Die Aufgabe der Gemeinde

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Auszüge aus dem Buch: "Das feste prophetische Wort" von Pastor A. Fünning
erschienen 1947 im Christlichen Allianzverlag, Fellbach

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Kapitel davor:
10. Die Gemeinde Jesu Christi - das große Meisterwerk Gottes Teil 1

10. Die Gemeinde Jesu Christi - das große Meisterwerk Gottes

Fortsetzung: Teil 2

Die Aufgabe der Gemeinde

Die Gemeinde ist nicht berufen, Kultur und Zivilisation zu verbreiten; sie ist nicht berufen, den Staat oder diese oder jene Stadt zu reformieren, bessere, würdigere Zustände herbeizuführen, auf dass unbekehrte, nicht wiederbeborene Mensch in dieser allte Welt besser und gemütlicher leben und - ein ungöttliches Leben weiterführen können. Das sogenannte soziale Evangelium, das alle diese Dinge betont, und welches heute soviel gepredigt wird, ist ein Evangelium, von dem Paulus sagt in Gal 1:8: "dass, wer ein anderes Evangelium predigt, als das, welches er Paulus gepredigt habe, der sei verflucht." Die Vertreter des sozialen Evangeliums, (welches gar kein Evangelium ist), die wollen nicht Menschen erneuern, nicht Menschen zu Christo führen, auf dass sie durch Christi Blut und Geist erneuert, wiedergeboren und so Kinder Gottes werden, nein die wollen ohne Bekehrung und Wiedergeburt nur bessere, irdische Verhältnisse herbeiführen, die große Hauptsache aber lassen sie aus, von der sie selbst keine Ahnung haben. Das Evangelium von Jesus Christus, dem Gekreuzigten und Auferstandenen und zur Rechten Gottes Erhöhten aber bewirkt beides, es erzeugt neue Menschen und neue, menschenwürdige Verhältnisse.

Ferner ist die Gemeinde nicht berufen, Reichtümer zu sammeln und anzuhäufen. Wo immer sie das getan hat, da haben die Philister ihr die Kraftlocken abgeschoren, so dass von ihr keine Licht- und Salzkraft mehr ausging. Auch ist die Gemeinde nicht berufen, das Königreich Jesu Christi auf Erden aufzurichten, wie das unbiblischerweise von so vielen betont wird. Das hat sich der Herr Jesus selbst vorbehalten. Das wird er tun mit einem bekehrten Israel und mit der dann verklärten Gemeinde. Auch ist die Gemeinde nicht berufen, die Welt zu bekehren. Die ganze Welt resp. die Völker der Erde werden nicht durch die Gemeinde, sondern durch ein bekehrtes Israel bekehrt werden. Auch ist die Gemeinde nicht berufen, aus Gotteshäusern Unterhaltungsstätten mit allen möglichen dem Fleisch wohlgefälligen Unterhaltungen zu machen, wie das heute in vielen Gemeinden,mit einem verkrüppelten Christentum, so üblich ist, ohne sich ein Gewissen daraus zu machen. Ja, Jer 5:31 sagt: "Mein Volk liebt es so!"

Das Evangelium zu verkündigen

Welche ist denn die Aufgabe der Gemeinde? Bevor der Herr gen Himmel fuhr, sprach er zu seinen Jüngern:

"Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur" (Mk 16:15).

Das Evangelium, die frohe Botschaft vom gekreuzigten und auferstandenen und wiederkommenden Heiland zu verkündigen, und zwar in aller Welt, auf dass aus allen Völkern ein Volk für seinen Namen, Gemeinde genannt, heraus gesammelt werde (Apg 15:14; 1Petr 2:9.10; Tit 2:14), das und nur das ist die Aufgabe der Gemeinde. Wie Elieser, der Knecht Abrahams, in ein fernes Land zog, um dem Sohn seines Herrn ein Weib zu holen, so ist der heilige Geist im Evangelium in aller Welt tätig, um dem Sohn Gottes ein Weib zu holen, so ist der heilige Geist im Evangelium in aller Welt tätig, um dem Sohn Gottes ein Weib zu holen. -

Die Gemeinde Jesu Christi ist nicht in erster Linie Kulturträger, sonder Offenbarungsträger des lebendigen Gottes. Wo die Gemeinde diese, ihre göttliche Aufgabe erfüllt, da werden Sündenknechte in Gotteskinder umgewandelt, da werden ihm geistige Kinder geboren wie Tau aus der Morgenröte, da entstehen auch menschenwürdige Zustände und da entsteht ein Volk Gottes, das ihm dient im heiligen Schmuck.

