Einblicke in die Vollendung

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Das Reich Gottes und die Vollendung in der biblischen Offenbarung

von Daniel Muhl

Vorträge auf MP3:
🎤 Vom Uranfang bis zur Vollendung (D. Muhl)
🎤 Die zur Vollendung hinführenden Ereignisse (D. Muhl)
🎤 Das Bleibende und Unaufhörliche (D. Muhl)

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Ganz weit weg?

Wenn wir Gläubige über die göttliche Vollendung nachdenken und wenn wir uns über das Endziel Gottes Gedanken machen, dann kommt vielleicht schnell einmal die Empfindung in uns hoch: "Das ist noch so weit weg und wer kann schon sagen, wie das sein wird?" Tatsächlich kann kein sterblicher Mensch sagen, wie das einmal sein wird. Für mich ist auch sicher, dass dann Vieles ganz anders sein wird, als wie wir uns das heute vorstellen. Trotzdem kann es sehr wertvoll sein, wenn wir einmal über die entsprechenden biblischen Aussagen nachdenken und uns im Geist in die Vollendung hineinversetzen lassen. Bei diesem Versuch merken wir, wie schwierig dieses Vorhaben ist. Eigentlich ist es nur dann ansatzweise möglich, wenn wir uns die biblischen Aussagen über die Vollendung vor Augen malen. Zuerst müssen wir diese Aussagen kennen und dann kann man über diese Aussagen nachsinnen und sich erste Vorstellungen darüber machen. Je mehr Bibelstellen man über dieses Thema kennt und je mehr man über diese Aussagen nachdenkt, desto konkreter werden auch die Vorstellungen. Bei diesem Sinnieren tauchen wir gedanklich in die fernste Zukunft ein und die Bilder die wir sehen, werden immer herrlicher und wunderbarer. Dabei werden sich unsere Vorstellungen über die Vollendung ständig überbieten, so dass wir persönlich vielleicht den Eindruck gewinnen: "Schöner geht's nicht mehr!" Wenn wir das Endziel Gottes erreicht haben, werden wir feststellen: "Die göttliche Realität ist um ein x-tausendfaches schöner und herrlicher!"

Meine Hoffnung ist es, durch die biblischen Aussagen über die Vollendung, unsere Vorstellung zu erweitern, so dass unsere inneren Bilder über diese "Zeit" - sofern es dann überhaupt noch eine Zeit gibt - vielfältiger, größer und bunter werden. Auch wenn unsere inneren Bilder nicht annähernd an das herankommen werden, was dann wirklich sein wird, so sind sie doch eine Hilfe, viele Dinge die wir in der Gegenwart erleben, von Gottes Endziel her anzuschauen. Das Nachdenken über die Vollendung vermittelt uns auch ein neues Gottesbild, sofern wir uns an den biblischen Aussagen orientieren. Vordergründig entdecken wir nicht viele biblische Aussagen über die Vollendung, auch wenn ich der Meinung bin, dass es in der Bibel sehr viele verborgene Aussagen über die Vollendung gibt. Weil sie aber verborgen sind, ist es schwer, sie zu finden und dann kommt noch hinzu, dass man in der Gefahr steht, sie falsch zu interpretieren und sich dabei zu verspekulieren. Wenn wir also über die biblischen Aussagen der Vollendung nachdenken, dann dürfen und sollen wir uns auch darüber eine Vorstellung machen. Obwohl wir gleichzeitig ahnen, dass jegliche Vorstellungen nicht annähernd so herrlich sein werden, wie die Wirklichkeit Gottes selbst, so sind sie doch wertvoll, weil selbst schon unsere beschränkte Vorstellungskraft, uns über die Herrlichkeit Gottes staunen lässt.

Tatsache ist, dass Gott uns in Seinem Wort Informationen über die Vollendung gegeben hat. Diese Aussagen hat Er nicht deshalb gemacht, damit wir sie links liegen lassen und uns darüber keine Gedanken machen, sondern Er gab sie uns, damit wir das Ziel realisieren und uns auch eine Vorstellung vom Endziel machen (auch wenn unsere Vorstellungen immer schwächer und weniger herrlich sein werden als die göttliche Realität). Die biblischen Aussagen über die Vollendung sind eine göttliche Realität, aber unsere Vorstellungen darüber, sind sehr wahrscheinlich nur teilweise richtig! Daraus schließe ich: "Wir sollten den biblischen Aussagen über die Vollendung nie misstrauen; jedoch unseren Vorstellungen über die Vollendung sollten wir immer etwas skeptisch gegenüberstehen!" Trotzdem ist es besser, wir machen uns eine Vorstellung über die biblischen Aussagen (auch wenn sie fehlerhaft sind), als wenn wir uns gar keine Vorstellungen von dem machen, was Gott gesagt hat!" Auch die Samariterin hatte zuerst die Vorstellung, von Jesus ein "Zauberwasser" zu bekommen, durch welches sie nie mehr körperlichen Durst verspüren würde (Joh 4:13-15). In Joh 6 dachten vermutlich selbst die Jünger, Jesus spreche von seinem "buchstäblich, materiellen Fleisch", das die Jünger essen sollten. Auch hier waren die Vorstellungen anfänglich falsch! Doch diese "falschen Vorstellungen" bilden oft einen ersten Gedankengang, aus dem dann weitere entwickelt werden können und so zu göttlicher Erkenntnis führen.

Die Erarbeitung dieses Themas empfinde ich einerseits wunderschön, weil mein Herz in eine immer größer werdende Vorfreude hineinkommt, andererseits aber auch sehr schwer, weil ich durch die scheinbar limitierten biblischen Aussagen zur Vollendung, die Befürchtung hege, auch menschliche Aspekte in die Vollendung hineinzutragen, die letztendlich in dieser Zeit ein großes Geheimnis Gottes bleibt. Trotzdem möchte ich versuchen in Gedanken in die Vollendung einzutauchen. Wenn dadurch die Vorfreude zunimmt, dann war es schon sehr wertvoll und sollten wir dabei auch noch lernen, die Schicksale unser Zeit vom Endziel her anzuschauen, dann ist es auf jeden Fall erbaulich, weil wir dadurch auch eine andere Gewichtung bekommen.

Vom Uranfang bis zur Vollendung

Der kürzeste Satz über die Heilsgeschichte Gottes, den ich kenne, finden wir in Röm 11:36:

  • Denn aus ihm und durch ihn und zu ihm hin sind alle Dinge! Ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.

Hier wird deutlich von wo alle Dinge sind und durch wen alle Dinge existieren und welches Ziel alle Dinge haben. Das Ziel aller Dinge ist daher eindeutig "Gott, der Herr"! Dahin steuert alles bewusst oder unbewusst. Durch den Heiligen Geist in uns, dürfen wir schon heute bewusst auf dieses Ziel hinleben. Wir dürfen als eine Minderheit bereits wissen, was unser Endziel ist, weil wir uns geistlich schon bewusst in das Endziel hineinversetzen können; besser noch, im Geiste schon dahin versetzt sind! So lesen wir:

  • Kol 1:12-13 - dem Vater danksagend, der euch fähig gemacht hat zum Anteil am Erbe der Heiligen im Licht; 13 er hat uns errettet aus der Macht der Finsternis und versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe.

Weil die Gläubigen im Geiste bereits in das Reich des Sohnes seiner Liebe versetzt sind, dürfen wir auch heute schon mit unserem ganzen Sein, auch mit unserer Seele (die noch nicht am Ziel ist), ganz bewusst auf dieses Endziel zusteuern. Wenn wir dann beim Herrn sind, wird auch unsere Seele das Ziel erreicht haben. Allerdings sind wir nur die Erstlinge (Röm 8:23 / Röm 11:16 / Jak 1:18). Gemäß dem biblischen Gesamtkontext hört es aber mit den Erstlingen nicht auf. Man kann nur dann von einer Erstlingsfrucht sprechen, wenn noch andere "Früchte" folgen. Darum schreibt Jakobus so wunderbar:

  • Jak 1:18 - Nach seinem Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit geboren, damit wir gewissermaßen eine Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe seien.

Aus Gott

Alle Dinge haben ihren Ursprung "in Gott" und sind "aus Ihm" herausgekommen. Das griech. "ek" oder "ex" (+1537) ist eine Präposition und zeigt an "aus was" und "von wo" etwas kommt. Alles kommt aus Gott und alles wurde durch Ihn erschaffen. So schreibt auch Johannes:

  • Joh 1:1-3 - Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. 2 Dieses war im Anfang bei Gott. 3 Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist.

