Die Gerichte der sieben Posaunen

Aus Bibelwissen
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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


"Und die sieben Engel, die die sieben Posaunen hatten, machten sich bereit, um in die Posaune zu stoßen. Und der erste Engel stieß in die Posaune; da entstand Hagel und Feuer, mit Blut vermischt, und wurde auf die Erde geworfen, und der dritte Teil der Erde verbrannte und der dritte Teil der Bäume verbrannte und alles grüne Gras verbannte." (Offb 8:6.7)


Es werden in Offb 6-16 dreimal sieben Endzeit-Gerichte erwähnt: die Gerichte der Siegel, der Posaunen und der Zornschalen. Auf Einzelheiten können wir hier nicht eingehen. Es sei aber darauf hingewiesen, dass diese Gerichte eine Steigerung aufweisen, sie nehmen an Schwere und Intensivität zu. So heißt es bei den Posaunengerichten, das jeweils ein Drittel der Erde oder des Meeres oder der Sonne davon betroffen ist (Offb 8:7-12); bei der Vollstreckung der Zornschalengerichte aber werden aus Teilkatastrophen Totalkatastrophen (Offb 16).

Immer wieder taten sich Ausleger schwer damit, diese Gerichtsschilderungen zu deuten. Inwieweit liegt Bildsprache vor und inwieweit soll man das Geschriebene wörtlich nehmen? Was hat das alles mit unserer Gegenwart zu tun? Bereiten sich diese Dinge heute schon vor oder stehen wir gar schon im "Anfang der Wehen", wovon Jesus einmal sprach (Mt 24:8)?

Seinerzeit sah der Atomphysiker Bernhard Philberth in diesen Gesrichten die Früh- und Spätfolgen des atomaren Krieges (in "Christliche Prophetie und Nuklearenergie"). Heinirch Langenberg schrieb: "Es handelt sich um Signale zum heiligen Krieg des Herrn... Der Tag des Herrn soll mit Posaunen verkündigt werden (Joe 2:1 und Zeph 1:16); auch die Sammlung Israels bei der Wiederherstellung wird durch Posaunen markiert (Jes 27:13)." Heutzutage denken wir auch an den Klimawechsel und dessen Folgen.

Wir sollten aber nicht übersehen, dass beim Erschallen der siebten Posaune mitten in all dem Grauen der Gerichte plötzlich etwas ganz Kostbares angekündigt wird: die Machtergreifung Jesu Christi über die Reiche der Welt (Offb 11:15-17). Dies zeigt uns wieder einmal, dass Gott, auch wo Er richtet, letzten Endes Positives im Sinn hat.