Bis an die Enden der Erde

Die gleiche Aufgabe wie Mk 16:15 finden wir auch in Apg 1:8 erwähnt. Am Himmelfahrtstag sagte der Herr zu seinen Jüngern:

"Ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und in Samaria und bis an das Ende der Erde".

Mission zu treiben ist das Größte, was in diesem Zeitalter getrieben werden soll. Sie ist die Großmacht in Knechtsgestalt. Das Wort vom Kreuz und vom leeren Grab soll in der ganzen Welt erschallen. Das ist die heiligste Aufgabe eines jeden Gliedes am Leibe Christi und der ganzen Gemeinde. Ein jedes soll ein Zeuge Jesu sein in der Familie, in seiner Arbeit, in seiner Gemeinde und bis an die Enden der Erde. Der Gemeinde Aufgabe ist es, den "unerforschlichen Reichtum" der Gnade in Christo Jesu (Eph 2:7.3-8), einer verlorenen Menschheit in diesem Zeitalter und in den kommenden zu verkündigen. - "Derselbe wird mich verklären" (besser: verherrlichen), sagt der Herr vom heiligen Geist. Ihn, Jesus verherrlichen, das tut der heilige Geist. Er verherrlicht nicht ein Glied der Gemeinde, auch nicht den Prediger oder irgendeine Kirche oder Einrichtung, sondern einzig und allein den, der sein Blut für tief gefallene Menschenkinder auf Golgatha vergossen und dort mit seinem Opfer die ganze Welt versöhnt hat. Nun, das ist genau die Aufgabe der Gemeinde, wie jedes einzelnen Gliedes am Leibe Christi, ihn, den Schönsten unter den Menschenkindern, immer und überall zu verherrlichen. Die Seinen sollen sein in dieser Welt:

1. Seine Zeugen bis an die Enden der Erde, Apg 1:8.
2. Das Licht dieser Welt, das die geistige Finsternis beseitigt, Mt 5:14-15.
3. Das Salz der Erde, damit die Menschheit nicht in Fäulnis untergeht, Mt 5:13.
4. Ein guter Geruch Christi, 2Kor 2:15.
5. Saubere Briefe Christi, die von jedermann segensreich gelesen werden können 2Kor 3:1-3.
6. Christi Botschafter an die Welt, ihr zurufend: "Lasst euch versöhnen mit Gott!" 2Kor 3:1-3.
7. Hell leuchtende Sterne in dunkler Nacht, Phil 2:15.
8. Sollen ein goldener Leuchter in dieser Welt sein, Offb 1:12-13.
9. Sie sollen die großen Taten Gottes in Christo verkündigen, Apg 2:11.

Dass so viele, die sich zur Gemeinde Jesu Christi zählen, kein Verlangen haben, den wunderbaren Herrn, der vom Himmel kam, zu verherrlichen, ist ein Tiefstand des geistigen Leben und ist ein Beweis dafür, dass ihnen die Kraft des heiligen Geistes (Apg 1:8), und die erste Liebe (Offb 2:4), fehlt. Geisterfüllte Menschen, eine geisterfüllte Gemeinde hat ein tiefes Verlangen, eine heilige Sehnsucht, ihren königlichen Herrn immer und überall, bis an die Enden zu verherrlichen. "In Wort und Werk und allem Wesen, sei Jesus und sonst nichts zu lesen." Das ist der wahren Kinder Gottes Lösung und ihre und der Gemeinde heilige Aufgabe.