Ohne das Wort (Jesus Christus) ist nichts entstanden und es gibt auch gar nichts, das nicht aus Gott heraus gekommen wäre! Was aber heißt es konkret, wenn alles aus Gott dem Herrn kam? Genau an diesem Punkt beginnen unsere menschlichen Vorstellungen, die wir zwar nutzen dürfen, die aber nicht mit der göttlichen Wahrheit gleichzusetzen sind. Die Ausleger interpretieren diese Aussage unterschiedlich oder vielleicht beleuchten sie dieses eine Ereignis aus unterschiedlichen Blickwinkeln, die sich zwar auf den ersten Blick widersprechen, aber trotzdem jeder auf seine Weise eine gewisse Berechtigung hat. Einige sehen in dieser Aussage einfach die Tatsache, dass alle Dinge, die je existiert haben und noch existieren werden, zu Beginn Gedanken Gottes waren, die dann durch den Erschaffungsprozess aus Gott herausgetreten sind, resp. sichtbar wurden. Alle Dinge waren also anfänglich zuerst gedanklich in Gott drin. Sie waren geistlich in Gott vorhanden und kamen durch das Erschaffen in die Materie hinein. Der Geist Gottes hat durch sein Wort die Materie geschaffen und Teile davon durch Seinen Hauch (hebr. neshamah; +05397) belebt, indem Er ihr u. a. die entsprechenden GEN-Informationen eingab.

Aus dem Überblick zur Heilsgeschichte Gottes aus Röm 11:36 werden auch ganz wichtige Zusammenhänge deutlich:

  1. Es wird klar, von wo alle Dinge sind.
  2. Wir können erkennen, durch wen alles existiert und durch wen die Geschöpfe überhaupt leben können.
  3. Ebenso erkennen wir das Ziel aller Dinge.
  4. Anfang und Ende aller Dinge stehen in einem wichtigen Zusammenhang. Wer den Anfang nicht kennt, kann auch das Ende nicht richtig erfassen.
  5. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bilden in den Augen Gottes eine Einheit.

Wenn wir uns also mit dem Endziel beschäftigen wollen, dann sollten wir uns auch mit dem Uranfang aller Dinge beschäftigen. Bevor irgendetwas erschaffen wurde, waren alle Dinge in Gott. Mindestens gedanklich oder geistlich. Ob alle Dinge schon wesenhaft in Gott verborgen waren, lässt sich kaum sagen. Persönlich tendiere ich dazu, dass alle Dinge "keim- oder samenmäßig" in Gott verborgen waren. So wie der Apfelkern alle Informationen für den gesamten Apfelbaum enthält, so waren vermutlich alle Dinge keimmäßig in Gott vorhanden. Der Allmächtige sah schon alles, bevor es da war! Ansatzweise wird dies auch aus folgenden Stellen deutlich:

  • Jes 37:26 - Hast du nicht gehört, dass ich lange vorher es gewirkt und von den Tagen der Vorzeit her es gebildet habe?
  • Ps 139:15-17 - Nicht verborgen war mein Gebein vor dir, als ich gemacht wurde im Verborgenen, gewoben in den Tiefen der Erde. 16 Meine Urform sahen deine Augen. Und in dein Buch waren sie alle eingeschrieben, die Tage, die gebildet wurden, als noch keiner von ihnen [da war]. 17 Für mich aber- wie schwer sind deine Gedanken, o Gott! Wie gewaltig sind ihre Summen!

Hier wird ein Buch erwähnt, in dem alles geschrieben war. Wenn ich es einmal modern ausdrücken darf, dann war alles vor Erschaffung der Welt in einer gewissen Weise "vorprogrammiert". Allerdings nicht so, dass das Geschöpf ohne jegliche Wahlfreiheit geschaffen worden wäre. Die Motive und Entscheidungen des Herzens hatte Gott von Anfang an in Seine Heilsgeschichte einkalkuliert. Der Hass der zehn älteren Brüder Josephs war abgrundtief böse! Gott hat dieses Böse gesehen und es so in Seine Heilsgeschichte eingebaut, dass Joseph am Ende sagen konnte:

  • 1Mo 50:20 - Ihr zwar, ihr hattet Böses gegen mich beabsichtigt; Gott [aber] hatte beabsichtigt, es zum Guten [zu wenden], damit er tue, wie es an diesem Tag ist, ein großes Volk am Leben zu erhalten.

Ich glaube ich sage nicht zu viel, wenn ich behaupte, dass alle Dinge keim- und informationsmäßig in Gott verborgen waren und durch den Schöpfungsakt aus Gott hervorgetreten sind. Einige Übersetzer geben Phil 2:7 wie folgt wieder:

  • WEN Phil 2:7 - sondern sich selbst entleerte, Sklavengestalt annehmend, in Gleichheit der Menschen wurde und im Äußeren als Mensch befunden,

Dieses "Entleeren" wird dann so interpretiert, dass alles aus dem Christus herausgekommen ist. Zuerst kam der Sohn aus dem Vater und dann kam die Schöpfung aus dem Sohn. Dieses "Entleeren" kann man vom Kontext natürlich auch nur als ein „Leer-Werden“ interpretieren bei dem Christus alles los gelassen hat und dabei auf Seine sichtbare göttliche Herrlichkeit verzichtete. Wie dem auch sei, Tatsache ist, dass alles aus Gott stammt und deshalb auch seinen Ursprung in Gott hat.

Durch Gott

Kein Geschöpf könnte heute ohne Gott existieren. Ohne Gott könnte kein Atom existieren und so funktionieren, wie es sich zurzeit verhält. Gott hält den Mikro- und den Makrokosmos zusammen. Ohne Seine unsichtbaren Kräfte würde alles in sich selbst zusammenfallen. Ohne Seine Informationen könnte kein Lebewesen funktionieren. Jesus beschreibt diese Wahrheit mit anderen Worten:

  • Mt 10:29-30 - Werden nicht zwei Sperlinge für ein paar Pfennige verkauft? Und nicht einer von ihnen wird auf die Erde fallen ohne euren Vater. 30 Bei euch aber sind selbst die Haare des Hauptes alle gezählt. 31 Fürchtet euch nun nicht! Ihr seid wertvoller als viele Sperlinge.

Gott hat nicht nur alle unsere Haare gezählt, sondern jedes einzelne Atom. Alle Dinge existieren durch Gott! Ihm entgleitet gar nichts! Wir Menschen haben manchmal den Eindruck, Gott hätte die Kontrolle über das Weltgeschehen verloren! Gerade in Zeiten der Weltkriege und des Holocaust fällt es uns schwer daran zu glauben, dass Gott alles, bis ins Kleinste im Griff hat! Doch wer die "Fluchankündigungen" eines Mose (5Mo 27 - 34) und die Voraussagen anderer Propheten studiert hat, kommt unweigerlich zum Schluss, dass diese unverständlichen Ereignisse ebenfalls zum Plan Gottes gehören:

  • Hes 20:33-34 - So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR, wenn ich nicht mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossenem Grimm als König über euch herrschen werde! 34 Und ich werde euch aus den Völkern herausführen und euch aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossenem Grimm sammeln.
  • Jer 29:18-19 - Und ich jage ihnen nach mit dem Schwert, mit dem Hunger und mit der Pest. Und ich mache sie zum Entsetzen für alle Königreiche der Erde, zum Fluch und zum Entsetzen und zum Gezisch und zur Schmach unter allen Nationen, wohin ich sie vertrieben habe: 19 weil sie auf meine Worte nicht gehört haben, spricht der HERR, womit ich meine Knechte, die Propheten, zu ihnen sandte, früh mich aufmachend und sendend. Aber ihr habt nicht gehört, spricht der HERR.

Der Holocaust ist nichts Neues und schon gar nicht etwas, dass Gott nicht schon längst gesehen hätte. Auch wenn wir diese schweren Schicksalsschläge nicht verstehen können, so gehören sie doch zu Gottes Plan und Er hat auch Folgendes versprochen:

  • Jer 30:24 - Nicht wendet sich die Glut des Zornes des HERRN, bis er getan und bis er ausgeführt hat die Pläne seines Herzens. Am Ende der Tage werdet ihr das verstehen.

Gott hat alles, absolut alles unter Kontrolle! Das kann man allerdings nur glauben.

Zu Gott und in Gott hinein

Das Endziel ist eigentlich klar definiert: "Alle Dinge steuern bewusst oder unbewusst auf Gott zu!" Der Vers aus Röm 11:36 wird unter anderem wie folgt wiedergegeben:

  • SCH Röm 11:36 Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge; ihm sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
  • MNT Röm 11:36 Weil aus ihm und durch ihn und auf ihn (hin) alles; ihm die Herrlichkeit +1391 in die Aionen, +165 Amen. +281
  • HSN Röm 11:36 Denn aus ihm und durch ihn und für ihn (ist) alles. Ihm (sei) die Herrlichkeit in die Weltzeitalter hinein! Amen.
  • WEN Röm 11:36 Da aus ihm und durch ihn und hinein in ihn das All ist. Ihm ist die Herrlichkeit hinein in die Äonen. Amen.
  • DBR Röm 11:36 Da aus ihm und durch ihn und hinein in ihn die alle; ihm ist die Herrlichkeit* hinein in die Äonen*. AME´N.

Wir sehen hier also die Zielrichtung. Die brennende Frage ist dabei, ob alle Dinge das Ziel erreichen! Paulus hatte ganz klar diese Erwartung, wenn er schreibt:

  • Röm 8:19-22 - Denn das sehnsüchtige Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes. 20 Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden- nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat- auf Hoffnung (w. Erwartung) hin, 21 dass auch selbst die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit freigemacht werden wird zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes. 22 Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt.

