Die Worte der Weisheit sind gerecht - Spr 8:8

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67. Die Worte der Weisheit sind gerecht - Spr 8:8

In Gerechtigkeit sind alle Worte, meines Mundes es ist nichts Verdrehtes und Verkehrtes in ihnen!

Welcher Mensch könnte dies von seinen Worten sagen, was der Christus als die Weisheit Gottes hier von sich bezeugt? Gewunden und gekrümmt, verdreht, falsch und verschroben ist nicht Gottes Wort, wie so viele meinen, sondern das Wort und die Logik der Menschen. Als solche, die von Natur aus "verfinstert sind im Verstand, erkennen wir das Offenbarungslicht in Gottes Wort nicht mehr. Wie vernichtend ist das Urteil des Apostels Paulus über unser Denken und Wort: "Gott ist wahrhaftig, jeder Mensch aber ein Lügner" (Röm 3:4)! Daraus erwächst aber das Misstrauen, mit dem der natürliche Mensch, selbst bei aller noch vorhandenen Religiosität, der Bibel als dem Worte Gottes, gegenübersteht! "Unsere Seele ekelt vor dieser elenden Speise" dem Manna Gottes, ruft er mit dem murrenden Israel aus - "müde geworden auf dem Wege" und im zweifelnden Fragen nach dem "Warum" der Führung Gottes (4Mo 21:4-5).

Die Weisheit Gottes aber spricht: Alle Worte meines Mundes bestehen und ergehen in Gerechtigkeit! Darum lebte Jesus als der "letzte Adam" in Seinen Erdentagen "von einem jeden Wort, das aus dem Munde Gottes geht" (Mt 4:4); Er schalt Seine Jünger als Menschen mit einem trägen Herzen und ohne Verstand, weil sie dem Messiaszeugnis der Propheten und Schriften des Alten Testaments nicht glaubten (Lk 24:25-27). Auch Paulus verrichtete seinen segensreichen Dienst als Apostel der Völker, "indem er allem glaubte, was im Gesetz und in den Propheten geschrieben steht. (Apg 24:14).

Nichts Verdrehtes und Verkehrtes, nichts Krummes und Verschrobenes ist in den Worten aus dem Munde der Weisheit, aber auch in den schriftlichen Urkunden, die der Geist Christi gegeben hat! "Die Worte JAHWEHs sind reine Worte, Silber geläutert im Schmelztiegel zur Erde fließend, siebenmal gereinigt! (Ps 12:6); das bedeutet doch wohl, dass sie in einem langen Prozess der Niederschrift und Kanonbildung, von allen Schlacken befreit, zum "Silber der Erlösung" wurden! Dass auch die menschlichen Mittler des Offenbarungswortes einen ähnlichen Prozess der Läuterung durchlaufen mussten, ehe sie das Wort der Gerechtigkeit als "Griffel eines kunstfertigen Schreibers" verfassen konnten, zeigt Ps 105:17-22; dort heißt es von Joseph: "Man presste seine Füße in den Stock, seine Seele kam in das Eisen, bis zu der Zeit, da Sein Wort eintraf; das Wort JAHWEHs ihn geläutert hatte" (s. auch Ps 45:1). Darum begegnen wir dem Worte Gottes mt großer Ehrfurcht, weil wir "diese eine zuerst beachten: dass keine Prophetie der Schrift eigenmächtig ausgedeutet werden darf, denn die Prophetie wurde niemals durch den Willensentschluss der Menschen hervorgebracht, sondern heilige Menschen Gottes redeten, getrieben vom Heiligen Geist (2Petr 1:20-21). Nur auf diesem Grunde können wir in dem, worin uns treue Zeugen unterrichtet haben, volle Gewissheit und "untrügliche Sicherheit" gewinnen (Lk 1:1-4).

Dabei geht es um mehr als um die Feststellung bloßer Richtigkeit, es geht um die Übermittlung göttlicher Gerechtigkeit und Wahrheit im Sinne der göttlichen Wirklichkeit.

Mögen wir solche sein, welche die Schriften kennen und erforschen und Gottes Kraft aus ihnen gewinnen, weil wir in ihnen Christuszeugnis finden (Joh 5:39).

Lies weiter hier:

68. Die geraden Linien des Wortes Gottes - Spr 8:9