Der zweite Tod

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nach dem gleichnamigen Buch von Andrew Jukes
Der zweite Tod und die Wiederbringung aller Dinge

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Der zweite Tod und die Wiederbringung aller Dinge

Inhaltsübersicht:

I. Die Wiederbringung aller Dinge
II. Das Zeugnis der Schrift
Teil 1. Gottes Vorsatz im Sohn
Teil 2. Der Vorsatz der Äonen
Teil 3. Durch Tod und Gericht zum Leben
III. Allgemein verbreitete Einwände
IV. Schlussbemerkungen


Vorwort des Übersetzers:

Indem ich die "Wiederbringung" auch deutschen Lesern zugänglich mache, bin ich mir bewusst, dass ich dadurch fast auf allen Seiten Widerspruch erregen werde. Es sei mir deshalb gestattet, kurz das Folgende vorauszuschicken.

Als ich vor etwa fünfzehn Jahren zum ersten Mal von Jukes in Verbindung mit der Lehre von der "Wiederbringung" hörte, wandte ich mich entschieden ab in der Überzeugung, dass nichts so sehr die Verkündigung des Evangeliums lähme als gerade diese unheilvolle Lehre. Einige Jahre später fielen mir die von demselben Verfasser geschriebenen "Opfergesetze" in die Hand, und ich war erstaunt, eine Gründlichkeit, eine Tiefe der Auffassung und ein Verständnis des Wortes Gottes und Seiner Wege mit den Menschen zu finden, wie ich sie nie erwartet hätte. Voller Eifer vertiefte ich mich nun in Jukes Schriften, durfte auch nicht lange vor Seinem Heimgang (1901) die persönliche Bekanntschaft des damals schon fast Neunzigjährigen machen und muss bekennen, dass ich ihm unbeschreiblich viel verdanke. Er hat mir gezeigt, wie die Schrift gelesen werden sollte.

Er hat mir das Verständnis auch für das Alte Testament geöffnet, dessen Geheimnisse immer nur der Eine zu erschließen vermag, der die Schlüssel hat für Leben und Tod, und dessen Vorbilder nur Lichtstrahlen des einen großen, herrlichen Lichtes darstellen, das in die Welt gekommen ist, um der Welt das Leben zu geben. Mit dem besseren Verständnis für die Wege und den Willen Gottes lernte ich auch Gottes Endabsicht verstehen, bei der Sendung Seines erstgeborenen Sohnes und Seiner Gemeinde der Erstgeborenen, und da erging es mir ähnlich wie Jukes. Ich empfand es immer deutlicher, wie so oft das Zeugnis der gläubigen Gemeinde gegenüber der ungläubigen Welt nicht der Würde, der Weisheit und der unergründlichen Liebe dessen entsprach, für den es abgelegt wurde.

Wohl habe ich selber erfahren, dass es eine Zeit gibt, in der die Seele so sehr mit sich selber beschäftigt ist, dass sie trotz allen Eifers, das teure Evangelium auch anderen nahezubringen, doch die Gedanken Gottes mit der Welt nicht völlig versteht und darum auch nicht richtig wiederzugeben imstande ist. Je mehr aber die Wege Gottes und die Entwicklung des Bösen dem Ende zuneigen, umso notwendiger wird es, dass auch die Absichten Gottes mit der Welt von der dazu berufenen Gemeinde klar und deutlich Seinem Worte gemäß verstanden und verkündigt werden.

Darum übergebe ich die folgende Übersetzung und der "Restitution" getrost der Öffentlichkeit in der festen Überzeugung, dass es auch manchem anderen ergehen wird wie mir, der beim Lesen des Titels am liebsten "anathema" rufen möchte, später dem Schreiber des Buches danken wird für den Dienst, den er ihm erwiesen hat. Auch wird durch allen Widerspruch hindurch, ohne den ja ein Wachstum in der Erkenntnis möglich ist, das Bild des Einen immer herrlicher hervorleuchten, dessen Eigentum wir alle sind, ob wir es wissen oder nicht, und der durch Seine alles überwältigende Liebe endlich doch allen Widerstand überwinden muss und wird. Ihm sei Ehre und Preis in alle Ewigkeit!

Brückfeld, 9. September 1912

Max Eugen Noelle.


Lies weiter hier: I. Die Wiederbringung aller Dinge