Dabei ist auch wichtig festzuhalten, dass nach einer normalen Geburt immer auch ein neues Geschöpf, ein neues Leben sichtbar wird. Das Ziel ist also, dass alle Dinge in oder bei Gott sein werden. Ist das aber auch verheißen?

Gott wird sein alles in allem

Im Auferstehungskapitel des Apostels Paulus kann man dies eigentlich klar erkennen:

  • 1Kor 15:28 - Wenn ihm aber alles unterworfen ist (a. untergeordnet ist), dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen (untergeordnet) sein, der ihm alles unterworfen (untergeordnet) hat, damit Gott alles in allem sei.

Da alle Dinge aus Gott sind, entspricht es auch einer klaren Logik, wenn auch alle Dinge wieder in Gott hinein kommen. Wenn dieser Prozess abgeschlossen ist und alle Dinge in Gott sind, dann ist Gott auch alles in allem! Wie wird das sein, wenn alle Dinge in Gott sind und Gott alles in allem ist?
Sowohl der Kontext aus Röm 11, als auch derjenige aus 1Kor 15 machen unmissverständlich klar, dass hier wirklich "alles" (gr. τὰ πάντα; +3956) ohne Ausnahme gemeint ist.

Die Tatsache, dass Gott einmal alles in allem sein wird, erzeugt in mir eine Ahnung und eine Vorstellung, die sich durch gar keine andere philosophische oder religiöse Sichtweise überbieten lässt. Diese herrliche Vorstellung wird nur noch durch das Geschehen selbst überboten, weil meine Vorstellungskraft noch viel zu klein ist, um diese Vollendung und dieses Endziel voll erfassen zu können. Die Aussage selbst jedoch, erzeugt eine Erwartung, die noch niemand überbieten konnte! Auch wenn meine Vorstellungskraft noch viel zu klein ist, so möchte ich doch etwas über diese Aussage sinnieren.
Alle Dinge, jedes Geschöpf und alles was Gott geschaffen hat, ist vollständig mit Gott erfüllt! Es wird also nicht so sein, dass Gott lediglich 99,9% jedes Geschöpfes erfüllt hat, sondern absolut 100%. Dann gibt es keine kleinste Kleinigkeit, die nicht von Gott wäre!
Wer durch das Wort Gottes weiß, welche Charaktereigenschaften Gott besitzt und wer Kenntnisse über Sein Wesen hat, der kann langsam erahnen, was es bedeuten wird, wenn Gott alles und jeden erfüllen wird. Das absolut Zentralste dabei ist die Tatsache, dass Gott die Liebe ist (1Jo 4:8). Er ist aber nicht irgendeine Liebe, sondern genau die Liebe, wie sie in 1Kor 13 beschrieben wird. Nur schon die Vorstellung, dass jedes Wesen ausschließlich von der göttlichen Liebe angetrieben wird, eröffnet uns einen unbeschreiblichen Einblick in das Paradies Gottes. Alle, ohne Ausnahme, sind auf das Gegenüber fokussiert. Jeder sucht das Wohl des anderen und jeder lebt zur Verherrlichung Gottes. Können wir uns eine solche Gemeinschaft und Einheit vorstellen? Eine Gesellschaft, in der jeder seinem Nächsten äußerste Wertschätzung entgegenbringt, wo sich jeder von jedem so vollkommen geliebt weiß, so dass sich jedes Wesen wunderbar geborgen und eingebettet fühlt. Diese Liebesgemeinschaft entwickelt dann eine solche Eigendynamik, dass es von einer Herrlichkeit zur nächsten Herrlichkeit geht (2Kor 3:18)!
Gott ist aber auch Licht, Er ist treu und voller Güte und Gnade! Unserer Fantasie sind keine Grenzen mehr gesetzt! Sobald wir eine Charaktereigenschaft Gottes erkannt haben, können wir auch versuchen uns vorzustellen, wie sich dieser Charakterzug auf die "Familie Gottes" auswirkt, wenn jedes einzelne Wesen im Besitz dieses Charakterzuges ist. Der Blick ins Paradies Gottes wird immer größer und herrlicher! Das Beste dabei ist aber, dass wir uns die Vollendung Gottes so herrlich wie nur möglich vorstellen können; Gott wird alle unsere Vorstellungen um ein x-tausendfaches übertreffen! Es wird immer noch schöner noch größer und noch herrlicher sein, als wie wir es uns vorstellen!

Das Millennium als Vorstufe zur Vollendung

Das 1'000-Jahr-Reich oder anders gesagt das Millennium, ist noch nicht mit den Zuständen in der Vollendung identisch. Man könnte das Millennium jedoch als Vorhof zur ewigen Herrlichkeit bezeichnen. Im Millennium kann man noch sterben (Jes 65:20), im Millennium wird noch geopfert (Hes 46 + Hes 47) und hier existiert auch noch die Sonne und der Mond. In der Vollendung bedarf es keiner Sonne mehr (Offb 22:5). Auch die erfolgreiche Verführung Satans am Ende des Millenniums macht ganz klar deutlich, dass Gott noch nicht alles in allem ist. Erst wenn alles aus Gott geboren ist, erst wenn jedes Geschöpf von Gott ein erneuertes Herz bekommen hat, kann es das Böse nicht mehr geben. Im Millennium sind noch längst nicht alle Völker von Neuem geboren. Im Millennium gibt es auch noch "Fluch", wie wir das aus Jes 65 erkennen können:

  • Jes 65:17-25 - Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde. Und an das Frühere wird man nicht mehr denken, und es wird nicht mehr in den Sinn kommen. 18 Vielmehr freut euch und frohlockt allezeit über das, was ich schaffe! Denn siehe, ich schaffe Jerusalem zum Frohlocken und sein Volk zur Freude. 19 Und ich werde über Jerusalem frohlocken und über mein Volk mich freuen. Und die Stimme des Weinens und die Stimme des Wehgeschreis wird darin nicht mehr gehört werden. 20 Und es wird dort keinen Säugling mehr geben [, der nur wenige] Tage [alt wird,] und keinen Greis, der seine Tage nicht erfüllte. Denn der Jüngste wird im Alter von hundert Jahren sterben und wer das Alter von hundert Jahren nicht erreicht, wird als verflucht gelten. 21 Sie werden Häuser bauen und bewohnen, und Weinberge pflanzen und ihre Frucht essen. 22 Sie werden nicht bauen und ein anderer bewohnt, sie werden nicht pflanzen, und ein anderer isst. Denn wie die Lebenszeit des Baumes wird die Lebenszeit meines Volkes sein, und meine Auserwählten werden das Werk ihrer Hände genießen. 23 Nicht vergeblich werden sie sich mühen, und nicht zum jähen Tod werden sie zeugen. Denn sie sind die Nachkommen der Gesegneten des HERRN, und ihre Sprösslinge werden bei ihnen sein. 24 Und es wird geschehen: ehe sie rufen, werde ich antworten; während sie noch reden, werde ich hören. 25 Wolf und Lamm werden zusammen weiden; und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind; und die Schlange: Staub wird ihre Nahrung sein. Man wird nichts Böses und nichts Schlechtes tun auf meinem ganzen heiligen Berg, spricht der HERR.

Die zur Vollendung hinführenden Geschehnisse

Bis zur Vollendung ist es noch ein weiter Weg! Mit der Entrückung der Gemeinde (des Leibes Jesu) ist die Heilsgeschichte Gottes noch längst nicht abgeschlossen. Das Geheimnis Gottes ist Christus (Kol 2:2). Damit sind das Haupt und Seine Glieder gemeint! Wäre nur das Haupt - also Jesus alleine gemeint - müsste man sich fragen, weshalb das Geheimnis Gottes erst bei der siebten Posaune vollendet ist (Offb 10:7). Aus meiner Sicht sind Haupt und Glieder erst in der Mitte der letzten sieben Jahre dieses Äons vollendet, vermutlich nachdem der "männliche Sohn" entrückt wurde (Offb 12:5), der ebenfalls zum Leib Jesu gehört (zur Gemeinde Jesu). Noch einmal die Frage: "Ist mit der Vollendung des Leibes Jesu, das rettende Heilswirken Gottes abgeschlossen? Gibt es dann für den ganzen übrigen Rest der Geschöpfe nur noch unaufhörliche Höllenqualen?"
Aus meiner Sicht geht das rettende Heilswirken Gottes so lange weiter, bis Gott alles in allem sein wird. Gott, in Seiner Liebe, sucht das Verlorene so lange, bis Er auch das Letzte gefunden hat. Dies machen uns die drei Gleichnisse über die „Verlorenheit“ so treffend deutlich (Lk 15). Selbstverständlich geht es dabei noch durch schwere und lange Gerichte. Kein Mensch kann die zeitliche Länge dieser Gerichte Gottes bestimmen. Sie dauern bis in die Äonen der Äonen (Offb 20:10). Da die Länge dieser Äonen aus meiner Sicht nicht definierbar ist ohne dabei zu spekulieren, kann man auch die Länge der Gerichte Gottes nicht bestimmen. Trotzdem kommen die Äonen zu einem Abschluss! Dafür sprechen folgende Aspekte:

  1. Jesus spricht vom Ende dieses Äons (Mt 28:20).
  2. Paulus erwähnt kommende Äonen (Eph 2:7) in denen die Gnade Gottes präsentiert und gezeigt wird. Dies dürfte deshalb geschehen, damit auch die Schöpfung zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes gelangen kann. Dies ist auf jeden Fall ganz klar eine biblische Erwartung (Röm 8:19-22).
  3. Die Äonen wurden von Jesus Christus gemacht (Hebr 1:2). Damit gehören sie in einem gewissen Sinn zum Erschaffenen!
  4. Ob es noch Äonen gibt, wenn Gott alles in allem sein wird und wenn Gott jegliche Herrschaft, alle Gewalt und Macht weggetan hat (1Kor 15:24-28), ist völlig offen. Es wäre sehr gut denkbar, dass alle Äonen zu einem Abschluss gekommen sind, wenn Gott alles in allem sein wird.

