm zeige, wie wertvoll er ist!"
Der Reiche macht ihm ein Angebot und sagt zu ihm: "Ich gebe dir ein Appartement, wo du dich frischmachen und wohnen kannst. Ich biete dir auch Nahrung, neue Kleider und eine kostenlose Ausbildung an, damit du in Zukunft mit deinen Gaben deinen Mitmenschen dienen kannst!"
Stellen wir uns vor: "Der Obdachlose nimmt das Angebot an und lässt sich tatsächlich auf das Abenteuer ein, eine Ausbildung in Angriff zu nehmen! Er schließt seine Ausbildung ab und wird ein erfolgreicher Geschäftsmann, der von seinen Mitmenschen plötzlich als "wertvoll" angesehen wird!"

Der Wohlhabende sah im betrunkenen Obdachlosen einen wertvollen Menschen und investierte in ihn! Als egoistische und fehlerhafte Menschen sind wir vor Gott wie "betrunkene Landstreicher", die alles andere als "Wohlgeruch" verbreiten!

Als Jesus auf die Erde kam, sah Er die Menschheit in einem desolaten Zustand, aber Er sah jeden einzelnen Menschen auch schon vom Ziel her! Er sieht bereits jetzt, was aus uns einmal wird! Jesus kam, um uns zu zeigen, wie vollkommen perfekt die wahre Liebe ist! Dadurch wird uns auch klar, wie weit wir davon entfernt sind und wie "stinkend" wir in den Augen Gottes sind! Aber Jesus kam auch, um uns das Angebot einer Reinigung und eines Neuanfangs zu machen, indem Er uns die Vergebung der Sünden anbietet und uns mit Seiner göttlichen Gerechtigkeit beschenken will! Er kam, um uns den Heiligen Geist zu schenken, mit dem auch die Liebe Gottes in unsere Herzen kommt (Röm 5:5)! Dadurch erhalten wir eine neue Identität; die unübertreffliche Identität der Gotteskindschaft! Er schenkt uns höchste Würde, indem Er uns zu Söhnen Gottes macht! Das ist weit mehr als ein erfolgreicher Konzernchef zu sein! Trotz unserer Finsternis und unserer verderblichen Natur, sieht uns Jesus bereits vom Ziel her; von unserer künftigen Stellung, in die Er uns durch Seine Gnade hineinversetzt! Darum schämt Er sich auch nicht uns "Brüder", bzw. Seine Geschwister zu nennen (Hebr 2:11 / Mk 3:35).

Jesus liebte und siegte!

Die Tatsache, dass Gott die Liebe ist (1Jo 4:8+16), ist tausend mal wichtiger als die Tatsache, dass Er allmächtig ist! Dieses Faktum ist auch wichtiger als die Tatsache, dass Jesus der Sieger ist! Wäre Allah – der nachweislich nicht die Liebe ist – allmächtig, dann wäre das eine Katastrophe, denn eine Ewigkeit ohne Liebe, wird selbst in einem paradiesischen Zustand früher oder später zur Hölle!

Wenn ein allmächtiger Gott, der nicht die Liebe ist, siegen würde, dann könnte Er mich zwar beugen und überwältigen und ich hätte keine Chance gegen Ihn, aber mein Herz könnte Er nicht gewinnen, weil ich nur Jesus lieben würde, der mich so sehr liebt, wie kein anderer! Aber zu unserem großen Glück, ist der Allmächtige und der Sieger über den Kosmos, auch die Liebe in Person! Allein aus diesem Grund macht die Ewigkeit Sinn!

Julius Caesar kam und siegte in vielen Schlachten; aber von göttlicher Liebe hatte er kaum eine Ahnung! Napoleon kam und siegte ebenfalls mancherorts, aber den Tod konnte er nicht besiegen. Er konnte auch nicht die Herzen der Menschen bleibend "erobern"! Gegen Ende seines Lebens erkannte er seine eigene Kleinigkeit und er erahnte, wie überwältigend die Liebe Jesu war und noch ist! Bis zur Auferstehung Jesu Christi wurde der Tod noch nie überwunden, bzw. besiegt! Die Macht des Todes ist so groß, dass sie alles, was wir mit unseren Augen sehen können, in den Tod reißen konnte! Der Tod konnte alles vom wahren göttlichen Leben trennen und nur die Liebe allein, hat die Kraft, alles wieder mit dem göttlichen Leben zu verbinden (Hl 8:6-7 / 1Kor 15:22).
Kein Mensch, der je über diese Erde ging, konnte so vollkommen lieben wie Jesus Christus! Er kam, sah und liebte! Selbst der größte Hass, konnte Seine Liebe nicht auslöschen!

Bis zum heutigen Zeitpunkt erobert Jesus Christus die Herzen von Millionen! Laut Open Doors leben heute 360 Mio. Christen, die vor allem deshalb verfolgt werden, weil sie Jesus lieben, währenddem der Islam weitgehendst mit der Angst operiert! Viele Menschen sind nur deshalb Muslime, weil sie als "Muslime geboren" wurden und weil sie Angst haben! Angst vor Allahs Zorn, Angst vor der Familie, Angst vor dem Bruch mit der Tradition und vor der muslimischen Gesellschaft, die die Konvertiten mit dem Tode bedrohen.

Jesus, der vollkommen liebt, liebt auch die Muslime! Es gibt viele ehemalige Muslime, die bezeugen, wie Jesus ihnen im Traum begegnet ist und nicht wenige berichten, wie sie erst bei Jesus die wahre Liebe erfahren durften.
Jesus kam, sah und Er eroberte die Herzen!
Jesus kam, sah und liebte die Menschen, wie keiner sonst, indem Er für die Menschen starb!
Jesus kam, sah, liebte und besiegte den Tod!
Darum schrieb der Apostel Paulus im 1Kor 15:53-57:

  • NGÜ – "Denn was jetzt vergänglich ist, ist dazu bestimmt, das Kleid der Unvergänglichkeit anzuziehen; was jetzt sterblich ist, muss das Kleid der Unsterblichkeit anziehen. 54 Und wenn das geschieht – wenn das Vergängliche mit Unvergänglichkeit bekleidet wird und das Sterbliche mit Unsterblichkeit –, dann geht die Aussage in Erfüllung, die in der Schrift steht: »Der Tod ist auf der ganzen Linie besiegt!« 55 »Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein tödlicher Stachel?« 56 Der Stachel, der uns den Tod bringt, ist die Sünde, und dass die Sünde solche Macht hat, liegt am Gesetz. 57 Gott aber sei Dank! Durch Jesus Christus, unseren Herrn, schenkt er uns den Sieg!"