Dornen = ein Symbol für Fluch und Unfruchtbarkeit

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aus AHS: "200 biblische Symbole"


Dornen = ein Symbol für Fluch und Unfruchtbarkeit


"Sie haben Weizen gesät und Dornen geerntet", sagt Gott über sein verstoßenes Erbteil in Jer 12:13 und will damit andeuten, dass Unfruchtbarkeit und Fluch das vorläufige Ergebnis seiner Wege sind. In den letzten Worten Davids (2Sam 23.) werden in den Versen 2Sam 23:3-7 "der Herrscher in Gottesfurcht" und "die Söhne Belials" gegenübergestellt. Der erste wird durch einen wolkenlosen Sonnenaufgang gekennzeichnet, der Heil und Rettung sprossen lässt, während die Teufeslkinder mit Dornen verglichen werden, die man nicht anfasst, sondern wegwirft und verbrennt.

Dornen und Disteln soll der um des gefallenen Menschen willen verfluchte Acker tragen (1Mo 3:18). Der gleiche Fluch traf den von Gott gepflanzten Weinberg Israel (Jes 5:6). Auch in Edoms Palästen werden Dornen und Disteln aufschießen(Jes 34:13) und selbst die Altäre Bethels sollen von Dornen und Disteln überwuchert werden (Hos 10:8).

Feigen und Trauben (Fruchtbarkeit und Freude) kann man nicht von Dornen und Disteln ernten (Mt 7:16), da jeder Baum (Mensch und Volk) nur seinem Charakter und seiner Art entsprechende Frucht zu bringen vermag. Israel ist so abgewichen und entartet, dass Gott klagt: "Der Beste unter ihnen ist wie ein Dornstrauch, der Rechtschaffenste wie eine Dornhecke" (Mi 7:4a). Es ist daher kein Zufall, dass das zum unfruchtbaren Dornstrauch entartete Volk seinen Messias verwarf und mit Dornen krönen ließ (Joh 19:2).

Wenn ein ehemals gottgesegnetes Land nur Dornen und Disteln hervorbringt, so ist ihm Fluch und Verbrennung nahe, wie wir bezüglich der israelitischen Priester in Hebr 6:8 lesen. Die zurechtgebrachte Braut des Herrn wird in Hl 2:2 eine Lilie inmitten der Dornen genannt.

Damit das verirrte Volk wiederhergestellt werde, will Gott dessen eigenwilligen Weg mit Dornen verzäunen oder versperren, dass es nicht mehr seinen Götzen nachlaufen kann (Hos 2:6-8). Möchten wir lernen, Gott auch für die mancherlei bewahrenden Dornhecken unseres Lebens zu danken!

Nach Mt 13:22 werden die Sorgen des Zeitlaufs und der Betrug des Reichtums ebenfalls mit Dornen verglichen. So gehaltvoll und wichtig ein Gottesauspruch auch sein mag, im Munde eines Toren ist er nicht mehr als ein Dornzweig in der Hand eines Trunkenen (Spr 26:9). Das will sagen, dass das Wort Gottes, wenn es nicht gebraucht und recht geteilt wird (2Tim 2:15), unfruchtbar bleibt und sogar Verderben und Unheil anrichten kann.

Wie wird es sein, wenn einmal die Verheißung von Jes 55:13 im Vollumfang wahr geworden sein wird! Dann werden nicht nur Dornsträucher und Brennesseln zu Zypressen und Myrten werden. sondern jeder Fluch wird in Segen, aller Tod in Leben und jegliches Leid in Herrlichkeit verwandelt und umgestaltet sein!