Das hebr. Wort olam (+05769), das im NT mit äon (+165) wiedergegeben wird, ist sprachlich mit alam (+05956; verborgen, versteckt, geheim) verwandt. Olam (gr. Äon) ist dadurch ein verborgener, versteckter und geheimer Zeitabschnitt. Der Begriff äonisches Leben zum Beispiel, beinhaltet aber nicht nur einen langen verborgenen Zeitabschnitt, sondern auch eine Qualität, die das natürliche, sichtbare und heute offenkundige Leben weit übertrifft und überdauert. Äonisches Leben geht immer in unverwesliches und unsterbliches Leben über, sofern die Treueverbindung zu Jesus nicht bewusst abgebrochen wird (Hebr 6:5). Der besondere Vorzug des äonischen Lebens ist der, dass man in einer Zeit Leben hat, wo sich andere Wesen noch im zweiten Tod (Feuersee) befinden. Wenn Gott alles in allem sein wird, dann haben alle göttliches und unsterbliches Leben! Das dürfte nach Abschluss der letzten Äonen der Fall sein.
Der Begriff "äonisches Verderben" (2Thes 1:9) darf nicht mit einem endlosen Verderben gleichgesetzt werden. Ebenso dürfen auch andere Aussagen, wo von äonischen Gerichten und Leiden die Rede ist, nicht mit einem endlosen Leiden gleichgestellt werden.
Die Aussage des Apostels Jakobus ist an dieser Stelle auch sehr aufschlussreich:

Nicht das Gericht triumphiert und nicht das Gericht hat das letzte Wort, sondern die Barmherzigkeit, die aus der Liebe stammt. Das Gericht gehört auch nicht zu den bleibenden Dingen, sondern nur die Treue (der Glaube), die Erwartung (die Hoffnung) und die Liebe (1Kor 13:13). Darum schreibt auch Paulus im Römerbrief:

  • Röm 11:32 - Denn Gott hat alle zusammen in den Ungehorsam eingeschlossen, damit er sich aller erbarmt. 33 O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Gerichte1 und unaufspürbar seine Wege! 34 Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Mitberater gewesen? 35 Oder wer hat ihm vorher gegeben, und es wird ihm vergolten werden? 36 Denn aus ihm und durch ihn und zu ihm hin sind alle Dinge! Ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.

1: Nicht nur was deren Länge betrifft sondern auch deren Inhalt
Die Barmherzigkeit Gottes erreicht früher oder später jedes Geschöpf (Röm 11:32)! Dann werden alle so sehr über die Barmherzigkeit, Gnade und Liebe Gottes staunen und sich daran erfreuen, dass alle nur noch aus tiefster Überzeugung diesen Gott anbeten können (Jes 45:23.24). Die Gemeinde Jesu gehört zu den "Erstlingen". Das deutet auch an, dass noch andere folgen werden und deshalb schreibt Jakobus:

Die Gemeinde Jesu gehört zur Erstlingsfrucht, die durch das Wort der Wahrheit geboren wurde! Sie sind keinesfalls die Letzten, die von Gott geboren werden. Das Angebot, das Lebenswasser umsonst zu nehmen, dauert weit bis in die Äonen der Äonen hinein und gilt nicht nur für die Gläubigen, die in diesem bösen Äon leben!

  • Offb 22:17 - Und der Geist und die Braut sagen: Komm! Und wer es hört, spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme! Wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst!

Das hier ausgesprochene Angebot betrifft ganz sicher nicht die Gemeinde Jesu, sondern diejenigen, die zu dieser Zeit noch Durst haben! Die hier angesprochene Zeit, dürfte sich sogar nach dem 1'000-Jahrreich befinden. Mit der Braut dürfte hier Israel gemeint sein, die bereits gerettet wurde, denn Paulus bezeugt klar, dass ganz Israel errettet wird (Röm 11:26). Zu diesem Israel gehört auch Jerusalem, das so schlimm gesündigt hat, dass es Samaria und Sodom als "gerecht" erscheinen ließ (Hes 16:46-52). Jerusalem steht also keinesfalls besser da als Sodom. Für Sodom wird im Judasbrief aber Folgendes prophezeit:

  • Jud 1:7 - wie [auch] Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die in gleicher Weise wie sie Unzucht trieben und hinter fremdem Fleisch herliefen, als ein Beispiel vorliegen, indem sie die Strafe des äonischen Feuers erleiden.

Jesus macht uns noch Angaben über die Schwere des Gerichtes von Sodom und sagt:

  • Lk 10:10-16 - In welche Stadt ihr aber gekommen seid, und sie nehmen euch nicht auf, [da] geht hinaus auf ihre Straßen und sprecht: 11 Auch den Staub, der uns aus eurer Stadt an den Füßen hängt, schütteln wir gegen euch ab; doch dies wisst, dass das Reich Gottes nahe gekommen ist. 12 Ich sage euch, dass es Sodom an jenem Tag erträglicher ergehen wird als jener Stadt. 13 Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Betsaida! Denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie, in Sack und Asche sitzend, Buße getan. 14 Doch Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen im Gericht als euch. 15 Und du, Kapernaum, wirst du etwa bis zum Himmel erhöht werden? Bis zum Hades wirst du hinabgestoßen werden. 16 Wer euch hört, hört mich; und wer euch verwirft, verwirft mich; wer aber mich verwirft, verwirft den, der mich gesandt hat.

Offensichtlich gibt es hier unterschiedliche Gerichtsmaße. An dieser Stelle könnte man natürlich behaupten, dass die "endlosen" Leiden Sodoms etwas einfacher und erträglicher ausfallen, als die Leiden der Städte, welche die Jünger nicht aufnahmen. Doch der Prophet Hesekiel macht deutlich, dass die Strafe Sodoms nicht endlos sondern "nur äonisch" sein wird. Die Strafe dauert eine gewisse Zeit, deren Länge uns nicht bekannt ist, da die Äonen verborgene Zeitabschnitte beinhalten. Die äonisch verschlossenen Riegel der Erde, waren für Jona lediglich 3 Tage verschlossen (Jon 2:7). Die Existenz in der Grube - sprich im Totenreich - dauert äonisch, das heißt für unsere Wahrnehmung ist die Dauer des Aufenthalts im Totenreich in der Regel verborgen und dauert normalerweise viel länger als ein Menschenleben. Lediglich bei Jona und bei Jesus Christus dauerte dieser Äon oder der Aufenthalt in diesem Äon drei Tage. Bei Lazarus waren es vmtl. 4 Tage. So findet auch das äonische Feuer (Jud 1:7) und Gericht einen Abschluss, wenn wir die Aussagen Hesekiels genau lesen:

  • Hes 16:53-63 - Und ich wende ihr Geschick, das Geschick Sodoms und ihrer Töchter und das Geschick Samarias und ihrer Töchter, und ich wende dein Geschick in ihrer Mitte: 54 damit du deine Schmach trägst und dich all dessen schämst, was du getan hast, wodurch du sie tröstest. 55 Und deine Schwestern, Sodom und ihre Töchter, werden in ihren früheren Zustand zurückkehren, und Samaria und ihre Töchter werden in ihren früheren Zustand zurückkehren, und auch du und deine Töchter, ihr werdet in euren früheren Zustand zurückkehren. 56 Hat nicht deine Schwester Sodom zu einer [abschreckenden] Kunde in deinem Mund gedient am Tag deines Hochmutes, 57 bevor deine [eigene] Bosheit aufgedeckt wurde, so wie jetzt das Höhnen der Töchter Edoms - und all derer, die rings um sie her [wohnen], der Töchter der Philister, die dich verachteten - von allen Seiten [über dich ertönt]? 58 Deine Schandtat und deine Gräuel, die musst du [jetzt] tragen, spricht der HERR. 59 Denn so spricht der Herr, HERR: Ja, ich will dir tun, wie du getan, die du den Eid verachtet, indem du den Bund gebrochen hast. 60 Ich aber, ich will an meinen Bund denken, [den ich] mit dir in den Tagen deiner Jugend [geschlossen habe], und will dir einen ewigen Bund aufrichten. 61 Und du wirst an deine Wege denken und dich schämen, wenn du deine Schwestern [zu dir] nimmst, die größer sind als du, samt denen, die kleiner sind als du, und ich sie dir zu Töchtern gebe, aber nicht wegen deines Bundes[verhaltens]. 62 Und ich selbst werde meinen Bund mit dir aufrichten, und du wirst erkennen, dass ich der HERR bin: 63 damit du daran denkst und dich schämst und den Mund nicht mehr öffnest wegen deiner Schmach, wenn ich dir alles vergebe, was du getan hast, spricht der Herr, HERR.