Die Himmelfahrt der Gemeinde

Dieselbe berichtet Paulus in 1Thes 4:13-16 in hochdramatischer Weise. Zur Entrückung und Himmelfahrt der Gemeinde kann man hier nachlesen: [1] deshalb hier nur eine Kurzfassung. Wurde uns in Apg 2. der Anfang der Gemeinde geschildert, so zeigt 1Thes 4. ihr irdisches Ende, aber auch ihre überaus köstliche Himmelfahrt.

Jesu Himmelfahrt

Bei der Himmelfahrt des Herrn werden Millionen, ja Billionen Engel in den Fenstern des Himmel gelegen haben (es hatte sie ja seit Jahrtausenden gelüstet (1Petr 1:12) in das Geheimnis der Erlösung hineinzuschauen), um das wunderbare Schauspiel, den siegreichen Sohn, der nach vollbrachtem heißen und blutigen Kampf heimkehrte ins Vaterhaus anzusehen. Ja, droben werden Engelchöre den Sohn begrüßt haben:

"Machet die Tore weit und die Türen macht hoch, dass der König der Ehren einziehe! Wer ist derselbe König? Es ist der Herr Zebaoth, stark und mächtig!"

Himmelfahrt der Gemeinde

Ich glaube, auch bei der Himmelfahrt der Gemeinde wird sich etwas Ähnliches wiederholen. Auch dann werden Billionen Engel in den Himmelsfenstern liegen, um sich dieses einzigartige, wunderbare Schauspiel anzusehen. Und wieder werden Engelchöre, wie ich glaube, Jubellieder darbringen, wenn das Weib des Lammes, die Königin einzieht. Sicherlich wird auch bei dieser Himmelfahrt und bei den nachfolgenden Ereignissen (wie bei der Himmelfahrt des Herrn) der ganze Himmel in Bewegung sein, wie uns solches Offb 19. mitteilt. Den während auf Erden die schreckliche 70. Jahrwoche beginnt, wo die Gerichtsadler nach des Herrn Wort: "Wo das Aas ist, da sammeln sich die Adler", sich auf die abgefallene Christenheit niederstürzen, findet in der Herrlichkeit nach der Himmelfahrt erst das Gericht vor dem Richterstuhl Christi statt (2Kor 5:10), dann die Darstellung der Gemeinde vor dem Vater (Eph 5:27), und endlich die Hochzeit des Lammes. Der Seher auf Patmos beschreibt die so wunderbare Hochzeitsfeier wie folgt:

"Und ich hörte, wie eine Stimme einer großen Schar und wie eine Stimme großer Wasser und wie eine Stimme starker Donner, die sprachen: Hallelujah! denn der allmächtige Gott hat da Königreich eingenommen. Lasset uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen und sein Weib hat sich bereitet. Und es ward ihr gegeben, sich anzutun mit reiner und schöner Leinwand. Die köstliche Leinwand aber ist die Gerechtigkeit der Heiligen."

Und der Bericht dieser wunderbaren Hochzeitsfeier schließt: "Glückselig sind, die zum Mahl des Lammes berufen sind" (Offb 19:6-9). Hallelujah, Hallelujah, Hallelujah!

Die Gemeinde in den kommenden Zeitaltern

Wir würden meinen, dass mit der Himmelfahrt und mit der Hochzeitsfeier in der Herrlichkeit die Gemeinde ihren Höhepunkt und Abschluss in der Herrlichkeit erreicht hätte. Doch dem ist nicht so. Nach der Schrift ist mit der wunderbaren, himmlischen Hochzeit das Meisterwerk Gottes in Christo Jesu noch lange nicht vollendet Denn im gleichen Epheserbrief schreibt der Apostel Paulus. Eph 2:7:

"Auf dass er erzeige in den zukünftigen Zeitaltern den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade durch seine Güte gegen (oder über) uns in Christo Jesu."

