Der Wiederaufbau der verwüsteten Städte vor den Augen aller Nationen - Jes 61:4-11

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aus HSA: Verkündiger von Gericht und Heil nach Jesaja (40-66) Bd.2


Der Wiederaufbau der verwüsteten Städte vor den Augen aller Nationen - Jes 61:4-11

Der Grundton dieses Abschnitts ist der der Wiederherstellung, des Wiederaufbaus und der Wiederinbesitznahme des Landes Israel - ein Ton, der immer wieder in Jes 40-66 zu vernehmen ist. Damit verbunden sind Verheißungen der Erstattung (Jes 61:7, vgl. Jes 54:7.8 - Jes 60:17 - Jes 61:3). An die Stelle von Schmach und Schande treten Heil und Gerechtigkeit; dies löst Freude in Israel aus (Jes 61:7 - Jes 61:10) - bleibende, göttliche, ewige Freude, ja Freue im Herrn (dem Ewigseienden, Beständigen, Getreuen); dies erinnert an Phil 4:4. Auch Ausländer, die sich Israel anschließen und ihm dienen, werden zu Bekennern Jahwes werden, sie nennen ja die Israeliten "Diener unseres Gottes" (Jes 61:6). Und die ganze Völkerwelt muss anerkennen, dass Jahwe am Volk seiner Wahl wiederherstellend, segnend, erstattend gehandelt hat und handelt.

Gott hat Freude an sprossenden Saaten und blühenden Gärten (Jes 61:11 und 1Mo 2:8.9 - 1Mo 2:15), im wörtlichen wie im übertragenen Sinn: Er will, dass seine Kinder auch im geistlichen Bereich nicht unmündig bleiben, sondern wachsen und reifen und Frucht bringen; die Briefe des Neuen Testaments weisen immer wieder darauf hin.

Gott will wiederherstellen, was zerbrochen ist, und wiederbringen, was verloren war "Auge in Auge sehen sie, wie Jahwe Zion wiederbringt" (Jes 52:8 nach Delitzsch). Verlorenes finden und heimbringen, ins Unheil Geratenes retten, Zerstörtes wiederherstellen, Leidenden Herrlichkeit erstatten - das sind Tätigkeiten, die Gottes Herzen zutiefst entsprechen, während Zorngerichte ein "fremdartiges" Werk für ihn sind (Jes 28:21 - Kla 3:33). So will er sich als Wiederhersteller erweisen an Israel, den Nationen, allen Menschen, ja an an der Gesamtschöpfung (vgl. Röm 11:25.26 - Röm 11:32 - 1Tim 2:4 - Röm 8:18-21).

Weil dies Gottes Wesenart ist, dürfen auch heute alle Gotteskinder bekennen: "Freudig freu' ich mich im Herrn, jubeln soll meine Seele in meinem Gott." Im Loben und Danken und Jubeln dürfen Seele und Geist zusammenwirken, wie es bei der Mutter Jesu der Fall war (Lk 1:47). Ja, unser Gott ist ein großartiger Retter und Wiederhersteller, Erneurer und Erstatter, der in Treue zu dem steht, was er verheißen hat.