Sodom wird wieder in den früheren Zustand zurückgeführt. Damals hieß es:

  • 1Mo 13:10 - Da erhob Lot seine Augen und sah die ganze Ebene des Jordan, dass sie ganz bewässert war - bevor der HERR Sodom und Gomorra zerstört hatte - wie der Garten des HERRN, wie das Land Ägypten, bis nach Zoar hin.

Sodom und Gomorra waren so schön wie der "Garten des Herrn" und genau in diesen Zustand wird Sodom zurückgeführt.

Die Bestimmung des Leibes Jesu

Wenn wir über die Bestimmung des Leibes Jesu (der Gemeinde) nachdenken und sie auch aus der Bibel erkennen können, dann darf uns bewusst werden, wie groß und wunderbar unsere zukünftigen Aufgaben sein werden. Doch zuerst darf ich auf unsere grundsätzliche Bestimmung eingehen und einen Vers aus Röm 8 zitieren:

  • Röm 8:29 - Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. 30 Die er aber vorherbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und die er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; die er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht.

Wir dürfen einmal dem Bilde des Sohnes Gottes gleichförmig werden. Johannes schreibt sogar, dass wir Ihm gleich sein werden, denn wir werden Ihn sehen, wie Er ist (1Jo 3:2). Mit anderen Worten; Sein Wesen und Sein Charakter überträgt sich so auf uns, dass wir Ihm gleich sein werden. Wir werden ebenfalls Wesen der göttlichen Liebe sein, die das Böse nicht mehr zurechnen (1Kor 13:5), die alles ertragen, glauben, erwarten (a. hoffen) und erdulden (1Kor 13:7). Die Vorherbestimmung hat zur Folge, dass wir gerechtfertigt und verherrlicht werden. Gott der Vater und Jesus Christus sind die Liebe in Person und die Hauptbestimmung von Jesus (ü. JaHWeH ist Rettung) ist, der Retter zu sein! Paulus bezeugt das auch eindrücklich, indem er schreibt:

  • 1Tim 2:1-4 - Ich ermahne nun vor allen Dingen, dass Flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagungen getan werden für alle Menschen, 2 für Könige und alle, die in Hoheit sind, damit wir ein ruhiges und stilles Leben führen mögen in aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit. 3 Dies ist gut und angenehm vor unserem Retter-Gott, 4 welcher will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.
  • 1Tim 4:10 - denn dafür arbeiten und kämpfen wir, weil wir auf einen lebendigen Gott hoffen, der ein Retter aller Menschen ist, besonders der Gläubigen.

Retten ist die erste Bestimmung von Jesus Christus und wenn wir Ihm gleich werden, dann haben auch wir die Bestimmung zu retten und das Angebot des Lebenswassers weiterzugeben. Doch zuvor (manchmal vielleicht auch parallel dazu) erwartet uns noch eine andere Aufgabe, wenn wir mit unserem Herrn vereint sind:

  • 1Kor 6:2-3 - Oder wisst ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden? Und wenn durch euch die Welt gerichtet wird, seid ihr dann nicht würdig, über die geringsten Dinge zu richten? 3 Wisst ihr nicht, dass wir Engel richten werden, wie viel mehr [über] Alltägliches?

Uns erwartet also zuerst einmal die Aufgabe, die Welt und die Engel zu richten. Auch wenn wir innerlich das Böse nicht mehr zurechnen (1Kor 13:5), so müssen wir doch mit unserem Herrn sehr viele schwere Gerichte verordnen, weil diese Gerichte einen Zerbruch (Ps 51:19), eine Läuterung (Jer 9:6) und letztlich eine Zurechtbringung zur Folge haben (z. B. Ps 107:10-22 oder Zeph 3:8-9). Auch in Psalm 36 lesen wir:

Bestimmung, Verwaltung und Vollendung

Paulus zeigt uns in den ersten Sätzen des Epheserbriefes, welche Bestimmung wir haben und auch was Gott mit und durch uns vor hat.

  • Eph 1:3-14 - Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus, 4 wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe, 5 und uns vorherbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst nach dem Wohlgefallen seines Willens, 6 zum Preise der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten. 7 In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum seiner Gnade, 8 die er uns reichlich gegeben hat in aller Weisheit und Einsicht. 9 Er hat uns ja das Geheimnis seines Willens zu erkennen gegeben nach seinem Wohlgefallen, das er sich vorgenommen hat in ihm 10 für die Verwaltung [bei] der Erfüllung der Zeiten: alles zusammenzufassen in dem Christus, das, was in den Himmeln, und das, was auf der Erde ist- in ihm. 11 Und in ihm haben wir auch ein Erbteil erlangt, die wir vorherbestimmt waren nach dem Vorsatz dessen, der alles nach dem Rat seines Willens wirkt, 12 damit wir zum Preise seiner Herrlichkeit seien, die wir vorher [schon]1 auf den Christus gehofft haben. 13 In ihm [seid] auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, gehört habt und gläubig geworden seid, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung. 14 Der ist das Unterpfand unseres Erbes auf die Erlösung [seines] Eigentums zum Preise seiner Herrlichkeit.

1: Im Gegensatz zu den anderen Geschöpfen, die Ihre Hoffnung erst später auf den Christus setzen.
Bevor wir unsere künftigen Aufgaben wahrnehmen können, schenkt uns Gott zuerst einmal eine unübertreffliche Identität. Durch den innewohnenden Geist Gottes werden wir in die Stellung von Gottessöhnen versetzt (Röm 8:15 / Gal 4:5 / Eph 1:5). Als Miterben Jesu Christi (Röm 8:17) wird uns alles geschenkt (Röm 8:32). Im Geiste, und für uns heute noch unsichtbar, gehören uns Paulus, Apollos, Kephas, die Welt, das Leben und der Tod, auch Gegenwärtiges und Zukünftiges (1Kor 3:22)! Alles ist unser, wir aber gehören Christus und Christus gehört dem Gott(-Vater) (1Kor 3:23)! In dieser nicht zu überbietenden Identität hat uns Gott mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus gesegnet, d. h. dass uns kein einziger himmlischer Segen fehlt! Würden diese Worte nicht in der Bibel stehen (von der ich fest überzeugt bin, dass sie Gottes Wort ist), müsste man solche Aussagen als Fantasterei und Größenwahn deklarieren. Doch diese Bestimmung und diese wunderbare Identität, die Gläubige in Christus Jesus haben dürfen, sind weder auf eine Leistung noch auf eine irdische Vorzüglichkeit zurückzuführen, sondern einzig und allein auf das Gnadengeschenk Gottes. Die Christen gehören großmehrheitlich zu den Elenden und Schwachen dieser Welt, zu den erbarmungswürdigsten Menschen, die es gibt (1Kor 1:27). Unsere unübertreffliche Identität kam also nicht durch unser "Bessersein" zustande, sondern nur deshalb, weil sich Gott unser erbarmt hat! Gott macht mit den "Nichtsen" Welt- und Heilsgeschichte! Genauso wie er auch mit dem "geringsten aller Völker" Welt- und Heilsgeschichte macht!

  • 5Mo 7:7 - Nicht weil ihr mehr wäret als alle Völker, hat der HERR sich euch zugeneigt und euch erwählt - ihr seid ja das Geringste unter allen Völkern, ...

Vielleicht hat uns Gott deshalb vor Grundlegung der Welt auserwählt, weil Er im voraus gesehen hat, dass wir zu den erbarmungswürdigsten Menschen gehören oder hat Er uns in einen erbarmungswürdigen Zustand versetzt, weil Er uns auserwählt und vorherbestimmt hat? Tatsache ist, dass Gott wollte, dass kein Geschöpf sich über das andere erhebt und deshalb muss Paulus betonen:

  • 1Kor 1:28-29 - Und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott auserwählt, das, was nicht ist, damit er das, was ist, zunichte mache, 29 dass sich vor Gott kein Fleisch rühme.