Wunderbarer Ausspruch! Dieser Vers ist einer der tiefsten und reichsten der ganzen heiligen Schrift. Da wird uns zunächst ganz deutlich gesagt, dass auf das jetzige Zeitalter, das der Sammlung und Zubereitung der Gemeinde dient, noch andere Zeitalter folgen werden. Dieser Vers gleicht einer Bergspitze. Von derselben schauen wir zurück von Grundlegung der Welt (Eph 1:4), aber schauen auch vorwärts in die zukünftige Herrlichkeit. Dann wird uns weiter mitgeteilt,dass in den kommenden Zeitaltern Gott der Herr den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Christo Jesu über uns (der Gemeinde) der Welt erzeigen oder darstellen werde. Die Welt liebt Ausstellungen. Alle paar Jahre findet irgendwo eine Ausstellung statt. Dazu kommen noch die Weltausstellungen manchmal gleich zwei. Auf diesen Weltausstellungen wird dann all das Große und Schöne, das der Menschengeist hervorgebracht hat, ausgestellt, bewundert und gepriesen. Und doch, was sind diese großen, irdischen Dinge in Gottes Augen? "Eine Hand voller Sand, Kummer der Gemüter!" Und "Die Herrlichkeit der Erden muss Staub und Asche werden!" Und Habakuk sagt: Hab 2:13. "Was die Völker erarbeitet haben, muss mit Feuer verbrennen, wie wir das im letzten Krieg so deutlich wahrnehmen konnten, wo altehrwürdige Kathedralen, prächtige Kirchen, herrliche Bauten, ja ganze Städte in Flammen aufgingen und in Trümmerhaufen verwandelt wurde. Doch bald, bald wird Gott der Herr eine Weltausstellung geben, und zwar mit seinen Meisterwerken in Christo Jesu.

Gottes Meisterwerk in Christo Jesu

Das wird dann nicht eine Weltausstesllung, sondern eine Weltallausstellung sein, wo Gott der Herr seine Meisterwerke in Christo Jesu dem ganzen Weltall darstellen wird. Diese Weltausstellung wird alle sogenannten Weltausstellungen weit in den Schatten stellen. Doch auch dann ist Gott mit seinen Meisterwerken noch lange nicht zu Ende. In den kommenden Zeitaltern wird Gott der Herr imm neue Herrlichkeiten des überschwänglichen Reichtums seiner Gnade in Christo Jesu offenbaren denen, die dem geliebten Sohne angehören, selbstverständlich zum Heil der Menschenkinder. Also Christi Gnadenwerk wird bei seiner zukünftigen Offenbarung nicht abschließen und nicht aufhören, sondern es wird dann erst recht einen ganz neuen, wunderbaren und wirkungsvollen Anfang und Fortgang nehmen. Was unaussprechlich, wird geschehen! Das ist das Geheimnis, das in den vorhergehenden Jahrtausenden den Menschenkindern verborgen gewesen, das dann zuerst dem Apostel Paulus geoffenbart wurde.

Und das ist das große Meisterwerk Gottes in Christo Jesu, die Gemeinde, die Jesus mu seinem Blut auf Golgatha aus allen Völkern und Sprachen, aus Juden und Heiden, erkauft und mit seinem Geist geheiligt hat. Alles, was die Gemeinde hat und ist, ihre jetzige und zukünftige Herrlichkeit, hat sie nur durch Christus und in Christo.

Wer gehört zur Gemeinde Jesu Christi?

Es ist zu betonen, dass nicht alle, die zu einer irdischen Gemeinde gehören, auch zur Gemeinde Jesu Christi gehören. Doch ist wohl anzunehmen, dass in mehr oder weniger allen Kirchen und Gemeinden solche sind, die zur wahren Gemeinde Jesu Christi gehören. Dass in manchen Kirchen alle Glieder, ganz gleich was sie sind, ob Bekehrte oder Unbekehrte, als Kinder Gottes betrachtet und dem entsprechend alle mit "Teure Glaubensgenossen" oder "Liebe Brüder und Schwestern" angeredet werden, ist ein Unrecht und durchaus unbiblisch. Für die Unbekehrten ist das ausgezeichnetes Schlafpulver, dass sie im geistigen Schlaf fest weiterschlafen.

