Die Gemeinde ist Christi Leib und Christi Fülle - Eph 1:22.23

Aus Bibelwissen
Wechseln zu: Navigation, Suche

aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Die Gemeinde ist Christi Leib und Christi Fülle - Eph 1:22.23

"Alles hat Er (der Vater) Christ Füßen untergeordnet und Ihm als Haupt alles der Gemeinde gegeben, die Sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt." Eph 1:22.23


Bleiben wir zunächst einmal bei der Aussage stehen: Got gab seinen Sohn derGemeinde als "Haupt über alles". Dazu schrieb Ernst F.Stöter in seiner Auslegung des Epheserbriefes:

"Man kann den Christus Gottes von sehr verschiedenen Seiten nehmen und dabei sehr viel von Ihm haben... So nehmen Ihn heute Millionen als das Ideal eines Menschen. Sie haben recht, denn Er ist es auch. Andere nehmen Ihn als Sittenlehrer und Gesetzgeber (in der Bergpredigt), der eine höhere, edlere Sittlichkeit gebracht habe als Brahma, Konfuzius und selbst Mose. Auch sie haben recht. Wieder andere nehmen Ihn in Wahrheit als ihren persönlichen Heiland und Erretter. Auch sie haben recht, mehr als all die andern...Der Gemeinde aber hat Gott Ihn in einer noch viel höheren, gewaltigeren, umfassenderen Eigenschaft gegeben, nämlich als 'Haupt über alles'." Das heißt doch: als Sieger über Sünde, Tod und Teufel - als Licht, das alle Fintersnis vertreibt - als den Herrn der Welt im Vollsinn. Von ihm singt der ältere Blumhardt:

Jesus ist der Siegesheld, der all Seine Feind besieget;
Jesus ist's, dem alle Welt bald zu Seinen Füßen lieget;
Jesus ist's, der kommt mit Pracht
und zum Licht führt aus der Nacht.

Wenn nun Seine Gemeinde als Sein Leib und Seine Fülle (Ausfüllung, Vervollständigung, Ergänzung) bezeichnet wird, dann ist damit eine innige Verbundenheit der liebenden Zuwendung und Fürsorge, aber auch der tätigen Zusammenarbeit ausgesprochen, die mit Worten schwer zu beschreiben ist. Er wohnt in uns. Er lebt in uns. Er wirkt durch uns. Alle Zukunftsaufgaben erfüllt Christus zusammen mit den Seinen. Zu Recht dichtet Karl Geyer:

Nichts wird in künftigen Zeiten geschehen
ohne den Dienst, zu dem Er uns bestellt.

Das alles beginnt schon heute. Lassen wir uns zubereiten - nicht nur zur persönlichen Seligkeit, sondern zum Dienst an der Welt.