Unsere Auserwählung hat ein Ziel: "Wir sollen heilig (hagios; +40) und tadellos (amomos +299) in Liebe vor Ihm sein!" Als Heilige sollten wir allein Gott zur Verfügung stehend und Ihm zugehörig sein. Wir stehen Ihm zu Diensten und sind Seine Heils- und Liebeswerkzeuge; auch in Zukunft! Wir wurden nicht in erster Linie auserwählt und berufen, um dann einmal ganz "relaxt" im Paradies auf unserem Liegestuhl zu sitzen und die Herrlichkeit zu genießen, sondern wir wurden dazu berufen tadellos in Liebe vor Ihm zu sein! Das heißt wir sind dann vollkommene Wesen der Liebe, die wie Jesus das Verlorene suchen (Lk 15) und diejenigen retten wollen, die sich noch in den Gerichten befinden.
Wir sind zur Sohnschaft vorherbestimmt für Gott selbst. Wir dürfen Ihm geweiht sein und wir sind in dieser Stellung, weil Ihm das so gefällt und weil es Sein heiliger Wille ist. Ein Motiv dafür finden wir im nächsten Vers:

  • Eph 1:6 - zum Preise der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten.

Die Herrlichkeit Seiner Gnade soll durch uns gepriesen und gerühmt werden. Geschieht dies zum reinen Selbstzweck oder beabsichtigt Gott etwas damit? Ein Kapitel später vertieft Paulus diese Aussage noch, wenn er schreibt:

  • KNT Eph 2:7 - um in den kommenden Äonen den alles übersteigenden Reichtum Seiner Gnade in Güte gegen uns in Christus Jesus zur Schau zu stellen.

Hier geht es um eine Herrlichkeits- und Machtdemonstration Seiner großen Gnade! Alle sollen die Herrlichkeit und Kraft Seiner Gnade sehen, damit die Hoffnung auf die Gnade ganz neu entfacht werden kann (Lk 18:13). Denn die ganze Schöpfung wartet auf die Offenbarwerdung der Söhne Gottes, auf Hoffnung (w. Erwartung) hin, dass auch selbst die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit freigemacht werden wird zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes (Röm 8:19-21). Durch das Erkennen der großen Gnade Gottes und durch das Hoffen auf die Gnade Gottes schreitet der stufenweise Prozess des Erbarmens Gottes fort, bis sich das Wort ganz erfüllt hat, indem es heißt, dass Gott sich aller erbarmt (Röm 11:32).

Durch Gericht und Zerbruch zur Rettung

Dass Gericht und Not in den Zerbruch und in die Demütigung führen, zeigt nicht nur unsere eigene Erfahrung, sondern wird auch mehrfach in der Bibel bezeugt. Göttliche Demütigung hat auch immer Demut zur Folge, ansonsten kam es noch nicht zu einer wirklichen Demütigung, resp. die Demütigung ist dann noch nicht abgeschlossen. Wenn die Demütigung abgeschlossen ist, dann ist echte Demut vorhanden, die auch immer die Grundlage für Gottes Gnade ist. Deshalb sind die Opfer Gottes ein zerbrochener Geist sowie ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz (Ps 51:19). In Ps 107 werden die Gerichtswege Gottes bei vier verschiedenen Gruppen beschrieben. Bei der ersten Gruppe dürfte es sich um die Gläubigen handeln (Ps 107:1-9). Von der zweiten Gruppe lesen wir was folgt:

  • Ps 107:10-22 - Die Bewohner des Dunkels und der Finsternis [lagen] gefesselt in Elend und Eisen: 11 denn sie waren widerspenstig gewesen gegen die Worte Gottes und hatten verachtet den Rat des Höchsten; 12 und er hatte ihr Herz gebeugt durch Unheil. Sie waren gestürzt, und kein Helfer war da.- 13 Da schrien sie zum HERRN um Hilfe in ihrer Not: aus ihren Bedrängnissen rettete er sie. 14 Er führte sie heraus aus Dunkel und Finsternis, er zerriss ihre Fesseln. 15 Sie sollen den HERRN preisen für seine Gnade, für seine Wunder an den Menschenkindern! 16 Denn er hat eherne Türen zerbrochen, und eiserne Riegel hat er zerschlagen.

Man beachte, dass es sich hier um Geschöpfe handelt, die sich den Worten Gottes ganz bewusst verschlossen haben und den Rat Gottes nicht annahmen. Doch damit ist Gott nicht "am Ende Seines Lateins". Er hat immer Mittel und Wege, damit Geschöpfe zu Ihm umkehren.
Bei der nächsten Gruppe handelt es sich um die Toren, die einen gottlosen Weg einschlugen:

  • Ps 107:17-22 - Die Toren litten wegen ihres gottlosen Weges und wegen ihrer Sünden. 18 Ihre Seele ekelte vor jeder Speise, sie rührten an die Pforten des Todes. 19 Dann aber schrien sie zum HERRN um Hilfe in ihrer Not: aus ihren Bedrängnissen rettete er sie. 20 Er sandte sein Wort und heilte sie, er rettete [sie] aus ihren Gruben. 21 Sie sollen den HERRN preisen für seine Gnade, für seine Wunder an den Menschenkindern. 22 Sie sollen Dankopfer darbringen und mit Jubel seine Taten erzählen!

Gemäß Spr 10:21 sterben die Narren aus Mangel an Verstand. Sie kommen also in den Tod! Aber hat Gott hier keine Möglichkeiten mehr, diesen Umstand zu ändern? Gemäß Ps 107 wirkt auch hier Gott ganz wunderbar.
Auch der Prophet Zephanja schildert die Auswirkungen des Gerichtes, wenn er schreibt:

  • Zeph 3:8-9 - Darum wartet auf mich, spricht der HERR, auf den Tag, an dem ich mich aufmache zur Beute! Denn mein Rechtsspruch ist es, die Nationen zu versammeln, die Königreiche zusammenzubringen, um mein Strafgericht über sie auszugießen, die ganze Glut meines Zorns, denn durch das Feuer meines Eifers wird die ganze Erde verzehrt werden. 9 Dann aber werde ich den Völkern andere, reine Lippen geben, damit sie alle den Namen des HERRN anrufen und ihm einmütig dienen.

Strafgericht, Glut, Zorn und Feuer führen letzten Endes dazu, dass die Völker dem Herrn einmütig dienen.

Der Weg zur Heilung

In Offb 22 wird der Weg der Heilung wunderbar beschrieben:

  • Offb 22:14-17 - Glückselig, die ihre Kleider waschen, damit sie ein Anrecht am Baum des Lebens haben und durch die Tore in die Stadt hineingehen! 15 Draußen sind die Hunde und die Zauberer und die Unzüchtigen und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut. 16 Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, euch diese Dinge für die Gemeinden zu bezeugen. Ich bin die Wurzel und das Geschlecht Davids, der glänzende Morgenstern. 17 Und der Geist und die Braut sagen: Komm! Und wer es hört, spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme! Wer da will, nehme das Wasser des Lebens umsonst!

Was geschieht vor und während der Vollendung?

Die Ereignisse um die Vollendung

Bei der Vollendung, vielleicht auch am Ende des letzten Äons, wird alles unter das Haupt von Jesus Christus gebracht, so dass Er das Haupt von allen ist (ob es noch Äonen geben wird, wenn Gott alles in allem sein wird, können wir heute wohl kaum mit Bestimmtheit sagen). Paulus weist im Epheserbrief darauf hin:

  • Eph 1:9-10 - Er hat uns ja das Geheimnis seines Willens zu erkennen gegeben nach seinem Wohlgefallen, das er sich vorgenommen hat in ihm 10 für die Verwaltung [bei] der Erfüllung der Zeiten: alles zusammenzufassen in dem Christus, das, was in den Himmeln, und das, was auf der Erde ist - in ihm.

In der ELO und versch. wörtlichen Übersetzungen lesen wir den Vers 10 wie folgt:

  • ELO Eph 1:10 - für die Verwaltung der Fülle der Zeiten: alles unter ein Haupt zusammenzubringen in dem Christus, das was in den Himmeln und das, was auf der Erde ist, in ihm, ...