Das Wort "Gemeinde", das im Neuen Testament 350 mal vorkommt, heißt im Grundtext "ekklesia". Dieses Wort kommt von dem Zeitwort "ekkaleo". "Ek" heißt: aus oder heraus, und "kaleo" heißt: rufen. Die beiden Wörter "ek" und "kaleo" zusammengesetzt "ekkaleo" heißt: herausrufen; dann das Hauptwort "ekklesia" ist die Gesamtheit der "Herausgerufenen".

Herausgerufen? - aus was?

Nun, aus der Welt, und zwar durch die Glocke des Evangeliums. Es ist, wie Martin Luther so schön im dritten Artikel sagt:

"Ich glaube, dass ich nicht aus eigener Vernunft noch Kraft an meinen Herrn glauben oder zu ihm kommen kann, sondern der heilige Geist hat mich durch das Evangelium berufen, mit seinen Gaben erleuchtet, im rechten Glauben geheiligt und erhalten."

Also zur biblischen Gemeinde gehören alle diejenigen, die durch den heiligen Geist mittels des Evangeliums aus der Welt herausgerufen worden sind zu Christo; die ferner Christi Versöhnungsblut erfahren; neue Menschen geworden sind, und nun in der Zucht und Leitung des heiligen Geistes Christo nachfolgen und ihm dienen in Heiligkeit und Gerechtigkeit ihr Leben lang. Diese bekennen dann auch mit Petrus: "Du bist Christus - d.h. Israels, der Welt und auch mein Heiland - des lebendigen Gottes Sohn." Und wie der Herr zu Petrus sprach: "Glückselig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht geoffenbart, sondern mein Vater im Himmel." Ja, jede Bekehrung zu Christo ist eine Offenbarung Gottes. Und die köstlichen Früchte dieser Offenbarung Gottes im Menschenherzen, nämlich Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit, Friede und Freude im heiligen Geist, erzeugt schon hienieden eine gewisse Glückseligkeit, einen Vorgeschmack künftiger Freude. Von dieser Glückseligkeit singt der Gottesmann:

Stadt Gottes, Gemeinde des Herrn, wie lieblich, holdselig bist du!
Glückselig ist der, der dich hat erkannt und fand bei dir ewige Ruh."

Baugerüste der Gemeinde Jesu Christi

Zu einer irdischen Gemeinde zu gehören, ist sehr gut. Doch nicht alle, die zu einer irdischen Gemeinde gehören, gehören zur Gemeinde Jesu Christi. Wir können mehreren irdischen Gemeinden angehören, ja, in denselben verschiedene Ämter haben, und doch nicht von neuem geboren sein und deshalb nicht zur Gemeinde Jesu Christi gehören. Die irdischen Gemeinden, wie immer sie heißen mögen, sind nur Baugerüste der Gemeinde Jesu Christi. Ihr wisst, wenn ein großer Bau fertig ist, dann fällt das Baugerüst. Genau so, wenn die Gemeinde Jesu Christi fertig sein wird, das letzte Glied aus Juden und Heiden eingesammelt ist und die Gemeinde Jesu ihre Himmelfahrt antritt, dann werden alle diese Baugerüste hinfallen. Alle irdischen Gemeinden werden fallen, nicht aber die Gemeinde Jesu Christi, diese wird bleiben von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und von dieser Gemeinde haben wir gesehen, ist Christus der Baumeister, der Grund, der Anfänger und Vollender, Ja, "glückselig ist der, der Ihn hat erkannt und fand bei Ihm ewige Ruh'".

Lamm, das gelitten, und Löwe, der siegreich gerungen!
Blutendes Opfer und Held, der die Hölle bezwungen!
Brechendes Herz, das sich aus irdischem Schmerz
Über die Himmel geschwungen!
Du hast in schauriger Tiefe das Höchste vollendet,
Gott in die Menschheit gehüllt, dass sein Licht uns nicht blendet.
"Würdig bist du", jauchzt dir die Ewigkeit zu,
"Preises und Ruhmes, der nicht endet." Amen.

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