Ein Danklied der Erlösten - Jes 12:1.2

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Ein Danklied der Erlösten - Jes 12:1.2

"An jenem Tage wirst du sagen: Ich danke Dir, HERR, denn Du warst gegen mich erzürnt; Dein Zorn hat sich gewendet und Du hast mich getröstet. Sieh, Gott ist mein Heil, ich vertraue und fürchte mich nicht; denn Jahweh, der HERR, ist meine Stärke und mein Gesang und Er ist mri zur Rettung geworden." Jes 12:1.2


Das Überraschende und beinahe Unfassbare ist, dass Israel einmal in der Zukunft ("an jenem Tag") Gott sogar für Seine Zorngerichte rücklickend wird danken können. Kann man Gott auch für schwere Führungen danken? Das ist, wenn überhaupt, erst nach dem Ende aller Not möglich, wenn Gottes Zorn sich gewendet hat und Seine Tröstungen kommen. Von ihnen spricht Jes 40. nachdrücklich, wo es heißt: "Tröstet, tröstet mein Volk! Redet zum Herzen Jerusalems!" (Jes 40:1). Er wenn Gottes Tröstungen Israel erreicht haben, wenn Auferstehungen, Erstattungen und die Königsherrschaft Christi sichtbare Wirklichkeit geworden sind, wird Israel für alles danken können.

Auch ein Hiob gab am Ende Gott Recht und erfuhr eine wunderbare Erstattung und gewiss hat er Gott herzlich dafür gedankt. Solange ihn Krankheit und Elend bedrückten, konnte er es noch nicht. Er fragte: Warum? Warum? und hielt Gott für seinen Feind. Doch zwischendurch rang sich sein Glaube zu dem Wissen durch, dass Gott doch für ihn und nicht gegen ihn sei. Das sahen wir bei der Betrachtung von Hi 16:19-21 und Hi 19:25-27.

Auch wir fragen zuweilen: Warum lässt Gott so viel Schreckliches zu: die Judenmorde unter Hitler, die Getöteten des Zweiten Weltkriegs, dazu die Naturkatastrophen? Ist Gott sowohl allmächtig als auch die Liebe? Das halten viele für unmöglich, unser Glaube aber hält an beidem fest. Verstehen werden wir's erst am Ende. - Unser Blick auf Seine erfahrene Liebe und Sein alles umfassendes Verheißungswort dürfen wir heute schon sprechen: Sieh, Gott ist mein Heil, ich vertraue und fürchte mich nicht." So wollen wir unseren Weg durch das Dunkel unsrer Zeit im Glauben weitergehen.