Man beachte, dass das Ziel Gottes, alles unter ein Haupt zu bringen und somit dem Haupt Jesus Christus zuzuordnen, ein Geheimnis Seines Willens ist. Geheimnisse Gottes sind nicht für jeden offenbar, nicht einmal alle Christen erkennen den Inhalt dieses Geheimnisses. Alles, was dem Haupt zugeordnet ist, gehört letztlich zum Leib. Weil die Gläubigen durch den Geist Gottes heute schon dem Haupt Jesus Christus zugeordnet sind, dürfen sie heute schon zum Leib Jesu gehören. Wenn aber Gott alles in allem sein wird, dann gehört alles zum Leib Jesu Christi! Dann hat Christus vermutlich einen Leib im engeren Sinn (die Erstlinge) und einen Leib im erweiterten Sinn (die übrige Schöpfung). Auf jeden Fall ist dann alles Haupt-orientiert und dadurch auch Christus-zentriert. Alle werden sich dann freiwillig und aus großer Liebe dem Haupt unterordnen, so wie auch Paulus an einer anderen Stelle bezeugt:

Wenn es dann soweit ist, steht der vollkommene Mensch Gottes da! Da dann alle dem Haupt Jesus Christus untergeordnet sind, so wie auch Christus dem Vater untergeordnet ist (man beachte diese Gleichung), dann ist auch alles in einer wunderbaren Übereinstimmung verbunden. In diesem göttlichen Organismus ist alles durch die göttliche Liebe verbunden und verwoben. Dann existiert eine herrliche Einheit, die durch die ausgeschüttete Liebe Gottes in jedem einzelnen Herzen entstanden ist. Das ist dann keine „Scheineinheit“ oder eine aufgezwungene Gleichheit, sondern eine herrliche Vielfalt die in harmonischer Übereinstimmung agiert und lebt! In der heutigen Welt strebt man eine Einheit an, die nicht auf der gegenseitigen Liebe und Wertschätzung aufgebaut ist, sondern auf Gesetze, Vorschriften und Regeln. Meinungen und Gedanken, die nicht mehrheitsfähig sind, werden dann einfach geächtet! Letztlich basiert jede widergöttliche Einheit auf einer physischen oder psychischen Unterdrückung oder auf einer Manipulation, die letztlich keine bleibende Einheit erzeugt, die von ganzem Herzen kommen würde.
Diese göttliche Einheit in der Vollendung wird dann so wunderbar sein, dass wir aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Heute ist unser Blick oft auf das unsagbare Leid dieser Welt fokussiert und wir fragen immer wieder nach dem Sinn einzelner Schicksalsschläge. In dieser Situation ist es schwierig Blicke in die Vollendung zu werfen. Doch Paulus stellt zwischen diesen beiden Extremen eine Verbindung her, wenn er schreibt:

  • Röm 8:18 - Denn ich denke, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.

und

  • 1Kor 4:17-18 - Denn das schnell vorübergehende Leichte unserer Bedrängnis bewirkt uns ein über die Maßen überreiches, ewiges Gewicht von Herrlichkeit, 18 da wir nicht das Sichtbare anschauen, sondern das Unsichtbare; denn das Sichtbare ist zeitlich, das Unsichtbare aber ewig.

Das Leid, das wir in der heutigen Zeit zu ertragen haben und das wir auch sehr oft nicht verstehen und einordnen können, ist nicht wert, verglichen zu werden, mit der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll. Vermutlich geschieht dies bei der Offenbarwerdung der Söhne Gottes, nach der sich eine ganze Schöpfung sehnt (Röm 8:19-22). Zwischen Leiden und Herrlichkeit besteht ein göttlicher Zusammenhang, den wir nicht außer Acht lassen dürfen. Gerade die Leiden bewirken eine unübertreffliche Herrlichkeit! Man könnte sagen, dass die Leiden um Christi Willen eine "Herrlichkeitssaat" sind. Leiden haben den Christus vollkommen gemacht. So lesen wir im Hebräerbrief:

  • Hebr 2:10 - Denn es geziemte ihm, um dessentwillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herrlichkeit führte, den Urheber ihrer Rettung durch Leiden vollkommen zu machen.

War Jesus nicht schon vollkommen, bevor Er auf die Erde kam? Zur Vollkommenheit gehört auch, dass man liebt wo gehasst wird. Obwohl Jesus alles verlor, obwohl Er unsagbare Schmerzen litt und von allen verachtet wurde, liebte Er bis zum bitteren Ende und diese Tat verlieh Ihm das Siegel der absoluten Vollkommenheit! Vor Golgatha liebte Er natürlich auch vollkommen, aber der Beweis für die vollkommene Liebe stand noch aus. Bevor der Vater und der Sohn die Schöpfung ins Dasein riefen, war die Bereitschaft des Sohnes bereits da, alles loszulassen und sich vollständig zu entleeren.
Aber auch unser Leiden steht mit der künftigen Herrlichkeit in einem Zusammenhang, wenn Paulus schreibt:

  • Röm 8:17 - Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.

Unmittelbar vor oder während der Vollendung ereignet sich auch was folgt:

  • Jes 45:21b-25 - Einen gerechten und rettenden Gott gibt es außer mir nicht! 22 Wendet euch zu mir und lasst euch retten, alle ihr Enden der Erde! Denn ich bin Gott und keiner sonst. 23 Ich habe bei mir selbst geschworen, aus meinem Mund ist Gerechtigkeit hervorgegangen, ein Wort, das nicht zurückkehrt: Ja, jedes Knie wird sich vor mir beugen, jede Zunge [mir] schwören 24 und sagen: Nur in dem HERRN ist Gerechtigkeit und Stärke. Zu ihm wird man kommen, und es werden alle beschämt werden, die gegen ihn entbrannt waren. 25 In dem HERRN werden gerecht sein und sich rühmen alle Nachkommen Israels.
  • Phil 2:9-11 - Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen verliehen, der über jeden Namen ist, 10 damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, 11 und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.

Das was hier prophezeit wird, hat Gott mit einem Schwur festgemacht. Er hat bei sich selbst geschworen, weil Er bei keinem Größeren schwören konnte (Hebr 6:13). Mit diesem Schwur wollte Gott deutlich machen, dass dieses Ereignis ganz bestimmt kommen wird! Es ist ein Wort, das nicht zurückkehrt, es wird ganz bestimmt eintreffen und dieses Ereignis wird mit größerer Sicherheit eintreffen als jedes "Amen" in der Kirche. Was aber genau geschieht dabei?
Jedes Knie wird sich beugen und jede Zunge wird etwas ganz Besonderes bekennen! Zunächst möchte ich einige Gedanken zum gebeugten Knie weitergeben. Diese gebeugten Knie sind ein Ausdruck eines "Sich-Demütigens" unter Gott, als das allein maßgebende Haupt. Jedes Geschöpf beugt sich vor Gott und bringt damit zum Ausdruck: "Du bist der Höchste! Dir allein gebührt die Ehre! Wir können nicht anders, als uns Dir unterzuordnen (1Kor 15:28)! Deine Wege und Deine Gerichte mit uns, waren allesamt gut (Ps 36:7 / Röm 11:32-33 / Jak 2:13). Dein Handeln war immer das Beste. In Deinem Gerichtet-werden bist Du als der alleinige Sieger hervorgegangen (Röm 3:4)."
Dabei wird eine entscheidende Frage laut: "Geschieht diese Demütigung jedes Geschöpfes ganz freiwillig oder werden einige dazu gezwungen?" Ich möchte das Bekenntnis jedes Geschöpfes etwas genauer beleuchten und dabei werden wir uns auch der Antwort nähern. Dazu kombiniere ich den Jesaja- und den Philippertext:

  • Nur in dem Herrn Jesus Christus ist Gerechtigkeit und Stärke!

Dieses Bekenntnis ist dann zur Ehre Gottes des Vaters. Dieses Bekenntnis bringt zum Ausdruck, dass es keine Gerechtigkeit außerhalb des Herrn gibt. Weder ein Mensch, der so gerecht wie Hiob war, noch ein heiliger Engel kann je eine eigene Gerechtigkeit erzeugen, die dann vor Gott ausreichend wäre. Bei diesem Bekenntnis wird jedes Geschöpf aus tiefster Überzeugung und persönlicher Erfahrung sagen können: "Nur in Jesus Christus habe ich die Gerechtigkeit gefunden, die wirklich bleibend befriedigt und die vor Gott gilt und nur in Ihm ist die Stärke vorhanden, die den Tod besiegen konnte!" Dieses Bekenntnis wird weder geheuchelt, noch aufgezwungen sein, da sich unser Gott als "Herzenskenner" mit einem erzwungenem Bekenntnis nie und nimmer zufrieden geben würde (Jes 29:13). Ein erzwungenes Bekenntnis wäre nicht besser, als das, was ein Diktator heute schon erreicht.
Die Freiwilligkeit kommt auch in Ps 110 zum Ausdruck wo der Vater dem Sohn ankündigt alle Seine Feinde zum Schemel Seiner Füße zu legen:

  • Ps 110:1-3 - Spruch des HERRN für meinen Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde gemacht habe zum Schemel deiner Füße! 2 Den Stab deiner Macht wird der HERR aus Zion ausstrecken. Herrsche inmitten deiner Feinde! 3 Dein Volk ist [voller] Willigkeit am Tage deiner Macht. In heiliger Pracht, aus dem Schoß der Morgenröte habe ich dich wie Tau gezeugt.

Ein weiteres Bekenntnis aller Geschöpfe in der Vollendung finden wir im letzten Buch der Bibel:

  • Offb 5:11-14 - Und ich sah: und ich hörte eine Stimme vieler Engel rings um den Thron her und um die lebendigen Wesen und um die Ältesten; und ihre Zahl war Zehntausende mal Zehntausende und Tausende mal Tausende, 12 die mit lauter Stimme sprachen: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Lobpreis. 13 Und jedes Geschöpf, das im Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meer ist und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm den Lobpreis und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! 14 Und die vier lebendigen Wesen sprachen: Amen! Und die Ältesten fielen nieder und beteten an.

Endliches und Unaufhörliches

Wenn man sich über das Bleibende und Unaufhörliche Gedanken machen will, dann stellt man schnell fest, dass noch Vieles verborgen ist. Persönlich habe ich den Eindruck, dass uns Gott noch mit vielen wunderbaren Dingen überraschen möchte. Ohne Zweifel können wir sagen: "Das Schönste kommt noch!" Manchmal stelle ich mir das Denken Gottes vor, auch wenn ich weiß, dass ich das gar nicht kann! Aber ich stelle mir Gott vor, wie Er von uns denkt: "Ach meine geliebten Kinder, wenn ihr wüsstet, was ich mit euch noch vorhabe, welche Pläne ich im Herzen noch bewege und was für wunderbare Dinge noch auf euch zukommen; ihr würdet euer Glück nicht fassen können!"
In Bezug auf die Vollendung und die ewige Herrlichkeit gibt es ja ganz klar eine Offenbarungsgrenze. Paulus deutet diese Offenbarungsgrenze an, wenn er Folgendes schreibt:

  • 2Kor 12:2 - Ich weiß von einem Menschen in Christus, dass er vor vierzehn Jahren- ob im Leib, weiß ich nicht, oder außer dem Leib, weiß ich nicht; Gott weiß es-, dass dieser bis in den dritten Himmel entrückt wurde. 3 Und ich weiß von dem betreffenden Menschen- ob im Leib oder außer dem Leib, weiß ich nicht; Gott weiß es-, 4 dass er in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte hörte, die auszusprechen einem Menschen nicht zusteht. 5 Über diesen will ich mich rühmen; über mich selbst aber will ich mich nicht rühmen, nur der Schwachheiten.

Was hätte das für eine Auswirkung auf unser Leben, wenn Gott uns ebenfalls einen Einblick in dieses Paradies gewähren würde? Wie würde sich unser Denken und Leben verändern? Ich glaube, dass uns dann Vieles nicht mehr so wichtig erscheint, was uns heute sehr bewegt. Wir würden unsere alltäglichen Dinge von einer ganz anderen Seite her anschauen. Viele Dinge die wir heute als gering und verachtenswert anschauen, würden dann plötzlich eine größere Bedeutung bekommen und Etliches, was uns jetzt so groß erscheint, wird mit einem Mal ganz klein und bedeutungslos. Paulus hat ja diesen Wertewechsel vollzogen, als er schrieb:

  • Phil 3:7-11 - Aber was auch immer mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Verlust gehalten; 8 ja wirklich, ich halte auch alles für Verlust um der unübertrefflichen Größe der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, willen, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck halte, damit ich Christus gewinne 9 und in ihm gefunden werde- indem ich nicht meine Gerechtigkeit habe, die aus dem Gesetz ist, sondern die durch den Glauben an Christus, die Gerechtigkeit aus Gott aufgrund des Glaubens-, 10 um ihn und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden zu erkennen, indem ich seinem Tod gleichgestaltet werde, 11 ob ich irgendwie hingelangen möge zur Auferstehung aus den Toten.

Seine vornehme Herkunft, alle seine religiösen Titel und Anstrengungen, welche die eigene Gerechtigkeit zum Ziel hatten, achtete Paulus nur noch als Dreck, währenddem er die Gemeinschaft Seiner Leiden als ein Vorrecht sah. Hier ist alles verdreht und menschlich gesehen völlig unlogisch. Aber wer seine Existenz aus der Sicht Gottes erkennen durfte, hat einen neuen Blickwinkel bekommen und kann dadurch auch zur Ruhe kommen!

Warum erzählt uns Paulus von unaussprechlichen Worten, die auszusprechen einem Menschen nicht zustehen. Was nützt uns dieses Wissen, wenn wir darüber nichts wissen sollen? Dieses Wissen macht uns deutlich, dass es noch Vieles gibt, was Gott uns noch zu sagen hätte! Aber als Menschen aus Fleisch und Blut können wir diese Worte noch nicht ertragen, so ähnlich wie auch Jesus sagte:

  • Joh 16:12 - Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.

Die unaussprechlichen Worte aus dem dritten Himmel deuten auch an, dass die wunderbarsten Antworten auf unsere brennenden Herzensfragen noch bereit liegen. So wie auch Jeremia verheißen durfte:

  • Jer 23:20 - Nicht wendet sich der Zorn des HERRN, bis er getan und bis er ausgeführt hat die Pläne seines Herzens. Am Ende der Tage werdet ihr das voll verstehen.

Wer kann heute schon den Zorn Gottes über Sein Volk voll verstehen? Wer kann die Millionen Schicksale in der Inquisition, in den Pogromen und im Holocaust heute schon einordnen und voll und ganz verstehen? Doch an jenem Tage werden wir unseren Herrn Jesus nichts mehr fragen (Joh 16:23).

Zwei Fragen in Bezug auf die Vollendung erscheinen mir gleichermaßen wichtig:

- Was wird nicht mehr sein und was wird weggetan?
- Was wird dann noch sein und was bleibt?

So wie es wichtig ist, zu wissen was die Liebe ist und was sie nicht ist, so sind auch die Antworten auf diese beiden Fragen sehr wertvoll. Dass die Liebe das Böse nicht zurechnet ist für mich genauso wichtig, wie der Umstand, dass die Liebe langmütig ist! Zuerst einmal die Frage: "Was wird einmal nicht mehr sein?"

Was nicht mehr sein wird

Tod, Trauer, Geschrei und Schmerz

  • Offb 21:4 - Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein: denn das Erste ist vergangen.

Herrschaft, Gewalt und Macht

  • 1Kor 15:24 - dann das Ende, wenn er das Reich dem Gott und Vater übergibt; wenn er alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht weggetan hat.

Prophezeiungen, Sprachen und Erkenntnis

  • 1Kor 13:8-13 - Die Liebe vergeht niemals; seien es aber Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden.

Keine Feindschaft mehr

  • 1Kor 15:26 - Als letzter Feind wird der Tod weggetan.

Was sein wird

Jede Träne wird abgetrocknet

  • Offb 21:4 - Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein: denn das Erste ist vergangen.

Frieden und Ruhe

  • Jes 57:1b-2 - Ja, vor der Bosheit wird der Gerechte hinweggerafft; er geht ein zum Frieden. Sie ruhen auf ihren Lagerstätten, [jeder,] der seinen geraden [Weg] geht.

Freude

  • Joh 16:22-24 - Auch ihr nun habt jetzt zwar Traurigkeit; aber ich werde euch wiedersehen, und euer Herz wird sich freuen, und eure Freude nimmt niemand von euch. Und an jenem Tag werdet ihr mich nichts fragen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Was ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, wird er euch geben. Bis jetzt habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude völlig sei!

Wasser des Lebens

  • Offb 21:6 Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden aus der Quelle des Wassers des Lebens geben umsonst.

Gott macht alles neu

  • Offb 21:1-5 - Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel von Gott herabkommen, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein: denn das Erste ist vergangen. Und der, welcher auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht: Schreibe! Denn diese Worte sind gewiss und wahrhaftig.

Freiheit und Herrlichkeit

  • Röm 8:19-22 - Denn das sehnsüchtige Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne Gottes. 20 Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden - nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat - auf Hoffnung hin, 21 dass auch selbst die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit freigemacht werden wird zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes. 22 Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt.

Göttliches Leben

  • 1Kor 15:22-24 - Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden. 23 Jeder aber in seiner eigenen Ordnung: [der] Erstling, Christus; sodann die, welche Christus gehören bei seiner Ankunft; 24 dann das Ende, wenn er das Reich dem Gott und Vater übergibt; wenn er alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht weggetan hat.

Unterordnung

  • 1Kor 15:27-28 - "Denn alles hat er seinen Füßen unterworfen." Wenn es aber heißt, dass alles unterworfen sei, so ist klar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. 28 Wenn ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei.

Himmlisches Jerusalem / Zelt Gottes

  • Offb 21:2 - Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel von Gott herabkommen, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. 3 Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.

Gott wohnt unter den Menschen

  • Joh 14:2-6 - Im Hause meines Vaters sind viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, würde ich euch gesagt haben: Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten? Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe, dahin wisst ihr den Weg. Thomas spricht zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Und wie können wir den Weg wissen? Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.
  • Offb 22:5 - Und Nacht wird nicht mehr sein, und sie bedürfen nicht des Lichtes einer Lampe und des Lichtes der Sonne, denn der Herr, Gott, wird über ihnen leuchten, und sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Glaube / Treue

  • 1Kor 13:13 - Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe.

Hoffnung / Erwartung

  • 1Kor 13:13 - Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe.

Liebe

  • 1Kor 13:8 - Die Liebe vergeht niemals; ...
  • 1Kor 13:13 - Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe.

Alles mit Gott erfüllt

  • 1Kor 15:28 - Wenn ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei.

Stichworte

Reich, Vollendung, Ziel, Alles, Ende, Unterordnung, Neue Schöpfung, Himmel, Paradies, Erfüllung der Zeiten, Freiheit, Leben, Rettung, Gericht